Auch mein Rat ist, nur ein geprüftes Injektionsmittel verwenden, und zwar geprüft von einem anerkannten Materialprüfamt und nicht von einem obskuren Institut o.ä. ! Man muß dazu wissen, daß die schon erwähnte WTA selbst keine Prüfungen durchführt, sondern ihre Zertifikate aufgrund solcher externen Prüfungen von Materialprüfämtern erteilt.

Zu geeigneten Produkten: Am Markt werden viele, oft chemisch sehr unterschiedliche, Produkte angeboten. Man kann sie grob unterteilen in Produkte die

A - die Poren im Baustoff versschließen / verstopfen, dazu zählen u.a. auch die
sogenannten Verkieselungsmittel. "MEM-Trockene Wand" gehört in diese Gruppe.

B - die die Poren hydrophobieren, damit kapillare Saugen unterbinden und damit
auch den Wassertransport in den Baustoffporen unterbrechen.

Am einfachsten und sichersten in der Anwendung sind die Mittel der Gruppe B. Sie enthalten als Wirkstoff fast alle Silane, Siloxane oder Silicone, gelöst in organischen Lösemitteln, als wässrige Emulsion oder als reine wässrige Lösung.

Die Injektionsmittel mit organischen Lösemitteln (Kohlenwasserstoffen) sind zwar sehr wirksam, aber nicht unproblematisch durch den (notwendigen) hohen Gehalt an diesen Kohlenwasserstoffen (KW) , die ja letztlich verdunsten müssen und an die Raumluft abgegeben werden. Obwohl bei modernen Produkten heute nahezu geruchlose KW verwendet werden, sind KW keinewegs harmlos , sondern ausnahmslos alle als gesundheitsschädlicher Stoff eingestuft.

Bei den Mitteln auf Basis von Silicon- oder Siloxanemulsionen ist bei druckloser Injektage das Eindringverhalten begrenzt. Besser sind zwar die sogenannten Microemulsionen, die sehr feinteilig sind und gut eindringen. Sie verlangen aber eine Nachinjektion mit einer alkalisch reagieren Substanz (Kalkmilch o.ä.) damit sie richtig wirken können. Die Anwendung ist deshalb relativ umständlich und sollte eigentlich nur im Druckverfahren , d.h. mit Injektionspumpen, erfolgen.

Bleiben als letztes aus der Gruppe B rein wasserverdünnbare Silane für die Injektion. Sie sind neuesten und modernsten Hydrophobiermittel für HZ-Sperren. Geruchlos, umweltfreundlich, einfach anzuwenden, auch für richtig nasse Wände geeignet und sehr wirksam.

Ein nach WTA ( beim IBAC in Aachen) geprüftes Produkt dieser Art ist HydroBloc-Si-709. Es wird als Konzentrat geliefert, zur Verarbeitung mit Leitungswasser verdünnt und wirkt perfekt. Unter dem o.a. Produktnamen finden Sie leicht alle notwendigen Informationen im Internet, der Hersteller ist auch sehr hilfsbereit bei Fragen zur Anwendung.

Gruß

Mulex

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