Meine Oma ist gestorben -Wie soll ich damit umgehen?

5 Antworten

Hallo, es ist immer sehr traurig,wenn man einen lieben Menschen durch den Tod verliert. Du darfst auch weinen, das ist ganz normal. Doch es wäre gut, wenn du dir auch Gedanken machst, dass deine Uroma betimmt sehr alt war. Sie hatte keine deshalb keine Kraft mehr zu leben und und hat sich bestimmt auch einen schnellen Tod gewünscht. Vielleicht tröstet es dich etwas, dass sie nicht lange leiden musste. Einmal muss jeder Mensch sterben und es war eine Gnade, dass sie so alt geworden ist. Denke an die schöne Zeit, die du mit ihr hattest und diese Erinnerung bleibt immer in deinem Herzen. Versuche das alles als kleinen Trost zu sehen, dann geht es dir auch bald ein wenig besser.  

Muffina 
Fragesteller
 23.11.2016, 00:55

Mit den Worten habe ich heute mein Vater getröstet... sie war 96 also sehr alt. Jeder Mensch stirbt mal. Zum Glück Ing. alles so schnell das ist gut für sie :D

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Dann gehst du doch schon damit um. Wenn dir gerade nach heulen ist dann mach genau das. Lass alles raus und wenns noch ne stunde so geht. Und wenn es morgen wieder so ist dann weinst du wieder und wieder und wieder. Lass den Prozess zu egal wie stark und wie lange du trauerst und wie sich das letztendlich äußert. Hör auf dich selbst dabei nicht was andere erwarten oder du glaubst wie du dich gesellschaftlich normal verhalten müsstest. So schließt man einen Trauerprozess ab.
Das schlimmste wäre jetzt abblocken und ablenken aus falscher Haltung heraus.
Sei traurig lass es dir so richtig elend dabei gehen wenn du das gerade brauchst. Wenn andere dich aufheitern wollen und nicht wollen das du traurig bist dann weil sie ein Problem damit haben aber nicht du. Du solltest wenn dir nach heulen zumute ist jetzt gerade einfach auch das tun.

Hallo,

Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das
Telefon kostenlose Seelsorge.

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod, ich bin Christ. Gott liebt
Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott
und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder
auf mein Profil gehen.

Alles Gute

Muffina 
Fragesteller
 23.11.2016, 00:53

Danke, ich bin auch Christ und glaube an das Leben nach dem Tot.

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Hallo Muffina,

einen lieben Menschen zu verlieren stürzt fast jeden in tiefe Trauer. Manche sagen zwar, der Tod gehöre zum Leben dazu, dennoch empfinden ihn die meisten als einen schrecklichen Feind. Dir geht es ganz sicher genauso. In einer solchen Situation kann man mit Worten oft gar nicht beschreiben, was man wirklich fühlt. Manchen geht es so, dass sie sich mit dem Geschehen gar nicht abfinden wollen, oder sie können nicht realisieren, was da eigentlich passiert ist. Viele empfinden, dass das Leben nun nicht mehr so ist, wie vorher. Es stimmt, nach dem Tod eines lieben Menschen beginnt ein langer Weg der Trauer. Die Frage ist, wie es einem gelingen kann, die Trauer gut zu verarbeiten.

Wenn Du mit jemandem, der geduldig und mitfühlend zuhört, über Deine Gefühle sprechen kannst, mag Dir das ein gewisses Maß an Erleichterung bringen. Vielleicht kennst Du ja jemanden, der Ähnliches wie Du durchgemacht hat und sich deswegen in Deine Lage hineinversetzen kann. Es könnte Dir allerdings auch schwerfallen über Deine Gefühle zu sprechen. Dann kannst Du versuchen, das, was Dich bewegt, niederzuschreiben oder später wieder zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann, ist Weinen. Schon die Bibel sagt, dass es "eine Zeit zum Weinen" gibt. (Prediger, Kapitel 3, Vers 1 u. 4) Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du weinen musst. Es kann allerdings auch sein, dass Du erst einmal gar nicht weinen kannst. Aber auch diese Zeit geht vorüber. Neben diesen praktischen Anregungen möchte ich Dir auch gern den Trost, den uns die Bibel gibt, vermitteln.

Jesus Christus gab einmal folgende deutliche Erklärung ab: " Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ..." (Johannes, Kapitel 5, Verse 21, 28 u. 29a).
Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Die Bibel lässt erkennen, dass wir dann unter friedlichen, paradiesischen Verhältnissen leben werden. Dazu heißt es in der Bibel in Psalm, Kapitel 37, Vers 29: " Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen." Gemäß Matthäus, Kapitel 5, Vers 5 sagt Jesus:"Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden."

Viele halten das für unglaublich. Dir geht es möglicherweise auch so. Als Jesus auf der Erde war, zeigte er an mehreren Beispielen, dass er die Macht hat, Tote wieder zum Leben zu bringen (siehe z. B. die Auferweckung seines Freundes Lazarus gemäß Johannes, Kapitel 11, Vers 30 bis 44). Insgesamt berichtet die Bibel von 9 Auferweckungen, bei denen größtenteils Zeugen anwesend waren. Dazu gehörten auch erbitterte Gegner, die Jesus deswegen umbringen wollten.

Da also die Toten nicht für immer im Grab bleiben werden, verglich Jesus den Tod mit einem Schlaf. Sowohl der Tod, als auch der Schlaf sind Zustände ohne Bewusstsein. So, wie es aus dem Schlaf ein Erwachen gibt, so gibt es auch aus dem Tod ein Erwachen durch die Auferstehung. Es ist vielleicht damit zu vergleichen, als ob der Tote auf eine lange Reise gegangen wäre, von der er eines Tages zurückkehrt. Ich finde, das ist ein sehr tröstlicher Gedanke! Wenn der Tod wirklich nur eine Unterbrechung des Lebens darstellt, dann verliert er enorm an Schrecken und ist viel leichter zu ertragen. Ich freue mich außerordentlich, dass der Tag naht, an dem man seine geliebten Freunde und Angehörigen wieder in die Arme schließen kann und dass dann nicht mehr die Gefahr besteht, dass sie je wieder sterben müssen. Eine bessere Hoffnung gibt es meiner Meinung nach nicht!

Mir hat die Hoffnung der Auferstehung schon oft geholfen, über den Tod von Angehörigen und lieben Freunden hinwegzukommen. Der Tod ist im Moment noch ein schlimmer Feind, doch nicht mehr lange. Bald schon wird sich das erfüllen, was in letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, beschrieben wird: "Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Bis es soweit ist, muss man noch mit Schmerz und Trauer leben. Doch je näher man Gott kommt und je enger man sich mit ihm verbunden fühlt, umso besser ist man in der Lage, mit allen möglichen Schicksalsschlägen und Problemen fertig zu werden. Denke auch immer daran, dass wir uns zu jeder Tages- und Nachtzeit an Gott im Gebet wenden können, denn in der Bibel steht: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8).

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du es schaffst, mit Deiner großen Trauer zu leben und dass eines Tages der tiefe innere Schmerz nicht mehr ganz so groß ist. Alles Gute und viel Kraft!

LG Philipp

Zunächst einmal mein ganz herzliches Beileid.

Wenn Dir das Weinen hilft, dann weine. Da macht Dir kein Mensch einen Vorwurf. Es tut immer weh, wenn ein Mensch, den man lieb hat, gestorben ist. Aber es gibt etwas, was noch wichtg ist. Rede mit jemanden, den Du vertraust über diese Situation. Mir hat das geholfen.

Es gibt genug Menschen, die sagen Dinge wie:

  • Die Frau war alt und hat ihr Leben gelebt.
  • Die Frau mußte nicht lange leiden und war nicht lange pflegebedürftig. Man muß ihr diesen schnellen Tod gönnen.
  • Naja, die wurde doch alt. Was beschwerst Du Dich da ?

Das sind Sätze, die will man nicht hören. Im Gegenteil, ich fand das teilweise sogar sehr verletztend als meine Großeltern gestorben sind. Die waren mein ein und alles. Einer meiner Großväter vermisse ich immer noch sehr. Er ist vor über 20 Jahren gestorben, ich war 24 Jahre alt. Bin extra zuhause geblieben, um ihn die letzten Monate zuhause zu pflegen. Ich war auch dabei, als er gestorben ist, und hielt seine Hand. Danach ist für mich eine Welt zusammen gebrochen.

Du bist traurig, das darfst Du auch. Aber es gibt etwas an was Du denken kannst. Denke an die schönen Momente, die Du mit Deiner Oma hattest. Diese Augenblicke nimmt Dir keiner weg.

Überlege einmal, ob Deine Oma sich wünschen würde, dass Du traurig bist ? Ganz bestimmt nicht. Versuche also nach einer Zeit Dein Leben zu leben. Habe Spass und verbringe Zeit mit Freunden. Deine Oma sieht Dich vielleicht von dem Ort, wo sie jetzt ist. Das wissen wir ja nicht, denn keiner kam wirklich zurück. Ich glaube aber ganz fest daran, dass man die, die man liebt, wieder trifft.

Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit !