Muss eine Lehrerin eine mündliche Note rechtfertigen können?

Bones007  18.05.2021, 12:56

In welchem Fach?

julespogg 
Fragesteller
 18.05.2021, 12:57

GSK = Geschichte/Sozialkunde, aber ist ja eigentlich irrelevant

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst laut Schulrecht nur am Ende was gegen eine Zeugnisnote machen.

Diese sind Verwaltungsakte.

Du kannst sie nicht zwingen Noten streichen zu lassen.

Zudem bedeutet Mitarbeit allein keine gute Note. Wenn man nur falsches sagt gibt es auch eine schlechte Note.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 2 Staatsexamen
julespogg 
Fragesteller
 18.05.2021, 13:01

Nicht, wenn man sich vor der falschen Antwort freiwillig gemeldet hat. Dann würde sich ja niemand mehr melden

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FreifrauvonDiez  18.05.2021, 13:02
@julespogg

Nein nicht wirklich. Das macht man in der Mittelstufe oft noch so. Jedoch sind die Anforderungen ab Klasse 10 andere und nur melden reicht nicht.

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Ob Du oft mitgearbeitet hast und ein anderer nicht, spielt erst einmal keine Rolle. Es geht auch darum, ob deine Antworten auch korrekt waren.

Es geht hier ja nicht um Fleißnoten, sondern um die Qualität der Mitarbeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder
julespogg 
Fragesteller
 18.05.2021, 13:01

Es war viel richtiges dabei

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FreifrauvonDiez  18.05.2021, 13:05

Amen. Wenn sich jemand meldet und nur zu 20 Prozent den Unterricht weiter bringt hilft uns das nicht.

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Lehrer besitzen nicht nur in Bezug auf Notengebung absolute Narrenfreiheit.

Auf Nachfrage des Schülers muss sie - auch - mündliche Noten rechtfertigen (neutraler: erklären), aber nicht im Vergleich mit anderen Schülern.

Noten sind ein reines Glücksspiel. Nicht zählbare Schüler-Generationen ärgerten sich darüber und mussten / müssen damit leben.

Ich kann dir nur so wenig sagen, dass ich zu genau diesem Thema diverse ketzerische Vorträge gehalten und Abhandlungen geschrieben habe, inspiriert von Ingenkamp & Co., die in den 80ern jaaaaahrelange Studien zum Sinn und Unsinn von Noten durchgeführt haben. Ihr Fazit (dem ich mich mit 42-jähriger Erfahrung als Lehrer am Gymnasium 100 % ig anschließe):

Noten sind

  • ungerecht, weil völlig subjektiv,
  • pädagogisch ohne jede Aussagekraft,
  • "prognostisch mit dem Wert von NULL"

usw, usw, usw.....

Die Autoren begründen natürlich ihre Thesen auf mehreren hundert Seiten und stellen Alternativen dar ("u.a. Gutachten - dann allerdings müssten Lehrer arbeiten").....

Ingenkamps Reflexionen wurden ca. 2005 - 2007 u.a. erhärtet durch pädagogische Aufsätze der WWU Münster / NRW (Titel momentan nicht zur Hand).

ERSTENS: Noten - schriftlich wie mündlich - sind sowohl für den Lehrer als auch besonders für den Schüler ein einziges Vabanque-Spiel !

ZWEITENS: Noten sind IMMER ungerecht, weil IMMER subjektiv gefärbt !

DRITTENS: Die Bandbreite gerade bei der Vergabe von mündlichen Noten ist enorm. Jeder (!) Lehrer gewichtet anders. Für mich (Lehrer) gilt immer: Qualität vor Quantität ! Und: Treibt diese Antwort den Unterricht voran ? Ist sie Impuls für weiter führende Fragen / Denkansätze / Diskussionen etc. ?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
julespogg 
Fragesteller
 18.05.2021, 13:07

Weißt du, ob es irgendwo schriftlich verankert ist, dass eine mündliche Note zu rechtfertigen sein muss?

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paulklaus  18.05.2021, 13:13
@julespogg

Steht irgendwo in der bundesweit geltenden ASchO (Allgemeine Schulordnung) und in der BASS (Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften) - keine Ahnung, wo genau. Sorry !

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Du kannst vlt. mit der Lehrerin darüber sprechen aber da du es auch nicht beweisen kannst wird sich da nicht viel tun.

Das einzigste was du wirklich machen kannst ist mir ihr zu reden.

Wurde die Lehrerin denn mal gefragt? Ich bin mir sicher, sie kann klar sagen, was aus Ihrer Sicht zu verbessern ist.

LG