Mit 25 Jahren anfangen zu studieren - zu spät?

8 Antworten

Nein, dazu ist es nie zu spät. Habe ich genauso gemacht. Rechne aber trotzdem lieber großzügig mit der Studienzeit. Es kann gut sein dass Du mal ein oder zwei Semester länger brauchst, allein schon wegen den chaotischen Studienordungen. Auf manchen Unis kannst Du später Deinen Master auch berufsbegleitend machen. Kommt natürlich auf Dein Studienfach an...

Ich denke nicht, dass es zu spät ist, denn du hast ja zuvor immerhin auch Berufserfahrung gesammelt. Gesammelte Berufserfahrung wird immer wichtiger, wenn man sich bei Unternehmen vorstellt. So hast du nach dem Studium Einblicke in die Theorie und Praxis und kannst von beiden Seiten gut profitieren. Es ist nie zu spät für ein Studium. Einzige Alternative ist, dass du darüber nachdenkst, das Studium neben deiner Arbeit als Fernstudium laufen zu lassen, aber das ist sehr zeitaufwendig und heftig. Schlage den Weg ein, den du dir vorgenommen hast.

Wenn Du genügend Biss hast, um das Studium durchzuziehen, wirst Du auch genügend Biss haben, anschließend den Berufseinstieg zu schaffen.

Ich würde so einem Bewerber auf jeden Fall eine Chance geben aber: er muss gut sein, er sollte Persönlichkeit ausstrahlen und er darf keine überzogenen Ansprüche haben.

Die Sorge ist im Prinzip berechtigt. Aber Individuen und Berufschancen sind sehr vielfältig. Ich z.B. träumte mit 25 noch (vom Nachkriegs-Milieu gefesselt) von einem Schulabschluss (erzwungener Abgang nach 8,5 Schuljahren). Einige Jahre später ehrte mich schon mein Philosophie-Professor mit der Anrede "Herr Kollege", und meinen Physik-Professor stürzte ich in die Sinnkrise mit meinem Wechsel zwischen autistischer Teilnahmslosigkeit und erfolgreicher Kritik an seinen Theorien. Theologie-Studenten suchten meinen fachlichen Rat. Ich ließ mich entgegen allen Ratschlägen nicht darin beirren, bald noch ein zweites Studium aufzunehmen. Ich habe es nicht bereut. Dank meiner vielfältigen beruflichen Erfahrungen hatte ich auch noch mit knapp 40 die Qual der Wahl bei den Stellenangeboten in unterschiedlichsten Bereichen.

Solche Wege lassen sich keinesfalls verallgemeinern. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Leider hast Du zur Risiko-Einschätzung keine Angaben gemacht zur Wahl des Studienfaches und Deines bisherigen Werdeganges. Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dir keine Illusionen machst.

Es gibt senioren die anfangen zu studieren... warum sollte 25 Jahre zu spät sein?

dompfeifer  20.05.2013, 10:30

Diese Senioren bereiten sich allerdings nicht mehr auf ihr Berufsleben vor, die pflegen gewöhnlich noch intellektuelle Hobbys an den Unis wie z.B. ich. Vor einigen Jahren hätte ich als Gasthörer beinahe noch einen Schein erworben. Aber um Abschlüsse sorge ich mich schon lange nicht mehr.

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