Motorrad schalten ohne zu kuppeln, schädlich fürs getriebe?
Bestimmt wurde die Frage schon 100 mal gestellt dennoch Frage ich noch einmal weil ich widersprüchliche aussagen habe und zwar, mir ist aufgefallen das ich mein Motorrad ohne kupplung schalten kann, lediglich beim anfahren brauch ich sie.
Ich mache das Folgendermaßen, beim runterschalten geh ich vom gas weg und warte bis die drehzahl runter geht, ich lege meinen fuß auf den gang und wenn die drehzahl tief genug ist schlupft der gang von alleine in den nächst tieferen (habe also wirklich nur den fuß drauf liegen, ich drücke ihn nicht gewaltsam runter). Es ist ein hinein gleiten und zack bin ich einen gang tiefer.
Beim hoch schalten mache ich das auch in etwa so, ich fahre hoch, halte entweder das gas oder nehme es minimal runter, so das die drehzahl konstant bleibt und nicht weiter steigt, halte meinen fuß an der schaltung und sie schlupft/gleitet von alleine ohne anwendung von druck in den nächsten gang.
Nun sagen manche das ist nur etwas für erfahrene fahrer, andere sagen die kupplung würde sich so sogar weniger abnutzen. Das einzige was mich verwirrt ist, es gibt doch bei den neueren motorrädern eine schaltautomatik die vom prinzip eigentlich genauso funktioniert. Wozu brauch ich denn diese schaltautomatik wenn es sowieso nicht schädlich für die kupplung ist? Was ist da dran?
6 Antworten
da gibt es einfache grundregel: wenn es kracht, ratscht oder rattert ist das schalten ungesund, entstehen keine geräusche und wird ohne gewalt geschaltet nimmt nichts schaden.
annokrat
Auch Autos kann man problemlos schalten ohne die Kupplung zu benutzen.
BeiM Motorrad geht es einfacher. Denn diese sind sequentiell und nicht synchronisiert. Man kann also weniger falsch machen und es kann weniger dabei kaputt gehen. Oder anders: es knallt sowieso.
Eine Schaltautomatik gibt es, weil einige Menschen das bequem finden oder sie benötigen.
Das heißt ich tu meinem Motorrad nicht weh wenn ich es ohne zu kuppeln schalte?
Auf Dauer erhöht es den Verschleiß - wenn man es nicht richtig macht.
Was im Rennsport gemacht wird kann man nicht 1:1 auf den Alltagsgebrauch übertragen. Da wird nach 3 Stunden Fahren schließlich nicht der komplette Motor samt Getriebe einer Revision unterzogen. ;)
Ich fahre ganz normal mit Kupplung ziehen -> komme damit auch von A nach B und durch die Alpen (welche keine Rennstrecke sind).
Hier schreibt jemand ausführlich darüber:
Hallo,
ich haben bisher alle meine Motorräder so gefahren, schalte so gut wie nie mit Kupplung. Gerade im Rennsport wird ja auch alles ohne Kupplung geschalten. Die Frage ist halt, ob du das wirklich machen musst. So zum Rumtuckern könntest du auch die Kupplung benutzen, wenn du jedoch einen schnellen Gangwechsel machen willst, oder es für dich bequemer ist, schalte ohne Kupplung. Ich mache es wie gesagt meistens ohne Kupplung, diese benutze ich nur zum Anhalten und Anfahren.
Grüße babbel
Also Bauartbedingt kann man die aller meisten Motorräder so schalten das liegt daran das im Getriebe die gangwahl per Schaltwalze erfolgt und der kleine Lastfreie effekt durch den Motor langt um die Synchronisation zu erzielen..
Ich hab jetzt 2 Motorräder gefahren beide ca die halbe Zeit so geschalten in den nun gut 25.000km und 4 Ölweechseln sind nie Spähne im Öl gewesen dh Abnutzung an Getriebeteilen gab es quasi nicht.
Der Kupplung ist das absolut egal die wird ja garnicht betätigt.