MPU durchgefallen. Wie geht es weiter?
Guten Tag,
wegen einer Auseinandersetzung im Straßenverkehr habe ich leider ein Schreiben in August 2022 erhalten, dass ich eine MPU machen muss. Frist zur Vorlage Ende Dezember. Ich sollte bis Mitte September 2022 den Antrag auf die Neuerteilung stellen. Das habe ich auch getan.
Ich habe mich leider auf finanziellen Gründen “nur” durch Online-Recherchen auf die MPU vorbereiten können. Nun habe ich das Gutachten erhalten, dass ich durchgefallen bin. Empfehlung: ich soll Kurse besuchen und beim Verkehrspsychologen Sitzungen besuchen.
Nun wird es leider nichts bis zum Ende des Jahres. Wie muss ich vorgehen? Was passiert? Ich soll das negative Gutachten nicht einreichen, steht zumindest überall (siehe Screenshot).
Was sage ich denn der Führerscheinstelle? Bitte um Fristverlängerung aus welchen Gründen, wenn nicht die Wahrheit.
Was passiert, wenn sie es der Fristverlängerung zustimmen? Verliere ich meinen Führerschein und kann keine zweite MPU mehr machen?
Vielen Dank und beste Grüße.
2 Antworten
Moin moin erstmal. Zieh dein Antrag zurück von der Führerscheinstelle . Weil es bringt dir nichts wenn du nicht vorbereitet bist . Und kann dir eins sagen du kannst an allen sparen aber solltes es nicht bei der mpu tun. Zwischen 50bis 60% fallen schon duech bein ersten mal mit Vorbereitung auf der mpu. Jetzt kannst dir vorstellen wie oft du noch durch ballers ohne richtige Vorbereitung. Bereite dich vernünftig vor auch wenn es geld kostet wenn du bereit bist dann stellst du den Antrag dann hast du bessere Chancen zu bestehen. Weil jedesmal neue Mpu Prüfung geht richtig ins Geld. Ich musste 1200euro zahlen für die Prüfung plus 600euro meine mpu Vorbereitung. Hab aber bein erstenmal bestanden . Vorbereitung ist das A und O und vorallen solltes du dich ernsthaft mit deinen Problemen auseinander setzten weil die merken es sofort wenn sich einer auseinander gesetzt hat damit oder nicht . Meine strattat ist zwei Jahre her und mein Lappen Hab ich seit 6monate wieder . Bereu es heute immer noch das ich damals so dumm wa. Du musst deine Veränderung zeigen das wollen die sehen . Viel Glück
Dir wird eine Frist eingeräumt, in der du eine MPU entsprechend der örtlichen Gegebenheiten ablegen könntest. Sofern es keine unverschuldeten Gründe gibt, die dir das Ablegen vollkommen unmöglich gemacht haben, gibt es keinen Grund für eine Fristverlängerung. Finanzielle Gründe interessieren die Behörde nicht, wenn sie zwischen deinen Interessen und der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer abwägen muss.
Du musst den Antrag auf Neuerteilung zurückziehen, bevor die Frist abläuft, andernfalls darf die Behörde von deiner Nichteignung ausgehen und dir schlimmstenfalls sogar das Mofa- und Fahrradfahren auf Lebenszeit verbieten. Ziehst du den Antrag zurück, darf es dir hingegen nicht negativ ausgelegt werden und deine Fahreignung bleibt weiterhin ungeklärt. Gründe für die Rücknahme musst du nicht angeben.
Nachdem du dich ausreichend vorbereitet hast, stellst du erneut einen Antrag auf Neuerteilung, dann beginnt das ganze Prozedere mit MPU-Anordnung, Fristsetzung usw von vorn.
Verliere ich meinen Führerschein und kann keine zweite MPU mehr machen?
Den "Führerschein", in deinem Fall die komplette Fahrerlaubnis, hast du bereits verloren, andernfalls hättest du ja keinen Antrag auf Neuerteilung gestellt. Falls du meinst, ob du erneut zur Fahrschule musst: Nein, in der Regel wird erst nach zehn Jahren angenommen, dass du nicht mehr die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzt, so dass eine erneute Prüfung angeordnet werden würde.
Eine zweite MPU kannst bzw musst du jederzeit machen, wenn du innerhalb der Tilgungsfrist einen neuen Antrag stellt. Gibst du das negative Gutachten ab oder wartest bis zur Feststellung der Nichteignung, kann der nächste Gutachter sich daran orientieren und noch höhere Hürden setzen.
Wenn du deinen Antrag zurückziehst, erübrigt sich damit auch die gesetzte Frist. Das Verwaltungsverfahren zur Neuerteilung ist damit zunächst beendet und du stehst wieder da, wo du vor Antragstellung warst: Fahrerlaubnis wurde endgültig entzogen, Thema für die Behörde erledigt. Du bleibst dann schlichtweg weiterhin Fußgänger.
Stellst du im Februar einen erneuten Antrag, wird die Behörde wieder aktiv. Sie sieht, dass dir die Fahrerlaubnis wegen Zweifeln an deiner Fahreignung entzogen wurde und muss mit der Prüfung beginnen, ob diese Zweifel berechtigt sind oder nicht. Es wird wieder eine MPU gefordert und dafür auch wieder eine neue Frist gesetzt.
Der Antrag kostet je nach Landkreis schnell ein paar hundert Euro, zudem kann es beim nächsten Antrag wieder mehrere Monate dauern, bis er bearbeitet wird. Daher ist der Wunsch nach einer Fristverlängerung natürlich nachvollziehbar, man sollte sich aber keine hohen Chancen dafür ausmalen.
Ich möchte mich erst einmal herzlich bedanken.
Leider muss ich noch 1-2 Verständnisfragen stellen.
VielenDank.