Mutter hat unglaublichen Liebeskummer?
Meine Mutter hat Liebeskummer. Sie war verheiratet mit meinem Vater 27jahre. Es war eine schlimme Ehe mit Erniedrigung und Gewalt. Sie hat sich getrennt bzw. sie wollte sich lange schon trennen er wollte einfach nicht. Naja er war ausgezogen und ein Jahr später hat er Suizid begangen. Das war vor 2 Monaten. Nunja Aufjedenfall kurz nachdem er ausgezogen war kam sie mit einem anderen Mann zusamm was am Anfang gut lief. Allerdings nach kurzer Zeit gab es immer Streit mit ihm. Weil er ein Mensch ist der sich nicht öffnen nicht über Probleme redet und sich verschließt und dann abhaut. Er meldet sich darauf garnicht mehr bis es ihm gut geht was Wochen oder Monate dauern kann. Ohne sich jedoch zu einer Trennung bekennen. Er verschweigt allen das er mir ihr zusamm ist, das heist seiner Familie zumindest. Er geht auch nicht mit ihr zusammen weg, obwohl er in der Kennlern Phase immer mit ihr weggehen wollte. Er antwortet nicht warum , er sagt immer nur ich bin halt so wenn es dir nicht passt musst du es beenden. Jetz kommen wir zum Punkt. Meine Mutter war immer eine starke Frau die wusste was sie wollte, auch in der Beziehung zu meinem Vater war sie immer sehr stark hat sich nicht unterkriegen lassen. JETZT seid ihrem Freund wenns Konflikt gibt, sie weint viel kann Nicht mal arbeiten. Richtig wie eine Depression. Nur wenn er wieder mal seine Phasen hat. Ich verstehe nicht wie man sich so verändern kann und es macht mir Angst und ich frage mich ob das wirklich nur an ihm liegt? Finanzielle ist er abhängig von ihr also liegt es nicht am Geld. Es ist wirklich etwas Gefühlsmäśiges. Aber ich halt das nicht mehr aus sie ständig so zu sehen. Es überhaupt nicht ändern zu können. Sie sieht richtig zerstört aus als hätte sie Tage nicht geschlafen und sie weint sehr viel. Und das jedesmal. Ich kenne das weder von ihr noch von mir. Als ob ihr ganzes Gefühlsleben nur von ihm abhängig ist. Die sind grade mal 1 Jahr zusamm , wenn man das überhaupt zusammen nennen kann. Das ist doch ein Witz. Kann mir jemand Iwie helfen ?
9 Antworten
Sorry, wenn ich dir das so schreibe, ich meine es nicht böse , aber ich empfinde deine Mutter gar nicht als so extrem starke Persönlichkeit...
Ich empfinde es nicht als Stärke, wenn jemand 27 Jahre Gewalt mitmacht.... Es ist super, dass deine Mom letztendlich den Absprung geschafft hat und sich trennen konnte.....Nichtsdestotrotz hinterläßt ein solches Leben mit Knechtung Spuren - hinzu kommt dann noch der Suizid des Expartners (sie könnte sich ev. verantwortl. dafür fühlen) ......Und nun der neue Partner, der so gar nicht zu ihr steht.... Deine Mutter wird das Gefühl haben, dass sie vom Regen in die Traufe gekommen ist.
Was isch nicht verstehe, ist folgendes:
Finanzielle ist er abhängig von ihr also liegt es nicht am Geld.
Ähm....Wenn er abhängig ist, dann spielt Geld sehr wohl eine Rolle.
Für mich ist der neue Partner sehr manipulativ, wenn er sagt, wenn deiner Mutter es nicht passt, soll sie es beenden......Also Kompromisbereitschaft der Beziehung (des neuen Parners) zu liebe, ist etwas anderes......Der Mann wird sehr wohl wissen, dass deine Mutter unter der Situation leidet und sich nicht so schnell trennt.
Du selbst wirst deiner Mom nicht viel helfen können. Du kannst ihr dein Ohr leihen, du kannst mit ihr reden oder ,um sie abzulenken, mal öfter etwas mit ihr unternehmen, aber den Rest - sich ihrer Situation stellen- das muss sie allein.
Ich befürchte bei Deiner Mutter liegt eine Verarbeitungsschwäche vor. Den Selbstmord ihres Ehemanns und die frustranen Beziehungen danach hat sie nicht verarbeitet und zudem fühlt sie sich einsam und verlassen. Das kann zu einer Depression führen die unbehandelt sich immer mehr zuspitzen wird. Eigentlich ist es erforderlich, dass Deine Mutter einen Termin mit ihrem Hausarzt macht und mit ihm über ihre Gefühle redet. Falls sie nicht hingeht, kannst Du die Situation beim Hausarzt schildern und um Hilfe bitten.
Das ist kein normaler Liebeskummer - ich denke, deine Mutter merkt gerade selbst, dass sie alleine nicht klarkommt.
Sie ist bei deinem Vater geblieben, weil sie sich eingeredet hat, nicht gehen zu können, und erlebt jetzt, dass ihr neuer Partner sie schon fast bittet, endlich Schluss zu machen - und sie es trotzdem nicht schafft.
Wer 27 Jahre nur darüber nachdenkt, wie er eine unangenehme Situation
beenden kann, hat meistens keinerlei realistischen Plan für die Zeit
danach! Und fällt leider meist in die passive Rolle ("Wenn ich das nur lange genug ertrage, wird es irgendwann besser!") zurück.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich Vorwürfe wegen des Selbstmords deines Vaters macht und der "Neue" das ziemlich clever ausnutzt (untertauchen, Kontaktsperre usw.).
Es wird sehr schwer für sie, sich dem Problem offen zu stellen - immerhin hat sie fast ihr ganzes Erwachsenenleben so verbracht! Aber sie sollte es trotzdem versuchen.
Du solltest ihr vorsichtig raten, mal zu einer Beratungsstelle oder einer Selbsthilfegruppe zu gehen. Es ist nicht einmal wichtig, welche das ist - Depressionen, Ängste, Beziehungsprobleme... vieles hängt ohnehin zusammen, und deine Mom braucht erstmal einfach Menschen, mit denen sie reden kann.
Auch ein Besuch beim Hausarzt wäre vielleicht nicht verkehrt, oder direkt ein Termin beim Psychologen.
Auf jeden Fall solltest du sie zwar unterstützen, aber nicht weiter in ihrer bisherigen Art bestärken. Auch wenn es schwerfällt, mach den neuen Freund nicht schlecht, sondern erinnere sie daran, dass er (mal wieder) nicht da ist und sie sich deshalb einfach um sich selbst kümmern sollte...
Hilf ihr, ihr Leben anders in den Griff zu bekommen. Hobbies, neue Freundschaften, vielleicht sogar ein neuer Job oder eine ehrenamtliche Tätigkeit, ein VHS-Kurs usw. sind gut fürs Selbstvertrauen!
Sie sollte einen klaren Schlußstrich ziehen und erst mal zur Ruhe kommen. So ist sie doch nur von einer Katastrophe in die nächste gestürzt.
Schau dich mal um, in manchen Städten/Gemeinden gibt es Gesprächsgruppen für Geschiedene. Da trifft deine Mutter auf Leute, die ähnliches durchgemacht haben. Sie kommt mal wieder unter Leute und kann über alles reden, weil gute Gesprächsgruppen alles für sich behalten, was in der Gruppe erzählt wird.
Auch, wenn die Gruppe von der Kirche angeboten wird, sollte sie sich nicht scheuen, trotzdem mal hinzugehen. Einmal gucken kostet nichts und wenn es gar nichts für sie ist, kann sie es ja auch wieder lassen. Es entstehen keine weiteren Verpflichtungen.
In den meisten Städten gibt es sowas aber auch ohne Kirche :)
Das hab ich ihr auch schon gesagt aber es bringt nichts