Müssen Kinder aufessen?

17 Antworten

Ich werde meine Kinder nie zwingen, etwas zu essen, was ihnen nicht schmeckt, oder mehr, als sie wollen. So wird meiner Meinung nach ein gesunder Bezug zum Essen verhindert und möglicherweise der Grundstein für spätere Esstörungen gelegt.
Essen ist etwas sehr intimes.

Allerdings haben meine Frau und ich hin und wieder gedrängt, etwas zumindest zu probieren (mit der Erlaubnis, es auszuspucken, wenn es nicht schmeckt).

Was oft schon wunder wirkte, war entweder eine andere Zubereitungsart (z. B. in der Pfanne gebraten, statt gekocht, roh als Salat statt erhitzt, andere Gewürze), oder auch, wenn sie selbst bei der Zubereitung mitgeholfen haben. ;-)
Unsere Kinder sind jetzt um die 10 Jahre alt und essen mittlerweile vieles, was sie als Kind noch verabscheut haben...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt darauf an. Man darf niemals ein Kind zu irgendetwas zwingen, auch nicht zum Essen, es sei denn, es steht vor dem Hungertod, aber da legen die Ärzte eine Sonde.

Wenn ein Kind kein Gemüse mag, dann liegt das daran, dass der Geschmackssinn und das ist bei den meisten Kindern so, noch nicht voll ausgeprägt ist, kein Kind mag von Anbeginn alles. Eine andere Möglichkeit wäre, die Eltern sind daran Schuld, weil sie das Kind immerzu drängen, Gemüse zu essen und das Kind aus Trotz kein Gemüse isst.

Grundsätzlich rate ich den Eltern, gesund und vielseitig zu kochen. Das Essen steht auf dem Tisch und jeder schöpft sich das auf den Teller, was er mag und so viel wie er essen kann, damit wenig Abfall entsteht. Du hast bestimmt auch deine Vorlieben und isst nicht alles, oder?

Kinder müssen erst noch lernen, ihre Portion richtig zu dosieren, da kann es schon mal sein, dass sie sich zu viel auf den Teller schöpfen. Das darf aber keinen Zwang auslösen ("Du musst deinen Teller leer essen!")

Eltern sind da ein gutes Beispiel. Kinder machen das nach. Mit der Zeit essen Kinder auch vom Gemüse oder vom Salat. Was ihnen mit 3 Jahren noch zu bitter oder zu sauer war, essen sie mit 7 Jahren.

Wichtig ist nur eines, dass die Kinder gemeinsam mit den Eltern am Tisch sitzen und dass gemeinsam gegessen und gesprochen wird, so lange, bis der letzte mit dem Essen fertig ist.

Kommunikation am Tisch ist sehr wichtig, das hält die Kinder auch bei Laune und es wird ihnen nicht so schnell langweilig. Sie bleiben eher sitzen.

Kinder müssen nicht aufessen, wenn ihnen die Mahlzeit nicht schmeckt. Aber sie können sich abschminken, dass es etwas anderes für sie gibt.

Un ja, wenn in der Familie gemeinsame Mahlzeiten gepflegt werden, dann sollte die "Kernzeit" schon eingehalten werden, also vielleicht maximal eine halbe Stunde.

Da gibt es kein müssen, das ist ja nicht gesetzlich geregelt.

Die Entscheidung sollte in deine Kompetenz als Mutter fallen. Ich finde es jedoch nicht gut, wenn Kinder gezwungen werden etwas zu essen. Dadurch wird essen negativ im Gedächtnis gespeichert.

Kinder haben einen sehr empfindlichen Geschmackssinn und mögen deshalb viele bittere Gemüse nicht. Erwachsene sind da schon abgestumpft und empfinden vieles nicht mehr als bitter.

*lach* ..... Hier kann gesehen werden, wie

  1. wichtig Satzzeichen sind
  2. Die Satzstellung den Satz verändern kann....

"Muss das Kind [x] 6 Jahre sitzen bleiben, bis [das Kind] gegessen wird?"

.... erst muss es 6 Jahre am Tisch sitzen bleiben, bis es dann selbst gegessen wird. Ob das Kind schmeckt, ist die Frage!?.... (Und wie das Essen dann noch schmeckt, was aufgegessen werden sollte... und was ist mit Schulpflicht!? ;) )

.... das klingt nach einer Abwandlung von Hänsel und Gretel ;)

Nun zu Deiner eigentlichen Frage :)

Gemüse mögen viele Kinder schon nicht, weil es ihnen so vorgelebt wird (Mutter/Vater mag kein Gemüse). - Also wo es vorkommt, dass die Eltern es nicht mögen.

Auch der Geschmack kann zu intensiv sein oder es gab schlechte Erfahrungen (Bauchweh nach Kohl/Bohnen,...)

Zwingen finde ich schwierig, bis massiv grenzüberschreitend.
Ein "probieren" ja.... (damit sich das Kind vielleicht auch an den Geschmack gewöhnen kann). Aber zwingen auf keinen Fall. Denn dann wird das Kind nicht nur aus Protest das Essen hassen (und verweigern), sondern es geht auch Vertrauen verloren.

Einige Kinder essen aber auch lieber das, was sie selbst zubereitet haben.

Und natürlich Entdeckungen können manchmal hilfreich sein, das das Gemüse (auch Obst) wenigstens probiert wird (schmeckt es "erdig"? "salzig"? ..... Erinnert Dich der Geschmack an etwas? ....)

Kreativ sein.....
Aber einige Kinder reagieren auch sehr sensibel auf Geschmacksrichtungen und/oder Konsistenz und andere Dinge..... Das sollte ebenso berücksichtigt werden.

Aber bitte nicht die Kinder essen, die kein Gemüse wollen ;)