Metal, Emo, Gothic und Punk?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt kein Metal Gesetz, oder Metal Gebot, das da lautet "Ich bin Dein Metal! Du sollst keine anderen Musikstile neben mir haben!" und vor allem gibt es auch keine Metal Polizei, die das kontrolliert.

Jeder, der etwas anderes behauptet, der erzählt Bullsh*t, oder hat schlicht weg keine Ahnung.

Wenn Du Dich als Metaller fühlst, weil das Deine Lieblingsmusik ist und Du Dich damit identifizieren kannst, dann ist das so, dann bist Du auch Metaller. Dass Dir auch noch andere Stile gefallen ist vollkommen ok. Genau dafür steht Metal nach meiner Meinung auch: Freiheit. Und dazu gehört auch die Freiheit das hören zu können, was Dir gefällt. Wenn Du sagst, dass Dir zwar Metal am meisten gefällt, Du Dich aber dennoch nicht als Metaller fühlst, dann ist auch das so. Dann bist Du einfach nur ein Mensch, der gerne Metal hört. Dann kannst Du erst recht auch andere Musik hören.

Ich selber bin seit fast 30 Jahren Metalhead und fühle mich auch so. Ich kann mich mit der Musik, dem Kleidungsstil und der Metal Attitüde voll und ganz identifizieren. Meine Zeiten, wo ich in der Szene wirklich aktiv war und selbst Konzerte veranstaltet habe, oder für ein Fanzine Interviews geführt habe, sind vorbei, da haben sich inzwischen die Prioritäten einfach verschoben, aber deswegen fühle ich mich immer noch als Metalhead. Musikalisch höre ich wirklich fast alles was unter dem Banner Rock, HardRock und Metal geführt wird. Von Melodisch, bis hin zu ganz hart. Von uralt bis modern. Und darüber hinaus gibt es noch einige Künstler, die nichts mit diesen Genres zu tun haben, die ich sehr schätze und gerne höre. Das wären z.B. Elvis Presley, Michael Jackson, Tori Amos, Deine Lakaine, Combichrist, ASP, Blutengel, Ebba Grön (Schwedische Punk Band), Das Ich, Dead can Dance, Tribe After Tribe, DTH, Lana DelRay, Leonard Cohen, Eminem, Madonna, Phil Collins/Genesis und noch einige mehr. Du siehst also: Alles geht, nichts muss. ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Astor40 
Fragesteller
 29.12.2018, 08:42

Vielen Dank für deine Antwort! :) Eigentlich war es unsinnig, eine Frage zu stellen, die anzweifelt, ob man nun nur eine Musikrichtung hören darf. Mag sein, dass ich mich etwas von den Menschen blenden lassen habe, die nur ihr Genre predigen. Das stellt ja auch nur den allerkleinsten Teil eines jeden Genres dar und ist eigentlich überall und in jedem Bereich anzutreffen.

Genau, Metal steht für Freiheit, sich auch gegen Konventionen zu stellen und der Welt zu zeigen, dass man sein Ding durchzieht. Allein das hätte meine Frage beantwortet, danke für die Erinnerung an das Wesentliche, aus dem das Genre entstand und für das es immer stehen wird. :)

1

Hör einfach, was du willst. Wozu denn dieses Schubladendenken, das braucht keiner. Du kannst auch Heavy-Metal, Hip-Hop und Schlager hören, wenn du das willst.

Ich selbst mag am liebsten Punk und Rock und sehe mich auch selbst von der ganzen Einstellung her als Punk. Trotzdem höre ich auch ein bisschen Metal, 80er-Musik & New Wave (z.B. Depeche Mode & The Cure) und fahre total auf Musicals ab. Es gibt sogar hin und wieder einzelne Songs, die einige Techno-Elemente haben und sonst eher Pop sind und die mir trotzdem total gefallen, obwohl ich Pop normal nicht ausstehen kann und Techno noch schlimmer finde.
Passt auch alles nicht so recht zusammen, na und? Das ist nun mal was mir gefällt und das bin ich ;)

Ja natürlich. Glaubst du etwa allen ernstes, dass man nichts anderes hören dürfe, wenn man Metal hört? Das glauben nur Kinder, dass das so wäre. Ich möchte dir damit nicht nahe treten, falls du tatsächlich ein Kind bist. Aber ganz ehrlich, auf solche Gedanken würde kein Erwachsener kommen.

Nicht selten stehen die ja auch im Kontrast zueinander:

Vieler Metaler und Gothics mögen Emos und Punker nicht, 

Ne. Sicher nicht. Das ist ebenfalls was, woran nur Kinder glauben. Es gibt keinen Konflikt zwischen Metal, Punk, Gothic und Emo! Hier und da gibt es einzelne Streitereien zwischen Personen. Aber das hängt von den Personen selbst ab, und nicht an der Szene. Metal, Punk, Gothik und Emo sind eine Koexistenz. Du würdest ja wahrscheinlich auch nicht auf die Idee kommen, nur weil du Polizist bist, keine Feuerwehren mehr zu mögen. (Und die Vorurteile die man über Emos hört, stammen von pubertierenden „Kleinkindern", die noch kein Reflektionsvermögen haben.)

Bin ich nun garnichts, alles oder nur ein Bisschen von Allem?

Ich glaube hier hast du ebenfalls einen Denkfehler. Man muss nicht automatisch in einer Szene sein, nur weil man die Musik hört. Man kann sich auch nicht bewusst dazu entscheiden, ab heute einer Subkultur anzugehören. In einer Subkultur ist man entweder drin, oder eben nicht. Das ist ein Prozess den man gar nicht willentlich beeinflussen kann.  

Und wenn man in einer Subkultur ist, heißt es auch nicht, dass man in den anderen nicht mehr ist oder etwas nur zur Hälfte oder sonstwas ist.

Ich sehe bei dir eine ganze Menge kindlicher Naivheit. Wie gesagt, ich möchte dir damit nicht zu nahe treten. Und falls doch dann sorry.  Aber komm bitte von diesen Gedanken runter. 

Astor40 
Fragesteller
 29.12.2018, 08:34

Nun, es gibt die Metal-Anhänger, die nur ihr (Sub-)Genre zulassen und alles, was nicht ihrer Meinung entspricht, ablehnen. Dass das eher die Minderheit in der Metal-Szene ist, weiß ich. Jedoch gibt es mehr Leute, - so wie ich das zumindest festgestellt habe - die gegen Punk und auch Emocore "vorgehen". Wird nicht auch aus dem Grund, dass es zu sehr dem Hardcore ähnelt, der Metalcore von vielen Metallern abgelehnt? Oder habe ich das alles nur immer zu einseitig betrachtet? Ich wollte keinesfalls die Metal-Szene als intolerant hinstellen. Sollte ich das getan haben, tut mir das nämlich sehr leid. Ich bin eigentlich auch gegen Vorurteile.

Sind das wirklich nur Einzelfälle? Auch hier wollte ich die Gothic-Szene nie als böse Menschen darstellen, nur kommt es mir manchmal so vor, als würden einige (was nicht zwingend wenige sein müssen) ihrer Anhänger gegen Emos anstacheln, weil Gothics oft als Emos betitelt werden, obwohl dort viele Unterschiede vorhanden sind. Grade wenn diese Unterschiede aufgezählt werden, (Gibt auch viele Beiträge auf dieser Seite) kommt es mir manchmal so vor, dass sich die Gothics, die sich dazu bekennen, sich als etwas Besseres profilieren. Selbiges bei Metal und Punk. (Siehe Metalcore-Beispiel). Ich wollte aber wirklich nicht alle Gothics/Metaller miteinbeziehen. Eigentlich weiß ich, dass die, die am stärksten gegen eine Sache agieren, meist die lautesten sind.

Wenn ich Polizist wäre, würde ich selbstverständlich nicht gegen die Feuerwehr vorgehen, weil sie ja auch kooperieren. Bei meinem Beispiel konnte ich auch oft das Gegenteil beobachten.

Bei den Subkulturen muss ich dir Recht geben. Entweder man befindet sich in einer oder nicht. Aber ich denke schon, dass man zumindest beeinflussen kann, einer Subkultur anzugehören.

0
Vando  29.12.2018, 09:24
@Astor40

Man kann Metal, Punk, Emo, etc. als Musik nicht mögen. Das ist weder unnormal, noch verwerflich. Aber wenn man deswegen was gegen die Leute an sich hat, dann läuft was falsch. Der Musikgeschmack sagt nichts darüber aus, ob man ein schlechter Mensch ist. 

Das was man großteils an echtem Hass gegen Emos sieht, stammt im Grunde nur von Kindern und Jugendlichen (und ein paar vorurteilsbehafteten Erwachsenen). Aber die würde ich nicht als repräsentativ für die Szenen sehen. (Man kann ja eh keinen einzelnen Teil einer Subkultur als repräsentativ bezeichnen, da auch Subkulturen vielerorts nicht homogen sind.)

0
Vando  29.12.2018, 09:29
@Vando

Nachtrag: Ob Mitglieder der Gothikszene ihre Mitglieder gegen Emos anstacheln, kann ich nicht sagen, da ich dafür die Szene zu wenig kenne. Vorstellen kann ich es mir aber nicht.

0

Hi Astor40,

Du musst zu keiner Gruppe gehören

und

du kannst so viele verschieden Genres hören wie du willst.

Ich zum Beispiel höre sowohl Metal (Subgenres wie: Progressive Metal, Mathcore, etc.) als auch Genres wie Post-Rock (Eine eher sanftere Form von Rock und Shoegaze-Elementen zusammengebaut in einer progressiven Komposition) die auch komplett unterschiedlich sind.

Darf ich das?

Verdammt, Ja! Und wer was dagegen hat ... Tja ... Der hat einfach Pech gehabt.

Diese Einstellung solltest du auch haben.

Niemand sollte sich in Gruppen unterteilen muss sondern kann einfach so sein wie er/sie will. :)

Ich hoffe das beantwortet deine Frage.

Gruss, TinyAdviceRick

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Astor40 
Fragesteller
 29.12.2018, 08:50

Ja, ich stimme dir zu, dass das eigene Befinden immer das sein sollte, was es zu beachten gibt, zumindest wenn man allein für sich Musik hört. Ich war mir aber tatsächlich unsicher, ob das mit den oben genannten Genres so "konform" geht. :D

Vielen Dank für deine Antwort. :)

1

Oh, das ist leider völlig ausgeschlossen. Man darf im Leben nur eine einzige Musikrichtung hören. Man muss sich generell intellektuell derart limitieren, sodass man irgendwann Hilfe benötigt um seinen eigenen Namen zu schreiben. Alles andere, völlig ausgeschlossen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Astor40 
Fragesteller
 29.12.2018, 08:52

Ich glaube, du hast dein Ziel erreicht: Ich sitze grade hier und komm' mir - völlig zurecht - selten blöd vor. Auch Ironie kann weh tun.^^

1