Mutter hat unglaublichen Liebeskummer?

9 Antworten

Sorry, wenn ich dir das so schreibe, ich meine es nicht böse , aber ich empfinde deine Mutter gar nicht als so extrem starke Persönlichkeit...

Ich empfinde es nicht als Stärke, wenn jemand 27 Jahre Gewalt mitmacht.... Es ist super, dass deine Mom letztendlich den Absprung geschafft hat und sich trennen konnte.....Nichtsdestotrotz hinterläßt ein solches Leben mit Knechtung  Spuren - hinzu kommt dann noch der Suizid des Expartners (sie könnte sich ev. verantwortl. dafür fühlen) ......Und nun der neue Partner, der so gar nicht zu ihr steht.... Deine Mutter wird das Gefühl haben, dass sie vom Regen in die Traufe gekommen ist.

Was isch nicht verstehe, ist folgendes:

Finanzielle ist er abhängig von ihr also liegt es nicht am Geld.

Ähm....Wenn er abhängig ist, dann spielt Geld sehr wohl eine Rolle.

Für mich ist der neue Partner sehr manipulativ, wenn er sagt, wenn deiner Mutter es nicht passt, soll sie es beenden......Also Kompromisbereitschaft der Beziehung (des neuen Parners) zu liebe, ist etwas anderes......Der Mann  wird sehr wohl wissen, dass deine Mutter unter der Situation leidet und sich nicht so schnell trennt.

Du selbst wirst deiner Mom nicht viel helfen können. Du kannst ihr dein Ohr leihen, du kannst mit ihr reden oder ,um sie abzulenken, mal öfter etwas mit ihr unternehmen, aber den Rest - sich ihrer Situation stellen- das muss sie allein.


Ich befürchte bei Deiner Mutter liegt eine Verarbeitungsschwäche vor. Den Selbstmord ihres Ehemanns und die frustranen Beziehungen danach hat sie nicht verarbeitet und zudem fühlt sie sich einsam und verlassen. Das kann zu einer Depression führen die unbehandelt sich immer mehr zuspitzen wird. Eigentlich ist es erforderlich, dass Deine Mutter einen Termin mit ihrem Hausarzt macht und mit ihm über ihre Gefühle redet. Falls sie nicht hingeht, kannst Du die Situation beim Hausarzt schildern und um Hilfe bitten.

Das ist kein normaler Liebeskummer - ich denke, deine Mutter merkt gerade selbst, dass sie alleine nicht klarkommt.

Sie ist bei deinem Vater geblieben, weil sie sich eingeredet hat, nicht gehen zu können, und erlebt jetzt, dass ihr neuer Partner sie schon fast bittet, endlich Schluss zu machen - und sie es trotzdem nicht schafft.

Wer 27 Jahre nur darüber nachdenkt, wie er eine unangenehme Situation
beenden kann, hat meistens keinerlei realistischen Plan für die Zeit
danach! Und fällt leider meist in die passive Rolle ("Wenn ich das nur lange genug ertrage, wird es irgendwann besser!") zurück.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich Vorwürfe wegen des Selbstmords deines Vaters macht und der "Neue" das ziemlich clever ausnutzt (untertauchen, Kontaktsperre usw.).

Es wird sehr schwer für sie, sich dem Problem offen zu stellen - immerhin hat sie fast ihr ganzes Erwachsenenleben so verbracht! Aber sie sollte es trotzdem versuchen.

Du solltest ihr vorsichtig raten, mal zu einer Beratungsstelle oder einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Es ist nicht einmal wichtig, welche das ist - Depressionen, Ängste, Beziehungsprobleme... vieles hängt ohnehin zusammen, und deine Mom braucht erstmal einfach Menschen, mit denen sie reden kann.

Auch ein Besuch beim Hausarzt wäre vielleicht nicht verkehrt, oder direkt ein Termin beim Psychologen.

Auf jeden Fall solltest du sie zwar unterstützen, aber nicht weiter in ihrer bisherigen Art bestärken. Auch wenn es schwerfällt, mach den neuen Freund nicht schlecht, sondern erinnere sie daran, dass er (mal wieder) nicht da ist und sie sich deshalb einfach um sich selbst kümmern sollte...

Hilf ihr, ihr Leben anders in den Griff zu bekommen. Hobbies, neue Freundschaften, vielleicht sogar ein neuer Job oder eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein VHS-Kurs usw. sind gut fürs Selbstvertrauen!

Sie sollte einen klaren Schlußstrich ziehen und erst mal zur Ruhe kommen. So ist sie doch nur von einer Katastrophe in die nächste gestürzt.

Quicki 
Fragesteller
 08.03.2016, 08:43

Das hab ich ihr auch schon gesagt aber es bringt nichts 

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AmandaF  08.03.2016, 12:14
@Quicki

Sie wird halt ein bisschen Panik vor dem Alleinsein haben. Schließlich hat sie ja über zig Jahre immer mit jemanden zusammen gelebt. Da fehlt das Selbstvertrauen.

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Schau dich mal um, in manchen Städten/Gemeinden gibt es Gesprächsgruppen für Geschiedene. Da trifft deine Mutter auf Leute, die ähnliches durchgemacht haben. Sie kommt mal wieder unter Leute und kann über alles reden, weil gute Gesprächsgruppen alles für sich behalten, was in der Gruppe erzählt wird.

Auch, wenn die Gruppe von der Kirche angeboten wird, sollte sie sich nicht scheuen, trotzdem mal hinzugehen. Einmal gucken kostet nichts und wenn es gar nichts für sie ist, kann sie es ja auch wieder lassen. Es entstehen keine weiteren Verpflichtungen.

In den meisten Städten gibt es sowas aber auch ohne Kirche :)