Mein Sohn (4!) will vegetarisch leben...wer hat Tipps für mich?
Hallo an Alle,
mein Sohn hat jetzt (erst) erfahren, dass Tiere getötet werden damit wir Fleisch/Wurst essen können und hat das kaum verkraftet. Wir haben viel geredet (im Tierreich töten Tiere auch andere Tiere um zu überleben, ...etc.)und wenn er Fleisch gesehen hat, wurd er ganz traurig, weil er wusste, dass das mal ein Tier war aber sterben musste.
Ich bin nicht dagegen und im Grunde hat er erstaunliche Gedankengänge, mit denen er uns sensibilisiert hat. Ich selbst habe oft darüber nachgedacht aber wollte meinen Kindern eine "gesunde" Lebensweise vorleben...eben vollwertig mit allen Bestandteilen.
Jetzt leben wir alle (mein Mann und ich, sowie unsere beiden Kinder 2 und 4) vegetarisch aber dennoch mache ich mir Gedanken darüber ob es sinnvoll/gesund ist? Gibt es gute Ratgeber über dieses Thema oder Erfahrungen? Sind das Phasen...da mein Sohn noch sehr jung ist?
Meine Mutter ist absolut dagegen und ich treffe auf gemischte Meinungen. Allerdings hat seine Kita-Erzieherin super reagiert und da sie selbst vegetraisch lebt, sieht sie kein Problem...ich solle nur auf ausreichend Eiweiß, Eisen etc. achten. Reicht das aus?
28 Antworten
diese sehr persönliche frage kannst nur du dir selbst beantworten und vielleicht mal einen kinderarzt fragen, auch etwas im internet forschen, aber würde mich nicht darauf verlassen, ärzte und neutrale ernährungsberater wären mir da lieber, ausserdem kann man sich auch im umfeld informieren und einfach mal beobachten. mal darf natürlich keinen zu iwas zwingen, aber man kann essen auch sehr schmackhaft machen und anrichten und ich hätte ehrlich gesagt etwas bedenken, sowieso wenn mein kind auch keinen fisch essen würde. würde ihm wahrscheinlich hin und wieder etwas fleischbrühe "unterjubeln" :-)
so wie dein sohn hab ich als kleines kind auch gedacht und mit dieser einstellung kann es einem iwie gar nich richtig schmecken, aber fisch und meeresfrüchte habe ich immer sehr geliebt, für mich ein unverzichtbarer bestandteil meiner ernährung, schon seit ich ein kind bin. meine liebe zum fleisch hat sich erst später entwickelt, aber hab schon hin und wieder welches gegessen, nur sehr selten, seltener als heute.
wenn das aber bei euch anders ist, ihr es nicht braucht und euch ohne besser fühlt, steht dem natürlich nichts im wege. zur blutkontrolle würde ich aber trotzdem gehen, sowieso am anfang und auch um herauszufinden, ob ihr das ganze richtig umsetzt. ich sag jetzt nicht, sowieso weil ihr kinder habt, auch weil ihr erst dazugekommen seid und eine eigene gesundheit habt.
hier hab ich dir was: http://www.kindergesundheit-info.de/fuer-eltern/ernaehrung0/ernaehrung2/vegetarische-ernaehrung/
wünsche euch alles gute
Ob man Ausländer hasst, ist eine sehr persönliche Frage, die man sich nur selbst beantworten kann. Und vielleicht mal einen Kinderarzt fragen.
Wer Ironie entdeckt, darf sie behalten. Wer Sarkasmus entdeckt, darf ihn weitertragen. Und wer Zynismus entdeckt, soll ihn mit dem Zynismus BabyShays vergleichen.
Oh Babyshay, dass du einem Kind, das sich ernsthafte Gedanken macht, Fleischbrühe "unterjubeln" würdest, schmälert meine aufkommende Sympathie für dich wieder gewaltig, auch wenn dir das egal ist, das weiss ich... Schade... Kämst du dir nicht schäbig vor ? Zur Blutkontrolle sollten auch und gerade die Fleischesser gehen, die haben es nötiger...
Vollwertig und mit allen Bestandteilen muss keineswegs bedeuten, dass man Fleisch isst. Alle Bestandteile findest du nämlich problemlos auch in vegetarischer Ernährung. Ich finde es auch toll, dass ihr euch alle jetzt dafür entschieden habt und du dir Gedanken darüber machst. Meine Eltern haben sich leider wenig dafür interessiert, bis heute ist das so und leider habe ich von ihnen nie gelernt mich vollwertig zu ernähren, was für mich mit Anfang 20 in Eisenmangel endete. Schade, hätte nämlich nicht passieren müssen.
Wichtig ist einfach eine ausgewogene und vorwiegend pflanzliche Ernährungsweise. Wenn man wie einige Vegetarier seinen Fleischkonsum ausschließlich durch Fertigprodukte, massig Käse und andere Milchprodukte ersetzt, dann endet das sicher nicht in einer gesunden Ernährungsweise. Zum größten Teil sollte man einfach viel verschiedenes an Gemüse essen, auch für Kinder sind die meisten Sachen nur eine Gewöhnungs-/Zubereitungssache. Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, gute Speiseöle (Omegafettsäuren), verschiedenes Obst, Pseudogetreide und Getreideprodukte, all das bietet mehr als ausreichend Mineralien und Vitamine. Sicher kann man den Kiddies rohes Gemüse/Obst auch als Smoothies schmackhaft machen, besonders mineralienreich und gesund sind solche: www.gruenesmoothies.de ... anfangs am besten mit etwas mehr Obst, das macht die Smoothies süßer.
Lies z.B. mal in folgende Links rein:
de.wikipedia.org/wiki/Eisenmangel > hier steht welche Produkte eisenreich sind und welche Stoffe die Aufnahme hemmen und welche sie erhöhen ...extrem penibel muss man darauf nicht achten, aber einen regelmäßigen Konsum aus den jeweiligen Lebensmittelgruppen sollte man einfach im Hinterkopf haben
Vebu.de/gesundheit
Peta2.de/veggieguide > hier geht's um Veganismus, hier findest du auch Infos zu Nährstoffen... Milchprodukte und Eier sind in größeren Mengen auch nicht so gesund, je mehr man deren Konsum allerdings einschränkt, desto mehr sollte man auf sein B12 achten
Ich hatte eine Tante (Jahrgang 1909), die war bei der Geburt so schwächlich, dass der Arzt zu meinen Großeltern sagte, man solle ihr halt zu essen geben, was sie wolle, sie würde sowieso bald sterben. Sie überlebte und bestand weiterhin darauf, zu essen, was sie wollte, und das war extrem einseitig. Kein Fleisch, keine Wurst, kein Fisch, kein Käse, keine Salate, etwas Obst, hauptsächlich Mehlspeisen, Brot, Kartoffeln, Butter, Milch, Süßigkeiten, im Erwachsenenalter dann etwas Gemüse. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war sie immer kerngesund und brauchte nie einen Arzt. Erst im Alter litt sie an erhöhtem Blutdruck und starb mit 77 Jahren an Herzschlag, aber daran war die vegetarische Ernährung sicher nicht schuld.
Also mach dir keinerlei Sorgen! Und wer weiß, wie lange diese Phase anhält. Ich würde diese Idee deines Sohnes auf jeden Fall voll unterstützen!
und starb mit 77 Jahren an Herzschlag, aber daran war die vegetarische Ernährung sicher nicht schuld.
Wahrscheinlich doch:
Während Symptome eines Mangels zunächst unspezifisch sind (Müdigkeit, Verdauungsprobleme, häufige Atemwegserkrankungen), treten sie später hämatologisch (Perniziöse Anämie) und neurologisch auf. Hyperhomocysteinämie wird mit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung gebracht [...]Der höhere Folsäuregehalt pflanzlicher Kost kann hämatologische Symptome des Mangels maskieren und so die Entdeckung verzögern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Veganismus
meine Großmutter wurde 93, hat immer Fleisch, Fisch und natürlich auch alles was einem das Leben so bietet gegessen und ist nur aus Trauer über den Tod ihrer Tochter gestorben.
im Rohköstler Forum (!) http://www.allesrohkost.de/forum51774/messages/38516.htm
Vegetarische Kost bedingt das Risiko für eine mangelhafte Versorgung mit verschiedenen Nährstoffen. Neben Eisen und Zink gilt dies bekanntlich auch für Vitamin B12. Dass damit ein erhöhtes Risiko für Anämie einhergeht, ist weithin bekannt. Noch wenig beachtet ist aber das Risiko für Hyperhomocysteinämie und damit für Gefäßschädigungen durch vegetarische Kost und das obwohl dies inzwischen durch mehrere Studien bestätigt wurde (2,3). Dabei wird ein Gradient offensichtlich: Je weniger tierische Kost, desto höher das Risiko!
Die Quellen-Angaben lauten wie folgt: Bissoli L, Di Francesco V, Ballarin A, et al. Effect of vegetarian diet on homocysteine levels. Ann Nutr Metab 2002;46:73-9. Hung CJ, Huang PC, Lu SC, et al. Plasma homocysteine levels in Taiwanese vegetarians are higher than those of omnivores. J Nutr 2002;132:152-8. Herrmann W, Schorr H, Purschwitz K, Rassoul F, Richter V. Total homocysteine, vitamin B(12), and total antioxidant status in vegetarians. Clin Chem 2001;47:1094-101.
Meine Tante litt weder an Müdigkeit noch Verdauungsproblemen noch Atemwegserkrankungen noch Anämie. Es ist höchstwahrscheinlich erblich bedingt, dass sie an einem Herzschlag starb: Ihr Vater starb an Herzschlag, ihre Mutter an Herzinfarkt, von ihren acht Geschwistern starben zwei an Herzschlag, vier an Herzinfarkt, zwei an Schlaganfall.
Hier noch ein Link, aus dem ersichtlich ist, dass pflanzliche Nahrung für den Menschen besser geeignet ist:
http://equapio.com/de/gesundheit/ernaehrung/menschennahrung/
Ich kenne viele Vegetarianer und Veganer....alle leben gesund und sind glücklich dabei.. Hätte sich die gesamte Familie nicht auf Vegetarisches umgestellt, hätte sich das sicher wieder beruhigt. Ich kann mich erinnern, wie ich im selben Alter mit Papa zum ersten Mal angeln gegangen bin - davor habe ich sehr gerne Fisch gegessen...Dann waren wir mit Angeln fertig, und langsam dünkte es mir, dass wir mit den Fischen nicht einfach so spielen wollten...ich verstand, dass diese schönen, glitzernden Geschöpfe in die Pfanne kommen und verspachtet werden :))) tragisch, aber lustig, wenn ich daran zurückdenke. Ich heulte wie noch nie zuvor und sagte meinen Eltern, ich würde nie wieder einen Fisch essen. Nun...ich weiss nicht, wie lange es angehalten hat. Da die Erinnerung bereits verblasst ist, gehe ich davon aus, dass es nicht lange gedauert hat, bis sich die Aufregung wieder gelegt hat und ich ganz normal weitergegessen habe...auch jetzt immer noch. Vegetarisch essen - heisst auf jeden Fall - sehr BEWUSST essen - da muss man echt genau aufpassen, dass man genug wichtige Nährstoffe zu sich nimmt - so stelle ich mir das vor. Und das wäre mir persönlich etwas zu aufwändig. Aber - ich gönne es allen, die es angehen. Gute Gesundheit für Sie und Ihre Family :) !!!
So kompliziert ist das keineswegs. Die vegetarische Ernährungsypramide sieht ein wenig anders aus, aber das hat man in wenigen Minuten gecheckt.
Viele Mischköstler denken, dass sich Vegetarier bewusster ernähren müssten (und das auch alle tun würden). In der Tat haben nicht weniger Mischköstler diverse Mangelerscheinungen, die aus einer unausgewogenen Ernährungsweise resultieren. Tatsache ist also, dass jeder, egal ob er Fleisch isst oder nicht, sich abwechslungsreich ernähren muss, wenn er keinen Mangel kriegen will.
Les mal hierzu: http://www.vegetarisch-geniessen.com/0401/artikel/vegetarischfuerkinder/
Echt erstaunlich, dass Dein Kleiner schon so früh derartige Gedankengänge hat. Ich finde man sollte das ernst nehmen und akzeptieren. Heutzutage ist es auch kein Problem mehr, wenn Kinder sich vegetarisch ernähren. Wie seine Erzieherin schon sagte, solltest Du darauf achten, dass er genügend Eiweiß zu sich nimmt (z.B. durch Tofu).
Und hier noch ein link zum selben Thema: https://www.vebu.de/gesundheit/kinderjugendliche
Hier noch eine Stellungnahme des Vereins für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB): http://www.ugb.de/kinder-gesund-ernaehren/alternative-ernaehrung-beste-fuer-ihr-kind/
es gibt bessere und andere Proteinquellen als nur Tofu: Quinoa, Tempeh, Wildgemüse, gekeimtes Getreide und Hülsenfrüchte, grünes Blatgemüse, Mandeln usw
meine tante ist 92 geworden und hat immer fleisch gegessen.