Mitschuld von Mobbing-Opfern?

22 Antworten

Gar nicht.

Natürlich wird ein Mobbing beendet wenn ich dem gegenüber mit einer Eisenstange das Gehirn aus dem Kopf entferne. (Mal sehr übertrieben ausgedrückt)

Aber die Möglichkeit zur Gegenwehr macht keine Mitverantwortung zur Tat.

Das ist wie das Argument: "die Frau war so freizügig angezogen die ist selber schuld"

Mobbing Opfer zu effektiver Gegenwehr zu schulen und dazu animieren dies auch zu tun ist sinnvoll.

Zu sagen: bis selber Mitschuld das du gemobbt wurdest nicht.

Die Mobber sind die die man hier zur Verantwortung ziehen muss. Und nicht die Opfer.

Wichtig: ich definieren Mobbing hier als ungerechtfertigten negativen Umgang mit anderen Menschen.

Das jemand der andere beleidigt etc. Von anderen Gegenwind bekommt ist kein Mobbing. Auch nicht das jemand ausgeschlossen wird aufgrund seines Verhaltens. Es geht um aktive Dinge die andere tun. Z.b. jemanden ärgern schlagen beleidigen gerüchte verbreiten Daten offenlegen etc.

BackupBone  17.02.2020, 15:46
Wichtig: ich definieren Mobbing hier als ungerechtfertigten negativen Umgang mit anderen Menschen.

Würdest du sagen, dass dies auf das virtuelle Mobbing von Sarah Lombardi zutrifft?

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FouLou  19.02.2020, 17:37
@BackupBone

Huch. übersheen. Keine ahnung. Ich weiss nicht was da passiert und was nicht.

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Xapoklakk  19.02.2020, 17:35

Und wer legt fest, was "(un)gerechtfertigt" ist? Du?

Mobbing ist immer ungerechtfertigt!

Wer seine Aggressionen nicht beherrschen kann, sollte in einen Boxklub gehen.

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FouLou  19.02.2020, 17:41
@Xapoklakk

Habe ich im Absatz darunter weiter ausgeführt was ich damit meine:

Das jemand der andere beleidigt etc. Von anderen Gegenwind bekommt ist kein Mobbing. Auch nicht das jemand ausgeschlossen wird aufgrund seines Verhaltens. Es geht um aktive Dinge die andere tun. Z.b. jemanden ärgern schlagen beleidigen gerüchte verbreiten Daten offenlegen etc.

Ich schließe quasi 2 fällt aus.

1. eine Direkte angemessene reaktion vom umfeld auf ein verhalten was jemand am tag legt. (Angemessenheit muss natürlich von fall zu fall Diskutiert werden)

2. gestehe ich jedem das recht zu in einem privaten rahmen zu sagen: Mit dir will ich nichts zu tun haben. Das man in einem Professionellem umfeld professionell bleibt und es nunmal ertragen muss ist selbstverständlich.

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Ja es gibt solche Fälle!

Wenn Mobbing eine Bestrafung für einen oder mehrere Täter ist. Vor allem wenn diese etwas definitiv Böses tun, was erwartungsgemäss Mobbing hervorruft.

Und bei diesem "definitiv" liegt das Problem. Wer definiert das?

Ist es nun gerechtfertigt, dass die AFD bei politischen Veranstaltungen gemobbt wird?

Ist das virtuelle Mobbing von Laura Müller und Michael Wendler und ähnlichen Persönlichkeiten gerechtfertigt?

In den allermeisten Fällen wird Mobbing natürlich dort erkannt und verteufelt, wo die Sachlage eindeutig ist. (Rassismus/Schwächere/Behinderte/Schüchterne etc.) Wenn man es NUR in solchen Fällen verwendet, nein, dann haben die Opfer keine Mitschuld.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
chilly10  17.02.2020, 17:44

mich haben aber auch schon Behinderte gemobbt, im Sinne von anspucken, beschimpfen, in den Bauch treten... deswegen meinte ich in meinem Beitrag oben, dass es auch Fällt gibt, wo es provoziert wird.

Wer ist Laura Müller?

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Absoluter Bockmist!

Mit Victimblaming hilft man nur Tätern.

Mobbing läuft oftmals gerade zu Beginn sehr subtil ab, weswegen es gerade für Opfer schwer zu verstehen ist, was da läuft.

Das Victimblaming verhindert, dass der Fokus auf Täter gelegt wird. Dabei ist es der Täter, der entscheidet zu mobben.

Das Mobbingopfer hat nicht in der Hand zu entscheiden, ob Mobbing passiert oder nicht.

Es gibt unterschiedliche Tätertypen, die ihre Opfer anhand unterschiedliche Kriterien aussuchen.

https://psychologie-news.stangl.eu/761/typologie-von-mobbing-taetern

Aber Mobber vereint, dass sie zu aggressiven Verhalten neigen und dass sie wenig Empathie empfinden.

Wer Opfern eine Mitschuld gibt, hilft ihnen nicht, sondern tritt einfach auf eine Person, die bereits am Boden liegt.

chilly10  18.02.2020, 18:19

in dem Moment hilft es Dir aber leider auch nicht, selbst, wenn Du die wie im Zoo typologisierst...

wobei der Link schon ziemlich lustig ist - so nem Lustmobber... so was hatte ich, glaube ich, schon mal. Das sind die Dramaqueens, die sich freuen, wenn alles springt "ich bin der Boss" und so. Der Hühnerhoffall... der ist ja in der Regel normal, weil in jeder Gruppe bildet sich so was wie ne Hackordnung bzw gibt es da meist anfangs Gerangel - da hamse mir sogar schon Privatsachen auf Arbeit gestohlen - kaum ein paar Wochen da, erst mal komplett Handtasche, Schlüssel, Handy usw. weg. Klasse Wurst.

So einen edlen Mobber hatte ich mal - das war tatsächlich eine Art Sozialarbeiter bzw Psychoheini. Er redete über andere ständig schlecht, meinte, die f*cken nur den ganzen Tag rum (seine Klienten) und alle anderen können nix. Und er, der mit der prophetischen Ader, ... ohne Scheiß... manchmal wie ein Geist und leer... Dann hat er mich bedroht, versucht mir Angst zu machen..., indem er mich in philosophische Abgründe zu reißen versuchte und mir Horrorgeschichten von Psychopathen usw. erzählte... bei mir das eher der Intellektuelle Mobber, könnte man sagen. In den Zoo lud ich ihn ein und er brachte quasi das Dungeon mit.... auf intellektuelle Weise. Freud hätte sich nicht gefreut darüber, was der so vom Stapel ließ. Den kannste eigentlich nur auf ner Demenzstation therapieren lassen, um den Schaden klein zu halten. War aber nicht der einzige Latrinenkracher, den ich da von der Sorte kannte... Echt lustig... das Buch sollte man sich während des Mobbings durchlesen.

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catchan  18.02.2020, 20:00
@chilly10

Du denkst also ich tue mir keinen Gefallen, wenn ich auf Ergebnisse der Psychologie Verweise und darauf Verweise man solle sich daran erinnern, dass Mobbing von Mobbern ausgeht?

Psychologie und Soziologie ziehe ich heran, wenn ich Mobbing wissenschaftlich untersuchen will.

Und wie du siehst, lassen sich die meisten ja typisieren.

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chilly10  18.02.2020, 20:08
@catchan

ja, schön, dass es von Mobbern ausgeht, aber wenn ich in der Situation bin - was bringt es mir? Es hilft nicht, es verbessert die Situation nicht. Toll ich kann typologisieren. Manche Mobber, wie aus meinem Beispiel, arbeiten ja gerade mit dieser Psychologie - warum behandelste den so? Weil der ist Narzisst, Psychopath usw. Und das Problem sind tatsächlich diese Hobbypsychologen. Kein Arzt, aber mit Diagnosen ankommen. So was findest Du mittlerweile sogar in Firmen, bei Vorstellungsgesprächen, im Arbeitsamt bei Sachbearbeitern usw.

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catchan  18.02.2020, 20:36
@chilly10

Bei Mobbing kommt man auch nur raus, wenn man sich Hilfe von außen holt, meist durch Autoritätspersonen.

Bei der Frage geht es nicht darum einen Opfer zu helfen

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chilly10  18.02.2020, 21:07
@catchan

das mit der Autorität hab ich nach Jahren mittlerweile selbst geregelt in meinem Fall.... zumindest ansatzweise...

aber selbst wenn nicht - Du musst erst mal jemanden seriöses finden. Es gibt zwar Beratungsstellen oder Bücher - aber da wird man erst mal Geld los. Auch seine Zeit. Und vielleicht landet man bei nem unseriösen Verein. Dann haste noch nen Kult oder sonst was anner Backe. Oder Trolle - insofern man online Hilfe sucht und in nem komischen Forum landet.

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catchan  18.02.2020, 21:09
@chilly10

Ich wiederhole meine letzte Aussage:

Hast du bei meinen Kommentar gelesen, dass es nicht die Frage ist, wie man Mobbingopfern helfen kann, sondern ob es gerechtfertigt ist Opfern die Schuld für die Taten ihrer Peiniger in die Schuhe zu schieben?

Zu deinen persönlichen Erfahrungen äußere ich mich nicht.

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chilly10  18.02.2020, 21:17
@catchan

na es ist doch wohl logisch, dass Mobbing von Mobbern ausgeht...

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catchan  18.02.2020, 21:18
@chilly10

Wenn du dir hier mal so liest, insbesondere eine Antwort, ist es das nicht.

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chilly10  18.02.2020, 21:23
@catchan

wenn ein Opfer eine Mitschuld trägt... aber das Mobbing an sich geht vom Mobber aus, die Tat an sich. Was die Mitschuld angeht - ist halt wie Hasskriminalität. Bei mir war es ein "Nein" meinerseits, was zum Mobbing geführt hat :D Bei manchen braucht's nicht viel. Trage ich jetzt schuld daran? Eigentlich nicht. Weil, es ist ja nicht mein Problem, wenn jemand seinen Willen nicht durchsetzen konnte.

Würde ein Ausländer durch eine Handlung Mobbing verursachen, dann müsste es sich um etwas dauerhaftes (Mobbig eben) handeln, nicht um eine einmalige Gegenwehr, die daraus resultiert. Mobbing ist demnach gegenüber dieser Einzelperson eher unwahrscheinlich. Man muss unterscheiden zwischen Mobbing, Nachstellung u. ä. und Einzeltaten.

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catchan  19.02.2020, 06:23
@chilly10

Man kann immer nur stets Verantwortung für die eigenen Taten tragen, nicht für die Taten anderer. Simpler, aber wahrer Grundsatz.

Mobbing ist eine Tat, die vom Mobber begangen wird.

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Gar keine.

Man hat andere Menschen einfach nicht schlecht zu behandeln. Punkt.

Gar nicht.

Mobbing ist in erster Linie die Schuld der Täter und in zweiter des gesamten Umfelds dieser Täter.