Mit 16 Angst ohne Eltern?

8 Antworten

Naja ich kann dir jetzt leider ned so helfen da ich nie wirklich an meinen Eltern gehangen habe also ich liebe meine Mutter über alles aber vermissen tue ich sie nie wirklich aber ich kann mir in deiner Situation denken das reden vielleicht etwas hilft also wenn du deinem Vater von deiner Angst erzählst und wenn du es noch med getan hast auch mit deiner Therapeutin darüber reden und wenn es für deinen Vater möglich ist dann vielleicht das du ihn immer anrufen kannst vielleicht bringt dir das ja etwas und sonst wünsche ich dir einfach viel Glück und das wird schon:)

Tun kannst du da nichts, außer die Angst zuzulassen. Es ist ganz normal, in dieser Situation Angst zu haben und sich Sorgen zu machen. Immerhin reist dein Vater in Gebiete, die nicht gerade für ihre paradiesischen Gegebenheiten bekannt sind.

Du musst das also ertragen und dich damit auseinandersetzen. Ihr könntet aber ausmachen, dass dein Vater sich mindestens einmal am Tag meldet, was er sicher sowieso tun wird, und sagt, dass alles gut ist.

Lulu182724 
Fragesteller
 16.03.2024, 21:31

Jaa das hab ich ihm auch gesagt das mein Gewissen zumindest beruhigt ist. Dankeschön 🙏🙏

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Das finde ich jetzt nicht besorgniserregend. Dein Vater fliegt weit weg und du brauchst Nähe. Das ist keine Schande. Die meisten Jugendlichen tun viel cooler als sie sind.

Hast du ein Stofftier? Sonst würde ich vorschlagen, dass dein Vater, wenn möglich, Montag mit dir ein schönes, besonderes Stofftier kaufen geht, das dich dann an ihn erinnert und das du im Bett festhalten kannst zur Beruhigung. Auch das tun immer noch viele Jugendliche und sogar Erwachsene und es ist absolut keine Schande. Man muss es ja nicht jedem erzählen!

Ja, ich kenne es, dass man sich Sorgen um seine Eltern macht.

Mein Vater lebte von meiner Mutter getrennt und musste oft reisen. Einmal ist er nach den Weihnachtstagen früh losgefahren. Sie wollten mich nicht wecken, ich hörte aber, wie er sich verabschiedete. Es goss in Strömen und stürmte etwas. Ich lag dann stundenlang wach - er verließ das Haus gegen 5 Uhr morgens - und hatte richtige Angst, dass er nun auf der Autobahn einen Unfall aufgrund des Wetters hätte und ich mich nicht mal verabschieden konnte.

Also ja, so etwas kann passieren. Also, dass man Ängste entwickelt. Heute müsste ja der Kontakt durch Nachrichten deutlich einfacher sein als früher. Vielleicht könnt ihr verabreden, dass er sich jeden Abend oder morgen kurz meldet, vielleicht auch nur mit einem Standardspruch oder Smiley.

Trotzdem würde ich dir empfehlen, bewusst Dinge für dich zu machen, etwas, das dir gut tut. Vielleicht auch etwas bei dir zu tragen von beiden Eltern. Ein ausgedrucktes Foto oder eine Kleinigkeit, die man im Portemonnaie unterbringen kann, etwas Persönliches von jedem. Vielleicht auch nur ein kleiner, handgeschriebener Zettel mit Lieblingsspruch oder persönlicher Nachricht an dich.

Als mein Bruder im KH war (er hatte eine geistige Behinderung und auch tendenziell Ängste) und meine Mutter nachts gehen musste, hat sie ihren Schal ans Bettgitter gebunden, so dass er den immer anfassen konnte, wenn er an sie dachte. Solche Sachen könnte man ja auch mal aufgreifen und schauen, was sich da in der eigenen Umgebung, im Besitz von Mutter und Vater als Erinnerungsstück bzw. Beruhigungsstück eignet. Eventuell auch nur das Afershave auf einem Tuch oder so.

Zum einen bist du anhänglicher als andere Jugendliche in deinem Alter, zum anderen scheinst du wirklich Angst zu haben und zur Beruhigung Körperkontakt zu einer vertrauenswürdigen Person zu brauchen.

Das ist absolut legitim. Ich finde es auch nicht schlimm. Viele Menschen könnten auf Tabletten verzichten, wenn sie ihrem Kuschelbedürfnis folgen würden.

Im Moment kannst du dir nicht vorstellen deine Eltern jemals zu verlassen. Das verstehe ich. Aber es ist von der Natur so angelegt, dass junge Menschen sich irgendwann zum anderen Geschlecht (zu Gleichaltrigen) hingezogen fühlen. Dann hast du eine andere Vertrauensperson, der du dich im besten Falle genauso nah fühlst wie jetzt deinen Eltern.

Dadurch wird es dir leicht fallen von zuhause auszuziehen.

Aber natürlich kannst du weiterhin besuchen oder sie dich, so dass sie dir auch beistehen können falls du das brauchst.

In erster Linie ist jedoch dein Partner dann der erste Ansprechpartner.

Was du jetzt konkret machen kannst: Nimm dir einen großen Teddybär mit ins Bett und umarme diesen fest, wenn du das brauchst. Scheinbar bist du emotional noch auf der Stufe eines kleineren Kindes, das schlecht ohne Körperkontakt einer nahen Person zurecht kommt.

Vielleicht könnt ihr euch auch einen Hund anschaffen oder du kannst öfter mal woanders Tiere streicheln. Auch das kann sehr beruhigend wirken.

Alles Gute für dich!

Liebe Lulu,

klingt für mich verständlich.

Wenn dich die Nähe deines Vaters so sehr beruhigt und dir Geborgenheit vermittelt, spricht das sehr für eure vertrauensvolle Beziehung. Du bist ganz sicher nicht die einzige in deinem Alter, der das so geht. Ich habe ähnliches auch schon von anderen gehört.

Dein Vater hilft dir, dein Nervensystem zu regulieren. Dich sicher zu fühlennund dich zu entspannen. Kleine Kinder sind darauf angewiesen, wenn wir älter werden können wir kernen, uns selbst zu regulieren. Vielleicht kannst du die Reise deines Vaters zum Anlass nehmen, dich mit diesem Thema zu beschäftigen? Vielleicht wäre das auchvein Thema für deine Therapie?

Liebe Grüße und alles Gute

Woher ich das weiß:Hobby