Mein Sohn möchte zur Arbeit gehen. Er ist aber noch nicht 18Jahre. Muß er dann zwischendurch in die Berufsschule? Oder geht es auch ohne Berufsschule?
Wir wohnen in Bayern. Mein Sohn möchte keine Berufsausbildung machen.
2 Antworten
Ich sage es mal so: Genau genommen müsst er jetzt (bis er 18 ist) irgendeine Maßnahme eines Bildungsträger besuchen, um die Berufsschulpflicht zu erfüllen - dahingehend müsste man eigentlich nachfragen (bei der Schule), was jetzt zu machen ist. Einen Tag nach dem 18. Geburtstag kann er dann "machen, was er will".
Die Berufsschulpflicht kann nur umgehen, wer ärztlich nachgewiesen (Attest, Gutachten usw.) zu krank ist dafür bzw. gesundheitlich so stark angeschlagen, dass es einfach nicht geht, er ans Haus gebunden ist oder psychisch extrem beeinträchtigt (Angstzustände usw., da kannte ich sogar einen Fall).
Ansonsten kann er natürlich normal irgendwo jobben oder als Hilfsarbeiter/Handlanger in der Industrie einsteigen, sobald er 18 ist, aber gerade in der aktuellen Lage ist es leicht, eine solide Ausbildungsstelle zu finden auch wenn die Noten nicht die allerbesten sind - probieren sollte man es, wenn es daran hängt.
Aber das ist heftig, dann liegt das Problem an der Schule (Mobbing?) und muss auf der Stelle angegangen werden. Hatte selbst einen Mitschüler, der in der 10. Klasse nur mit Flachmännern (die klapperten dann immer so in der Jacke, JEDER wusste es) durch kam, weil er so gelitten haben muss - da ist allerhöchste Eisenbahn. Der Mitschüler erlitt wenige Wochen nach dem Abschluss einen Zusammenbruch, nicht wegen Alkohol, sondern wegen der Psyche. Macht was, helft dem Jungen!
Die Mitschüler sind daran nicht Schuld. Die Lehrer auch nicht unbedingt. Es sind Lerninhalte gegen die er allergisch reagiert. Er möchte vieles nicht lernen.
z.B Gender- Deutsch, politische Religion, politische Gemeinschaftskunde, politischen Deutschunterricht und vieles mehr. Er bekommt sehr starkes Herzrasen vor und im Klassenzimmer. Er kann den Unterricht nur überstehen mit einer Wasserflasche, welcher er zum Teil mit Wodka gefüllt hat. Vielleicht ist es für ihn am Besten, wenn er aus diesem Bildungssystem genommen wird.
Ja, er hat Angstzustände und muß sich vor dem Schulunterricht betäuben zum Beispiel mit Alkohol. Ich möchte aber nicht, daß er Alkoholiker wird. Diese Zustände kommen ausschließlich in der Schule vor. Zum Psychiater möchte ich nicht gehen, da ich glaube, daß er völlig normal ist. Ein ärztliches Attest kann ich also nicht vorlegen.