Hat jemand Erfahrungswerte mit MEM "Trockene Wand" zur Erstellung einer nachträglichen Hortizontalsperre?

4 Antworten

Hallo. Danke erstmal für die Antworten.

Hätte dann nochmal ne Frage zum Wiederaufbau der Wand nach der Einbringung der Horizontalsperre. Typische Backsteinwand 50cm dick. Der Raum soll Wohnzimmer werden. Habe den kompletten Putz entfernt.

Habe mir 3 Möglichkeiten überlegt:

  1. Bis auf 1m Höhe Fugen auskratzen und neu verfügen,2 x Dichtschlämme und dann Sanierputz. Oberhalb von 1m normal verputzen.

  2. Wand Putzlos lassen, eventuell bis auf 1m Höhe Dichtschlämme. Lattung mit Steinwolle zwischen und dann Heraklith Platten vor. Diese dann verputzen.

  3. Einfach nur bis auf 1m mit Dichtschlämme 2 lagig bearbeiten und mit Standard Putz verputzen.

Währe nett wenn ihr eure Meinung dazu schreiben würdet. Als Finish soll die Wand dann noch gespachtelt werden da wir keine Tapete wollen.

Gruß Dirk

Auch mein Rat ist, nur ein geprüftes Injektionsmittel verwenden, und zwar geprüft von einem anerkannten Materialprüfamt und nicht von einem obskuren Institut o.ä. ! Man muß dazu wissen, daß die schon erwähnte WTA selbst keine Prüfungen durchführt, sondern ihre Zertifikate aufgrund solcher externen Prüfungen von Materialprüfämtern erteilt.

Zu geeigneten Produkten: Am Markt werden viele, oft chemisch sehr unterschiedliche, Produkte angeboten. Man kann sie grob unterteilen in Produkte die

A - die Poren im Baustoff versschließen / verstopfen, dazu zählen u.a. auch die
sogenannten Verkieselungsmittel. "MEM-Trockene Wand" gehört in diese Gruppe.

B - die die Poren hydrophobieren, damit kapillare Saugen unterbinden und damit
auch den Wassertransport in den Baustoffporen unterbrechen.

Am einfachsten und sichersten in der Anwendung sind die Mittel der Gruppe B. Sie enthalten als Wirkstoff fast alle Silane, Siloxane oder Silicone, gelöst in organischen Lösemitteln, als wässrige Emulsion oder als reine wässrige Lösung.

Die Injektionsmittel mit organischen Lösemitteln (Kohlenwasserstoffen) sind zwar sehr wirksam, aber nicht unproblematisch durch den (notwendigen) hohen Gehalt an diesen Kohlenwasserstoffen (KW) , die ja letztlich verdunsten müssen und an die Raumluft abgegeben werden. Obwohl bei modernen Produkten heute nahezu geruchlose KW verwendet werden, sind KW keinewegs harmlos , sondern ausnahmslos alle als gesundheitsschädlicher Stoff eingestuft.

Bei den Mitteln auf Basis von Silicon- oder Siloxanemulsionen ist bei druckloser Injektage das Eindringverhalten begrenzt. Besser sind zwar die sogenannten Microemulsionen, die sehr feinteilig sind und gut eindringen. Sie verlangen aber eine Nachinjektion mit einer alkalisch reagieren Substanz (Kalkmilch o.ä.) damit sie richtig wirken können. Die Anwendung ist deshalb relativ umständlich und sollte eigentlich nur im Druckverfahren , d.h. mit Injektionspumpen, erfolgen.

Bleiben als letztes aus der Gruppe B rein wasserverdünnbare Silane für die Injektion. Sie sind neuesten und modernsten Hydrophobiermittel für HZ-Sperren. Geruchlos, umweltfreundlich, einfach anzuwenden, auch für richtig nasse Wände geeignet und sehr wirksam.

Ein nach WTA ( beim IBAC in Aachen) geprüftes Produkt dieser Art ist HydroBloc-Si-709. Es wird als Konzentrat geliefert, zur Verarbeitung mit Leitungswasser verdünnt und wirkt perfekt. Unter dem o.a. Produktnamen finden Sie leicht alle notwendigen Informationen im Internet, der Hersteller ist auch sehr hilfsbereit bei Fragen zur Anwendung.

Gruß

Mulex

ich hab das machen lassen, von ner firma

haben 20 löcher geborhrt, hat 750€ gekostet, sie geben da 20 jahre garantie drauf, bis jetzt hält es^^

eumel78 
Fragesteller
 27.09.2012, 11:58

Mit MEM!

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Zungenwurst  27.09.2012, 12:08
@eumel78

weiss ich nicht, ich hatte den termin verschlafen, der mieter hatte sie reingelassen^^

ich wollt nur was schreiben, selber hätte ich es nie gemacht, trau ich mir nicht wirklich zu an wichtigen stellen

in der garage oder so hätte ich es vielleicht versucht.^.

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Wenn Produkte für eine Horizontalsperre, dann nur nach WTA geprüft. Schauen Sie auf der Seite: WTA.de hier finden Sie: WTA-Injektionsstoffe gegen kapillare Mauerwerksfeuchtigkeit "Schutzrechte und allgemeine Informationen" Zertifizierung von Injektionsstoffen gegen kapillare Mauerwerksfeuchtigkeit

Mit dem Erscheinen des WTA-Merkblattes E 4-4-04/D soll Planern und Verarbeitern die Möglichkeit gegeben werden, marktübliche Injektionsstoffe gegen kapillare Mauerwerksfeuchtigkeit bezüglich ihrer Eigenschaften und Anwendungsgebiete einzuordnen. Hierfür werden Prüfkriterien zur Beurteilung der Wirksamkeit und Anwendungsgrenzen von Injektionsstoffen beschrieben. Für Hersteller werden Anforderungen präzisiert, die von ihren Injektionsstoffen erfüllt werden müssen. Alle am Bauprozess Beteiligten erhalten die Gelegenheit, nur solche Injektionsstoffe zur Anwendung zu bringen, die aufgrund von standardisierten Wirksamkeitsprüfungen ihre prinzipielle Eignung unter Beweis gestellt haben. Der Eignungsnachweis kann für unterschiedliche Mauerwerksfeuchtebelastungen (Durchfeuchtungsgrad: DFG 60 %, DFG 80 %, DFG > 95% +/- 5%) erbracht werden, so dass neben den Anwendungsmöglichkeiten auch Anwendungsgrenzen abgeleitet werden können.

Um den Missbrauch zu unterbinden, hat die WTA sowohl die Buchstabenfolge "WTA" als auch die Dienstleistungsmarke WTA unter der Nummer 39516412 beim Deutschen Patentamt eintragen lassen. Auf Antrag wird diese Dienstleistungsmarke solchen Injektionsstoffen zuerkannt, die alle in dem WTA-Merkblatt E 4-4-04/D "Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit" genannten Anforderungen erfüllen. Eine regelmäßige Fremdüberwachung ist Bestandteil des Anforderungskataloges. Über die Anträge entscheidet ein von der WTA einberufener, unabhängiger Zertifizierungsausschuss.