Motorroller sinnvoll?

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Du könntest, sofern Du den PKW Führschein Klasse B bereits 5 Jahre besitzt, auf Klasse B196 aufstocken. Dafür musst Du lediglich 5 Theoriestunden und 4 Praxisstunden auf einer 125er machen - aber keine Prüfung ! Viele Fahrschulen bieten dafür auch Roller an, falls Du nicht mit Fußschaltung fahren möchtest.
Danach könntest Du Dir einen 125er Roller zulegen und das wäre dann tatsächlich eine sinnvolle Ergänzung zu Deinem Auto. Damit kannst Du die 40 Km zur Arbeit und 40 Km zurück prima fahren. Und wenn es regnet, dann kannst Du immer noch das Auto nehmen.

Ein 50ccm Roller wäre zwar im ersten Moment noch günstiger und bequemer (weil ohne jegliche Fahrschulbesuche fahrbar) aber die Dinger sind einfach zu langsam und gefährlich, die Möglichkeiten damit sehr begrenzt. Ein 125er würde etwas mehr Aufwand zu Anfang, aber dann wesentliche Vorteile mit sich bringen. Damit kannst Du problemlos auch mal Strecken von 200 Km und mehr fahren. Macht höllisch Spaß und ist sehr angenehm, wenn man z.B. im Sommer zum Baden fahren will und dann nicht wie blöd nach einem Parkplatz für das Auto suchen muß. 😜👍

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit dem Teil wärest du pro Weg eine gute Stunde unterwegs. Bei Sonnenschein mag das zwar ganz nett sein, doch bei Regen eine Qual. Hinzu kommen die anderen Fahrzeuge, die dich mit deinen 45km/h als Hindernis sehen. Ein 50er Roller auf der Landstraße ist lebensgefährlich.

Ich kann mich da nur den anderen anschließen. Die Idee an sich ist super keine Frage, aber stramme 40 Kilometer auf einem kleinen 50ccm Motorroller können ganz schön laaaaaaaang werden. Das probierst du vielleicht ein paar mal aus und lässt es dann bleiben. Es sei denn du stehst so Zeitig auf das du keinen Stress hast um zur Arbeit zu fahren und es nicht Eilig hast. Dann wäre das relativ Schnuppe. Hast du keine andere Alternative? Ist irgendeine Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Einen 50er Roller sehe ich als zu langsam.

Wenn du deinen FS Klasse B schon länger als 5 Jahre hast, kannst du B196 machen und damit 125er fahren. Das ist schon eher sinnvoll. Damit sparst du dann auch Geld.

Motorroller sinnvoll?

Meine Meinung ist: Ja, absolut sinnvoll. Ich besitze seit fast 20 Jahren neben dem Fahrrad und einem Auto auch durchgehend einen Motorroller. Mit praktischen Modellen kann man in Helmfach, Trittbrett und evtl. Topcase schon fast einen Großeinkauf unterbringen, samt zwei Personen. Und da die leichtesten Fahrzeuge unter 100 kg leer wiegen, macht das Fahren, Parken, Wenden und Rangieren damit große Freude. Sogar der Wetterschutz ist einigermaßen brauchbar, wenn man eine Scheibe montiert.

Ein Motorroller 50ccm verbraucht schließlich nur zirka 2 Liter/100Km oder nicht? Denkt ihr ich spare somit Geld? 

Da muss man aufpassen, denn so mancher 50 cm³ - Motorroller ist ein übler "Säufer". Zweitaktmotoren mit Vergaser liegen beispielsweise bei 4 Litern und mehr. Nur Zweitakter mit Direkteinspritzung (selten und teuer), sowie die deutlich lahmeren Viertaktmotoren (hier ist es egal, ob mit Einspritzung oder Vergaser) liegen bei minimal 2, bis maximal 3 Litern auf 100 km. Am sparsamsten war mein Kymco Nexxon 50, allerdings hatte der ein Fußschaltgetriebe, was wesentlich effizienter ist. 1,2 Liter auf 100 km war mein Minimalverbrauch, im Schnitt etwa 1,5 Liter / 100 km. Absolut gesehen nicht viel, wenn man aber weiß, dass die sparsamsten Kleinwagen mit Ottomotor innerstädtisch mit etwa 4,5 Litern 100 Kilometer weit zu bewegen sind, doch nicht sonderlich sparsam, wie ich finde. Und die können mindestens 160 km/h schnell fahren, wiegen selten unter 900 kg leer, und haben meist Platz für 5 Personen. Dazu kommt seit 2002 diese unsägliche 45 km/h - Drosselung, welche Fahrer von "Fuffis" zu Freiwild für riskante Überholmanöver macht. Bezüglich der restlichen Kosten sind 50 ccm - Motorroller aber unschlagbar günstig. Man braucht nur ein kleines Kennzeichen, welches man für minimal 40 Euro bei den meisten Kfz - Versicherungen gleich mitnehmen kann, und welches dann 1 Jahr gültig ist. Keine Zulassung, kein TÜV, keine Behördenrennerei also.

Ich war in meinem Leben mehr als 100.000 km mit Zweirädern, welche einen 50 cm³ Motor haben, unterwegs. Irgendwann war ich es leid, ständig riskant überholt zu werden, außerdem ist die Lebensdauer von solchen Motoren, da sie ja quasi durchgehend unter Volllast und Maximaldrehzahl laufen, auch nicht so das Wahre. Nach dem A - Schein vor 3 Jahren holte ich mir einen 125 und einen 250 cm³ - Roller. Während der größere viel zu schwer und damit plump ist, hat es mir der kleinere angetan: Flink und sparsam wie ein 50er, Verbrauch identisch, Lärm viel geringer, ich kann endlich auch auf die Autobahn, man kann innerstädtisch gut mithalten, und die Versicherung ist mit 30 Euro pro Jahr nochmals günstiger - Steuer fällt nicht an. Auch wenn hier, im Gegensatz zu 50er Rollern, eine Zulassung samt TÜV alle 2 Jahre nötig ist, würde ich jedem raten, diesen Schritt zu mehr Sicherheit und Nervenschonung zu tun. Der B196 ist nicht teuer, und erleichtert den Umstieg deutlich - wie auch die Hersteller, die mehr und mehr weniger 50er anbieten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung