Mein Hund ist manchmal unsicher bei fremden Personen

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Warum dein Hund das tut, ist eigentlich nebensächlich. Auf dein Verhalten kommt es an. Und da sagst du selber, dass du ja unsicher reagierst. Wahrscheinlich schon unbewusst vorher, also wenn du die fremde Person schon entdeckst. Such dir einen guten Trainer, der vor allen Dingen an Dir arbeitet, dir die Sicherheit gibt, deinen Hund in solchen Situationen auch gut führen zu können. Hier bringt es nichts, den Hund nieder zu machen, zu bestrafen, wenn man selber nicht ruhig und führend ist.

LG Melanie

dianaW1980 
Fragesteller
 08.05.2013, 21:35

Da muss ich Dir recht geben. Ich merke ja selbst, wenn ich an mir arbeite, dann klappt es besser. Ich habe auch schon einen Trainer gefunde, der Nachhause kommt. Kostet 40 Euro die Stunde, aber das ist es mir wert.

Denn eigentlich ist Oskar mein Traumhund. Und er ist erst zwei Jahre alt und ich möchte noch viele unbeschwerte Tage mit ihm genießen.

Vielen Dank für die Tips

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Matrix2k5  08.05.2013, 21:45
@dianaW1980

Gerade wenn er noch so jung ist, kann man viel am Verhalten ändern. Je älter ein Hund, desto eingefahrener ist oftmals solch ein Verhalten. Und wenn der Trainer wirklich gut ist, dann ist es das Geld auf jeden Fall wert :)

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Du hast das ganz richtig erkannt: Dein Hund ist unsicher. Und du reagierst in einigen Situationen auch bereits richtig, indem du ihm klar sagst, was er zu tun hat.

Und hier liegt das erste Geheimnis: Anstatt ihm nur etwas zu verbieten (oder ihn anzuschreien), gib ihm eine Ersatzbeschäftigung, für die du ihn loben kannst. So wie du ihn zuhause auf seinen Platz schickst, lass dir auch für andere Situationen etwas einfallen.

Wichtig ist dabei aber zuallererst, dass der Hund keine Gelegenheit, sich außerhalb deiner Einwirkung zu befinden. Heißt: Bei Spaziergängen darf es nicht passieren, dass er überhaupt erst fremde Leute stellt.

Da du anscheinend nicht zuverlässig verhindern kannst, dass er auf sie zuläuft, solltest du dich mit einer Schleppleine anfreunden. Wenn eine Person in Sicht kommt, ruf den Hund an deine Seite. Reagiert er nicht, hole ihn an der Leine ein und lobe ihn beim Ankommen so, als sei er freiwillig gekommen. Dann lass ihn absitzen oder abliegen und ihn dich anschauen. Auch dafür wird er gelobt. Wenn die Person vorbei ist, noch mal ein Lob und dann kannst du ihn wieder freigeben.

Im Laufe der Zeit wird das Ranrufen und neben dir Gehen ausreichen, weil es für den Hund zur Gewohnheit geworden ist, auf deinen Ruf an deine Seite zu kommen, wo es in den ersten Wochen IMMER Futter gibt.

Was den Hof betrifft, so liegt hier das Geheimnis leider darin, den Hund nicht alleine dort zu lassen. In dem Moment, wo der Hund sich selbst überlassen ist, muss er auch für sich selbst entscheiden. Und da entscheidet er sich eben oft fürs Verbellen, weil keiner da ist, der ihm die Entscheidung abnimmt.

Hier wirst du also zwischen seiner Freiheit, allein im Hof zu sein, und dem Verhindern des Bellens wählen müssen.

dianaW1980 
Fragesteller
 08.05.2013, 16:32

Ich arbeite schon mit der Schleppleine. Ich hatte am Anfang etwas Mühe damit und habe sie wieder beiseite gelegt. Aber eine gute Freundin hat mir dann den richtigen Umgang gezeigt und ich habe es wieder versucht. Es funktioniert auch sehr gut.

Ich habe das Problem mit den Menschen nicht, wenn uns jemand ganz normal beim spazieren gehen begegnet. da macht Oskar gar nichts. Er ignoriert ´Fahrradfahrer, Jogger und auch Spaziergänger. das habe ich schon früh mit ihm geübt, schon als Welpe.

Das Problem ist eher, wenn jemand unverhofft auftaucht. z.B. kommt jemand plötzlich im wald aus dem Unterholz.

Das mit dem Anschauen klappt auch sehr gut, habe ich schon oft benutzt und es hat meistens seine Wirkung. Seitdem kann ich an seinem ärgsten Feind, ein Schäferhund aus dem Dorf, vorbei gehen, ohne das es zu Keilereien kommt.

Die Situation im Hof werde ich ändern, Da hast Du recht. Ich merke ja selbst, wenn ich da bin, ist das bellen entweder nicht so arg oder er läßt es meist ganz. und wenn er es doch tut, hilft meist ein Nein, ein Sitz und ein "Gucken" von mir.

Danke für die Ratschläge, werde daran arbeiten.

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Das Verhalten darfst du ihm auf keinen Fall durchgehen lassen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das bei deinem Hund Unsicherheit oder Territorialverhalten ist. Macht er das auch in ihm unbekannten Gegenden?

Zurechtweisen mit einem gut getimten, ruhig einmal lauterem "NEIN!" ist eine Möglichkeit und schon der richtige erste Schritt.

Ich würde aber an deiner Stelle nicht länger warten, und mir die Hilfe eines erfahrenen Trainers holen, der sich den Hund situativ ansehen kann. Allgemeine Tipps bringen hier nichts, da man so nicht sagen kann, warum dein Hund so reagiert.

dianaW1980 
Fragesteller
 08.05.2013, 15:53

Zuhause ist es am deutlichsten. Aber auch in fremden gegenden passiert es ab und zu mal. Die meiste Zeit habe ich dies auch im Griff. Wenn wir spazieren gehen und ich merke, dass er wieder eine Person anbellen will (ich merke das a seiner Körperhaltung), hole ich mir seine Aufmerkamkeit, indem ich ein Zischgeräusch mache und er muss mich ansehen. das funktioniert eigentlich immer. Wenn wir z.B. in der Stadt sind und im eiskaffee sitzen, muss er Platz machen. Möchte er jemanden anbellen, rucke ich leicht an der leine und sage laut "Nein". Darauf reagiert er auch. Nur in Situationen, wo ich ihn nichtimmer unter Beobachtung habe, wenn er z.B. im Hof ist, schaukelt er sich mit dem bellen hoch. Aber auch hier gehe ich dann zu ihm, verlange ein Sitz und sage "Nein". dann hört er auf.

Er hat noch nie jemanden gebissen. Es sieht eher so aus, als ob er die Menschen stellt. Und nicht jeder findet es toll, wenn ein großer, schwarzer Hund vor ihm steht und bellt. Verstehe ich auch und deshalb werde ich daran arbeiten. Bin ja schon mal froh, dass ich eine super liebe Nachbarschft habe. Jeder mag Oskar. Selbst unseren direkten Nachbar, ein älterer Herr, hat oskar am Anfang immer angebellt. Aber der mann hat immer gelacht und es mit Humor genommen. Jetzt freut sich Oskar, wenn der mann im Garten ist und er wird auch nicht mehr angebellt. In der Hundeschule ist aufgefallen, dass er immer die Hunde angebellt hat, wenn die sich nicht mit ihm beschäftigt haben. da hat er immer dumm rumgestanden und gebellt, so auf die Art: "Hey, warum spielt keiner mit mir!!!"

Ich hatte letzens eine Situation: Ich sahs am Computer und Oskar schlief neben mir. Plötzlich schreckte er hoch, lief zur Tür und bellte. Draussen waren Spaziergänger. Gut, das macht er immer. Er bellt zwei, dreimal und legt sich dann wieder hin. ur war gerade Sonntag und ich wohne an einem Waldrand. Also kamen bestimmt alle fünf Minuten Spaziergänger an unserem haus entlang. Jedesmal bellte er. das ging mir so auf die Nerven, da hab ich ihn laut angeschrien mit "Nein" und brachte ihn ins Platz. Das war´s, er blieb ruhig.

Vielleicht sollte ich das öfter machen. Ich weiß schon, dass es mein Verhalten ist, warum oskar so reagiert.

Nach einem trainer hbe ich schon geschaut und muss nur noch sehen, welcher mir am besten passt. Denn ich möchte Einzeltraining machen, denn auf dem hundeplatz ist er ein Lämmchen.

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Frangge  10.05.2013, 08:40
@dianaW1980

Nur noch mal kurz: Bei den meisten Trainern kannst du auch einen Schnupperstunde machen. Du merkst dann sicher schnell, ob er einen "Draht" zu deinem Hund findet, oder sich "Trainer" aufgrund angelesenen Wissens schimpft.

Letzteres gibt es (leider) viel zu oft. Viel Spaß weiterhin ;)

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dianaW1980 
Fragesteller
 10.05.2013, 13:57
@Frangge

Ich habe nun einen gefunden, der auch eine Schnupperstunde anbietet. Den rufe ich mal an. Das mit den ungebildeten "Trainern" kenne ich nur zu gut. Ich habe eine Arbeitskollegin, die meint, sie hätte den Durchblick. Seit sie neun Jahre alt ist, wäre sie auf dem Hundeplatz gewesen. Mit 10 hat sie ihren ersten Hund ausgebildet, usw. dazu muss ich sagen, dass es sich hier um einen Schäferhundeverein handelt. Wenn ich sie dann nach tips frage, weiß sie entweder keine Antwort, oder sie behauptet, man könne das nicht sagen, wenn man den Hund nicht kennt und so fort. Meine andere Arbeitskollegin hat einen Schäferhund, der arg an der Leine zerrt und auch nicht verträglich mit anderen hunden ist. Da hat unsere "Hundetrainier-Arbeitskollegin" ihr ein Würgehalsband vorgeschlagen, anders würde man das nicht in den Griff bekommen.

Man, man, zum Glück habe ich mir über die Jahre mein eigenes Wissen über Hunde angeignet und kann entscheiden, ob der Trainer gut für meinen Hund ist, oder nicht. Ich weiß ja auch, dass Oskars Verhalten an mir liegt. Ich arbeite dran. Mir macht es ja auch Spaß. Am liebsten würde ich den ganzen tag mit Hunden trainieren

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Ich habe auch einen Hund gehabt der genau so war. Es kann sein das er sich erst an deine Freunde gewöhnen muss oder er will dich beschützen.

Auf keinen Fall darfst Du den Hund für seine Unsicherheit bestrafen. Versuche es mit einer guten Hundeschule.