mein Opa wird verhungern.. letztes weihnachten..Sterbehilfe

11 Antworten

Hallo, ich erschrecke immer ein wenig, wenn ich höre, wie Menschen von 'schönen Weihnachten' sprechen, aber nicht zu erkennen ist, ob ihnen die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten (und warum wir es 'feiern') bewusst ist.

Die Freude, die das Weihnachtsfest vermitteln möchte, ist die Freude über die Geburt Jesu. Aber Weihnachten deutet für kritische, bewusste Menschen auch schon hin auf das unvorstellbar grausame Foltern und Sterben am Kreuz. Jesus ist nach christlicher Auffassung für UNSERE Schuld diesen furchtbaren Weg gegangen, damit WIR befreit werden können von unserer Schuld (die jeder Mensch auf sich lädt). Und deshalb ist nach meiner christlichen Überzeugung JEDER Mensch berechtigt, sein Leiden zu beenden, wenn er es nicht mehr ertragen kann oder möchte!

Dein Opa hat sich - so wie du es schilderst - genau dafür entschieden. Das ist sein Selbstbestimmungsrecht, und ich finde es schlimm, wenn Außenstehende ihm diesen Entschluss erschweren. Es gibt KEINEN Zwang zum Leben unter Schmerzen und Würdelosigkeit (die nur der Betroffene beurteilen kann).

Ich hoffe, dass dein Opa einen vertrauten Arzt hat, der ihn bei seiner letzten Entscheidung unterstützt, z.B. mit schmerzlindernden u.a. Medikamenten, die deinem Opa letztlich auch das Bewusstsein nehmen, damit er nicht mehr leiden MUSS. Wenn dein Opa in Zukunft nur weniger isst, kann das Sterben sehr, sehr lange dauern. Sofern er (noch) bei klarem Bewusstsein ist, könnte er sich auch dafür entscheiden, KEINE Flüssigkeiten mehr zu sich zu nehmen. Das ist sein gutes RECHT und niemand (auch kein Arzt!) darf sich anmaßen, ihm in diese Entscheidung hineinzureden! Dann dauert es wahrscheinlich höchstens vier Tage bis zum friedlichen Sterben.

Ich kann nicht einschätzen, ob es dir möglich ist, darüber mit deinem Opa zu sprechen. Aber eines muss klar sein: nur SEIN Wille entscheidet, niemand sonst darf ÜBER IHN entscheiden, okay?

Mehr Infos hier:
www.sterbenduerfen.de

cavallina09 
Fragesteller
 24.11.2013, 09:00

zu weihnachten: ich bin ungläubig ...

ja das sie meinen Opa nicht haben sterben lassen finde ich unfair denn er leidet definitiv und ich glaube für ihn ist es glaub ich demütigend sich füttern zu lassen und windeln zu tragen obwohl er noch alles genau mitbekommt

ich kann mit ihm nicht über sowas reden...

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sterbehilfeneu  24.11.2013, 11:42
@cavallina09

ja das sie meinen Opa nicht haben sterben lassen finde ich unfair<

Wer ist 'sie'? Die behandelnden Ärzte dürfen nur machen, was dein Opa SELBST bestimmt, z.B. in einer Patientenverfügung! Hat er eine gemacht? Dann kann man durchsetzen (oft unter Schwierigkeiten), was er SELBST dort geregelt hat.

Leider gibt es immer wieder Probleme mit Ärzten, wenn der Patient seinen Wunsch zu sterben nachdrücklich erklärt - schriftlich oder mündlich. Es kann aus gutem Grund auch kein Arzt gezwungen werden, das selbstbestimmte Sterben zu unterstützen. Aber es darf auch kein Arzt deinen Opa GEGEN seinen erkennbaren Willen 'zwangsbehandeln'.

www.sterbenduerfen.de

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Das ist/wird eine verdammt harte Zeit für euch, die ihr aber nicht umgehen könnt.

Vielleicht tut es ihm ja gut, wenn du anstatt über die Vergangenheit über die Zukunft mit ihm sprichst?

Erzähle ihm was du vorhast, erzähle ihm, wie das was du von ihm alles gelernt hast dabei helfen wird deine Zukunft positiv zu gestalten.

Wie ungerecht du es findest, dass diese Krankheit ausgerechnet ihn erwischt hat.

Und wie dankbar, dass ihr euch verabschieden könnt.

Dass wenn es wirklich sowas wie ein Leben nach dem Tod gibt, ihr euch ja irgendwann wiederseht und dass dieser Gedanke doch irgendwie tröstlich ist.

Dass er ein sc hönes und reiches Leben hatte und dass er in wirklichkeit nicht stirbt solange noch alle an ihn denken- und dass du ihn ganz bestimmt NIEMALS vergessen wirst.

Und auch, dass du findest, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat, egal wie schwer es für alle- einschließlich ihn selber- auch werden wird.

Sich bewusst für den Tod zu entscheiden ist eine der letzten und eigentlich wichtigsten Entscheidungen die ein mündiger Mensch für sein (Ab) Leben treffen kann. Ich persönlich finde es nicht in Ordnung, dass aktive Sterbehilfe in unserem Land verboten ist, vor allem dann, wenn ein Mensch zu Lebzeiten in vollem Bewusstsein und bei klarem Verstand solche Äußerungen gemacht hat wie dein Großvater.

Euch allen wünsche ich viel Kraft für die kommende schwere Zeit.

Es ist schlimm was mit deinem Opa passiert und das du es so Erlebst. Jedoch gehört das Sterben unabänderlich zum Leben dazu und dein Opa hat dies akzeptiert. Er hatte sogar die Zeit von allem was ihm lieb und teuer ist zu verabschieden, das ist nicht jedem der geht vergönnt.

Die Sache mit der Sterbehilfe ist verzwickt, man kann es als einen Akt der Gnade erkennen, aber der Weg zum Mißbrauch oder zur Verpflichtung aufwandsarm aus dem Leben zu scheiden ist kurz. Darum geht man besser den leichten Weg und unterbindet die Sterbehilfe.

Ach ja, du würdest deinen Opa am Besten erfreuen wenn ihr ein gemeinsames und glückliches Weihnachten feiert im Kreise mit deinen Eltern.....auch ohne ihn.

cavallina09 
Fragesteller
 23.11.2013, 08:35

aber schon am Anfang der Krankheit hat mein Opa gesagt wenn er könnte würde er sich die Kugel geben.. da war er aber schon gelähmt nur die Worte haben sich bei mir so eingebrannt ..er wollte nie ein pflegefall werden...aber es ist so schwer weihnachten unter den Umständen zu Feiern :(

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Ursusmaritimus  24.11.2013, 13:14
@Schlauerfuchs

@schlauer Fuchs

Memento Mortem

Auch wenn es unsere Gesellschaft verdrängt, das Sterben ist ein unbedingter Abschluß des Lebens. Ist es kein Glück wenn man noch alles sagen kann was man den Anderen sagen wollte? Ist es besser schnell und plötzlich zu gehen und vieles was man seinen Lieben/Geliebten seinen Freunden/Feinden sagen wollte bleibt ungesagt?

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Schlauerfuchs  24.11.2013, 21:55
@Ursusmaritimus

Das kommt auf die Situation und die Sichtweise der Dinnge an. Leider ist alles auf der Erde sterblich od. Philosophisch. " nichts unter der Sonne hat Bestand. "

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Es ist so das du das Glück hast dich zu verabschieden und ihn noch zu sehen aber du musst auch sehen wie er leidet.

Andererseits ist es so dass wenn er sich "Die Kugel gegeben hätte" du ihn nicht mehr sehen könntest wie er leidet was gut ist aber du dich nicht verabschieden könntest...

ich kenn das Gefühl mein Uropa ist daran gestorben und ich kenne das Gefühl

Mein Beileid v.v und ich wünsche dir und deinem Opa trotzdem schönes Weihnachten

Ist natürlich sehr tragisch einen geliebten Menschen zu verlieren, aber das gehört zum Leben, wir sind alle endlich. Aber vertrau den Ärzten die werden das béstmögliche für deinen Opa machen. Alles Gute

cavallina09 
Fragesteller
 23.11.2013, 08:32

die Ärzte wissen ja gar nich wie die das behandeln sollen weil die Krankheit zu wenig erforscht ist. die probieren an meinem Opa jetz rum ohne zu wissen welche Tabletten wirklich sinnvoll sind...so fühlt sichs jedenfalls an

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dahlien100  23.11.2013, 08:44
@cavallina09

Das kann schon sein, aber vertrau einfach darauf, dass das bestmögliche machen

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Goodnight  23.11.2013, 08:59
@cavallina09

Die Medikamente kann man sehr wohl absetzen, das Sterben verlängern ist nicht fair und sicher keine humane Hilfe. Die Familie muss sich einig sein was noch getan werden soll. Wie sonst sollen Ärzte eine Entscheidung treffen? Setzt euch zusammen und werdet euch darüber klar, was dein Opa wollen würde. Für Ärzte ist es oft nicht einfach zu erkennen was gewünscht ist.

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Schlauerfuchs  23.11.2013, 19:35
@Goodnight

Dass die Aerzte alles richtig machen sei dahingestellt. Mir ginng es ahnlich im Januar . Am 30 Januar hatte meine Mutter schreckliche Bauchschmerzen, ich rief den Hausarzt, der Tippte auf Blindarmreitzung, dann kam ein Krankentranzpoertwagen , da die aber keine Medikamente verabreichen duerfen und sie solche schmerzen hatte, weigerden die sich sie zu tranportieren, ohne Notarzt, da wurde 30 Min discutiert, dann rief ich selbst die Rettungleitstelle an, die schickte dann den Hubschrauber, der flog sie ins Krankenhaus, dort Tippte man dann auf Gallensteine. ( Gallenkolig ) Am 01. Februer fierl sie dann isn Koma, da wusten sie wae es sit ein sog Duenndarminfarkt , da stellt ein Teil des Darmes seine Betrieb ein und stirbt ab , so dass dieser Teil operativ entfernt werden muss, aber da sie jtz im Koma konnten sie nicht operiern so warten sie nur noch bis sie innerlich verfault war und starb, das passiert am 01.01.13 um 21 Uhr. Ok bei der OP ware auch ein Risiko gewesen , aber wenn das am 30 Januar erkannt worden waer hatte man die OP zumindest wagen koennen. Aertze sin nur Menschen und oft hilfos trotz aller Wissenschaft und Technik , das ist leide rdie traurige Wahrheit.

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Schlauerfuchs  23.11.2013, 19:40
@Schlauerfuchs

sory Tippfehler , sollte 02.02..13 heissen dauerte zum Gluck nicht lange , aber rinnerhalb von 3 Tagen voelig aus dem Leben gerissen ohne Plaunung wie es weitergeht od. so.....

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