Meine Oma will mich in der Klinik sehen, damit die mich da abschießen können?
Hey,
Meine Oma meinte eben zu mir ,dass ich in nh Klinik soll, damit die mich mal richtig mit Medikamenten zubomben können?!
Irgendwie find ich das verletztend.
Mir geht es schon lange nicht gut, bin auch schon mein bisheriges Leben in Therapie, war Anfang letzten Jahres in der Klinik.
Wie würdet ihr das finden, wenn es jemand zu euch sagt?
6 Antworten
Och, das habe ich auch schön gehört.
Eigentlich würde ich mich erst einmal fragen, wie diese Person zu dieser Aussage kommt, bzw. wer ihr das Recht dazu gibt, das zu sagen.
Aber dann muss ich mich auch unweigerlich selbst fragen, was ich gemacht habe, damit es zu dieser Aussage kommt.
Das Ergebnis ist dann entscheidend. Viele Leute kommen schlicht nicht mit der Lebensart einer Person zurecht und für diese ist alles, was nicht in ihre selbstgezimmerte Norm passt, "behandlungswürdig".
Für meine Depressionen und Panikattacken wollte mich noch nie jemand einweisen lassen, dafür, dass ich polygam lebe schon. Also soviel zur Qualität solcher Aussagen.
Daher: Wie kommt deine Oma dazu, das zu sagen? Habt ihr sowieso kein gutes Verhältnis? Macht sie sich Sorgen und kann das nicht ausdrücken?
Oder verhältst du dich einfach dementsprechend, dass man der Meinung ist, nur noch Medikamente könnten helfen?
Bist du in Therapie? Das scheint dringend notwendig.
Und wieso gehst du nicht von zu Hause weg?
Ja bin ich ,steht oben.
Und es passen nicht so viele Faktoren zusammen, würde aber super gerne hier weg
Es gibt immer eine Möglichkeit. Betreutes Wohnen, Hilfe vom Staat.
Du könntest weg, aber du müsstest wollen. Mit Depressionen schwer, gebe ich zu. Aber möglich.
Hat noch andere Faktoren, nur ich bespreche das lieber intern mit Menschen die ich kenne
Tja...dann mach' das mal.
Ich weiß, wie schwer es ist, aus Depressionen rauszukommen.
Aber ich weiß auch, dass man etwas ändern kann, wenn man will und wenn es sein muss. Ich bin zwei Tage nach meinem 18. Geburtstag ausgezogen, weit weg von meiner Mutter...ohne ein Dach über dem Kopf zu haben, ohne einen Job zu haben, einfach nur weg, mit einer Tasche und zwei Büchern.
Das alles war besser, als zu Hause zu bleiben.
Aber deine Faktoren sind sicherlich schwerwiegender. Allerdings dann, sorry: Du willst dich der Situation nicht entziehen, weil "Faktoren, die man lieber "intern" mit Menschen bespricht, aber du jammerst über die Situation, weil sie nicht veränderbar ist.
Fakt ist, und das muss man leider auch mit Depressionen irgendwann erkennen: NIEMAND wird sich für dich ändern. Nur DU kannst dich ändern und dich retten.
Wie gesagt, ich weiß, wie schwer es ist, immerhin habe ich nicht nur einen Suizidversuch hinter mir.
Aber es wird sich eben nichts ändern, wenn man selbst nichts ändert, ganz einfach.
Keine Aktion = keine Reaktion.
Erst wenn du selbst aktiv wirst, dann hast du eine Chance.
Aber ich bin jetzt raus aus der "Diskussion". Es hat wenig Sinn, wenn Dinge nicht offen besprochen werden können...und man sich eben einem Gespräch verweigert. Letztlich ist es dein Leben und du musst es gestalten, wie du es möchtest.
Man sollte nie übers Internet urteilen und das tust du..
Aber ich wünsch dir trotzdem Alles Gute
Deiner Oma scheint es extrem an Empathie zu mangeln. Für diese Äußerung sollte sie sich schämen und das kannst du ihr auch sagen.
Psychische Erkrankungen sollte man ernst nehmen und wenn sie dich lieben würde, würde sie das auch tun. Versuch sie zu meiden, so gut es geht.
Du solltest - vielleicht auch im Rahmen der Therapie - überlegen, welche Menschen dir guttun und welche nicht.
Familie kann man sich nicht aussuchen und nicht alle Teile der Familie wollen wirklich das beste für einen.
Hallo Maracuja467,
eine solche Aussage mag ja nicht unbedingt einer Genesung förderlich sein - zumal man einen nicht "zubomben" würde.
Wenn Deine Oma mit solchen Worten ausdrücken möchte, dass Du ihr egal bist, sie Dich vielleicht nicht um sich oder sonst wo haben will, dann darf sie das auch so gerne haben - und darf auch gerne ihren User Account bei Dir ohne weitere Worte von Deiner Seite verlieren (um es mit dieser Metapher auszudrücken).
Oder sie entschuldigt sich bei Dir in aller Förmlichkeit - und tut Dir dafür als Wiedergutmachung etwas Gutes. Im gleichen Zuge darf sie Dich in Deiner Genesung so lange unterstützen, bis es Dir wieder gut geht.
Wenn Du noch ambulant in einer Therapie bist, sprich dieses Thema dort auf jeden Fall an.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das nennt sich Verdinglichen.
Es gibt Leute, die sind so statusorientiert und damit heimliche Aggressoren, die werden mit ihrer Anerkennungsverweigerung andere nur runter ziehen, um sich damit aufzuwerten !
Ich empfehle zwei Bücher, die einem im Leben weiterhelfen können.
Die Kunst des Liebens - Haben oder Sein
Beide von Erich Fromm.
Momentan ist mir alles zu viel leide unter schweren Depressionen und weiteres.
Es ist so, dass ich meime ruhe will aber sie nicht bekommen kann , da ich auf die Kinder aufpassen muss die sie hier abschleppen.
Seitdem Weine ich Abends nochmal mehr und tagsüber spürt jeder meine Aggression.
Aber Ich will nur meine Ruhe, und tue niemandem was. Ich schweige eher