Mitochondrien im menschlichen Körper bilden täglich 75kg ATP. Warum wird der Mensch trotzdem nicht schwerer?

4 Antworten

ATP hält nicht lang, das Molekül ist nicht stabil. Das wird andauernd, für jeden Prozess vom Atmen (in der Zelle) bis zur Verdauung und den Herzschlag in ADP+P verbaut und in der Zellatmung wieder zu ATP hochgestuft. Wenn ich jetzt die Anzahl der täglich auf ADP gepackten Phosphore mit dem Gewicht eines ATP multipliziere, dann komme ich vll auf die 75 kg. Das ist aber Unfug, stell Dir vor, ich teile das Gewicht der jährlich auf der Schiene transportierten Güter durch das Zuladungsgewicht eines Frachtwaggons und schließe darauf, dass genau so viele Frachtwaggons im Einsatz sind (wobei ADP der Waggon und das zusätzliche P, das ADP zu ATP macht die Fracht ist)

Das ist ein Umsatz, keine Ansammlung. ATP wird ständig synthetisiert und verbraucht. ("Neben ICH - wieviele sind wir wirklich", S. 78 ff mit Rechenbeispiel) - und BIOCHEMIE, Duale Reihe bei Thieme.

Bei 75kg hast du es entweder mit einem stark übergewichtigen oder einem hochleistungssportler zu tun. Im Durchschnitt wird pro Tag nämlich etwa die Hälfte des Körpergewichts an ATP umgesetzt.

Umgesetzt heißt: der Stoff wird verbraucht. Das ATP liefert den Zellen Energie, die direkt genutzt wird, und zwar für alle Vorgänge im Körper, von der Muskelabstrengung, im Gehirn beim Nachdenken, bei der Verdauung und selbst beim Schlafen nutzt der Körper ständig ATP, baut es auf und wieder ab. Deshalb wird man auch nicht schwerer.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelange Begeisterung für die Natur und ihre Bewohner.

Das ist ein wenig wie die Frage "Mein Kühlschrank macht aus dem Wasser das drin steht Eis - warum wird er mit dem ganzen Eis das er bildet nicht schwerer mit dem ganzen Eis?".

Der Körper Bildet ATP ja nicht aus der Luft um ihn herum, oder?

Wenn Du ADP mit P zusammen bastelst um ATP zu haben und es dann wieder spaltest zu ADP und P dann nimmt dein Körper doch nicht zu?