Muss man als Hebamme Abtreibungen durchführen?
Eine Bekannte, die in Schweden lebt, meinte bei ihnen müsse man bevor man überhaupt eine Frau bei der Geburt unterstützt erstmal eine Abtreibung durchführen...
Ist das in Deutschland ähnlich. Also wird man gezwungen Abtreibungen durchzuführen. Und wenn man selbstständig wird ist es gesetzlich vereinbar Frauen die ein Kind abtreiben wollen abzulehnen?
3 Antworten
Nein, natürlich nicht sondern genau das Gegenteil machen. Babys helfen auf die Welt zu kommen.
Hebammen führen in Deutschland grundsätzlich keine Schwangerschaftsabbrüche durch, das ist eine ärztliche Tätigkeit.
Desweiteren ist in § 12 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes (SchKG) geregelt, dass niemand verpflichtet ist, an einem Schwangerschaftsabbruch mitzuwirken.
Dieses Weigerungsrecht ist nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) auch nicht (vertraglich) abdingbar und seine Geltendmachung muss niemandem gegenüber begründet werden.
Ebenso wenig darf nach Ansicht des Gerichts die Weiterbildung eines angehenden Gynäkologen daran scheitern, dass er sich auf dieses Recht beruft. Denn das Recht zur Verweigerung der Mitwirkung falle in den Schutzbereich des durch das ärztliche Berufsbild geprägten Persönlichkeitsrechts des Arztes.
Es ist aber auf den eigentlichen Abbruch beschränkt und gilt nicht für die Untersuchung zur Abklärung der Indikationslage und die erforderliche Nachsorge, Betreuung und Pflege.
Eine Ausnahme hinsichtlich des Weigerungsrechts gilt nach § 12 Abs. 2 SchKG, wenn die Mitwirkung am Schwangerschaftsabbruch notwendig ist, um von der Frau eine anders nicht abwendbare Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung abzuwenden.
Nimmt der Arzt in dieser Situation keinen Abbruch vor, kann er sich wegen unterlassener Hilfeleistung oder im Falle einer sogenannten Garantenstellung auch wegen eines Totschlags- oder Körperverletzungsdelikts strafbar machen.
Es kann aber durchaus sein, dass man als Hebamme eine Frau nach Fetozid betreut.
Ich wünsche niemandem, je eine so qualvolle Entscheidung treffen zu müssen, sich gegebenenfalls für oder gegen ein behindertes Wunschkind zu entscheiden.
Wenn es denn aber so ist, kann ich nur hoffen, dass die Frau Unterstützung, Respekt und Verständnis erfährt und gut und emphatisch durch eine Hebamme betreut wird.
Alles Gute für dich!
Nein zu hölle nein
du kommst nur zu den leuten die kinder wirklich wollen und nicht zu denen die sie nicht haben wollen
Huhhh. Weil meine Bekannte hat mir ganz schön Angst gemacht...
Bei denen in Schweden ist das so komisch...
Wenn du eine Abtreibung planst brauchst du keine hebamme zu suchen
Ja das ist ein schreckliches Beispiel was du nennst
Du verstehst anscheinend meinen Punkt nicht.
du kommst nur zu den leuten die kinder wirklich wollen und nicht zu denen die sie nicht haben wollen
Das impliziert ja, dass nur Leute Kinder kriegen, die sie auch wollen.
Das ist aber eben nicht der Fall.
Klar, für eine Abtreibung brauchst du keine Hebamme.
Aber bei einer stillen Geburt hat man übrigens das Recht auf Betreuung durch eine Hebamme. Auch wenn es dann kein Baby zu betreuen gibt.
Frag mich wieso nur meine Aussage bis zur Unkenntlichkeit verdreht werden muss
Ja sowas gibt es und es ist traurig
Muss man immer hoffen das diese Kinder nicht im Müll Sack enden
Das ist Mord, es werden jährlich über 40 Millionen Abtreibungen auf der Welt gemacht.
Das werden wir büssen müssen hier noch auf dieser Welt oder spätestens im Jenseits.
Naja. Nur weil man mit Menschen zu tun hat, die Kinder bekommen, heißt das nicht automatisch, dass man nur mit Menschen zu tun hat, die Kinder haben wollen.
Die Hebamme, die mich betreut hat, betreut zum Beispiel auch vertrauliche Geburten.