Mein Hund hat einen anderen im Nacken gepackt und geschüttelt
Ich war gestern mit meinem Hund (Boxer-Mix) im Auslauf, etwas später kam dann eine franz.-Bulldogge mit Frauchen dazu und kurz darauf ein Jagdhund mit seinem Herrchen.. Alle drei sind Rüden und meiner der einzige kastrierte..War auch erstmal kein Problem bis sich der Jagdhund und die Bulldogge in die Haare gekrigt haben.. da ist meiner dazwischen gegangen und hat die Bulldogge im Nacken gepackt und geschüttelt. Ich bin gleich dazwischen und die Bulldogge hatte keine sichtbaren Verletzungen, war aber trotzdem total erschrocken weil der das wirklich noch nie gemacht hat! Das Frauchen hat alles runter gespielt aber ich bin mir fast sicher das, dass kein normales verhalten ist oder? In solchen Situationen, also wenn sich andere Hunde geprügelt haben, hat meiner immer Abstand gehalten und ist diesen Situationen eher aus dem weg gegangen!! Nur war vor ein paar tagen eine ähnliche Situation wo sich zwei Hunde geprügelt haben und meiner auch dazwischen gegangen ist und mit gemacht hat. Jetzt bin ich mir schon ziemlich unsicher was sein Verhalten angeht..
Was bedeutet dieses verhalten und wie kann ich in Zukunft dafür sorgen das sowas nicht mehr passiert?? Ich wäre auf jeden fall für kompetente tipps dankbar=)
5 Antworten
Machmal hab ich auch das Gefühl das er selber nicht weiß was er macht.... Er ist sehr energie-geladen und neigt ab und zu zu übersprungshandlungen.. Er ist ein verträglicher Hund!!
Ich habe auch schon öfter überlegt ob Ausläufe in seinem fall gut sind.. wenn ich z.B. mit ihm in einen Auslauf gehe wo schon andere Hunde vorhanden sind ist das absolut kein problem, wenn jedoch weitere Hunde dazu kommen vor allem Junghunde egal ob Männlein oder Weiblein fängt er an sie zu dominieren (ohne Beißerei) nach n paar minuten ist es dann auch gut und lässt sie dann auch in ruhe. Muss dazu auch sagen das er zwei Jahre im Spanischem tierheim im rudel mit Rüden und Weibchen gelebt haben soll..
Wenn ich mit ihm z.B. am Rhein bin und wir treffen dann auf andere Hunde "begrüßt" er sie zwar aber läuft dann auch direkt weiter also da gibt es absolut keine Probleme!! Alles in allem sollte ich schon mit ihm Ausläufe meiden nur ist es im Alltag nicht möglich mit ihm täglich zum Rhein zu gehen und DIESER Hund braucht mindestens einmal am Tag richtig aktion wo er flitzen kann und so und in meiner gegend geht das leider nicht.. nur in Ausläufen=( Vielleicht habt ihr ja noch ein paar anregungen wie ich ihn vernünftig auslasten kann.. Habe zwei Parkanlagen in der nähe wo ich ihn jedoch nicht ableine... also wenn mit Schleppleine....
Das ist normales Hundeverhalten - nach einer gewissen Zeit in einem Areal - einen Territorialen Anspruch aufzubauen.....Neu hinzukommende Hunde haben dann einen schweren Stand und müssen "Eintritt bezahlen" - Hunderassetypen welche territorial sind - Lagerhundtypen - treten hier besonders hervor - wie dein Hund eben.
Dieses erzeugt Stress bei Hunden!
Am Rhein laufen = laufen und laufend neutrales Gebiet ohne Territorialanspruch.
Also - mit deinem Hund bitte nicht in einem Auslauf herumstehen und Hunde sich bewegen lassen, sondern laufen, laufen in Bewegung bleiben - ist der Auslauf dazu zu klein - dann bitte besser draußen laufen - dann eben an einer 3-5 m Leine....(im Zweihandführsystem).
Da hat dein Hund mehr davon - weniger Stress und wenn du "kommunikativ Spazieren" läufst mit deinem Hund, dann baut das deinen Hund positiv auf.
Was "kommunikativ laufen mit Hund" ist findest du in meinen Beiträgen - als Video (animal-learn)
Viel Glück & richtige Entscheidung!!
Im Nacken packen und schütteln ist IMMER Verhalten mit Beschädigungs-/Tötungsabsicht. Auf diese Weise töten Caniden Beute und Gegner.
Bei der Bulldogge ist Vorsicht geboten, eine solche Attacke kann Verletzungen der Halswirbelsäule nach sich ziehen. Solcherart geschüttelte Beutetiere sterben in aller Regel an Genickbruch. Wäre ich die Besitzerin des Hundes, würde ich zum Röntgen gehen.
Mit "Splitten", wie manche Hunde es zeigen, wenn sich in einer Gruppe Animositäten abzeichnen, hat das Verhalten nichts zu tun.
Es entsteht durch Stimmungsübertragung, die eine Hundegruppe dazu bringt, gemeinsam zu agieren. Auch zunächst unbeteiligte Hunde werden davon beeinflusst. In aller Regel solidarisieren sich dann zwei oder mehrere Hunde gegen einen einzelnen.
Eventuell hängt das Verhalten deines Hundes mit seinem Alter zusammen. Mit 3-4 Jahren machen großrassige Hunde meist einen erneuten Entwicklungsschub in Richtung psychischer Ausreifung durch, bei relativ früh kastrierten Hunden erfolgt dieser oft noch später.
Ich würde in nächster Zeit darauf achten, den Hund nur noch mit Hunden laufen zu lassen, die sich vertragen. Die Gefahr, dass das Verhalten sich sonst festsetzt, ist hoch.
Für mich hört sich das ganze wie Du es beschreibst, nach einer viel zu hohen Erregungslage während des Spiels an, daraus resultiert oftmals Aggressionsverhalten.
D.h. man sollte bei spielen von Hunden untereinander immer darauf achten, dass die sich nicht gegenseitig zu hoch putshen, dass kann dann oftmals kippen.
Deshalb sollten die Hunde wenn sie spielen auch immer wieder zwischendurch mal unterbrochen werden, mit einem pos. aufgebautem Abbruchsignal bekommt man sowas gut hin, alleine der Aufdau des Signals nimmt schon einiges an Erregung raus und läßt die Hunde ein wenig runter fahren.
Danach kann ja weiter gespielt werden, aber putshen sie wieder zu hoch, wieder zwischenzeitlich abbrechen.
Solche Signale kannst Du entweder in Verbindung mit dem Geschirrgriff aufbauen, welches dann auch ohne den Griff ins Geschirr funktioniert oder aber auch anderweitig aufbauen. Dazu bieten sich beim normalen Spaziergang und in der Wohnung entliche Möglichkeiten an.
Auch ein Entspannungssignal könnte da kurzfristig helfen, aber man sollte eben während des spielens immer wieder darauf achten, dass die Hunde eben nicht zu hoch fahren, sonst kann es eben immer wieder kippen.
http://www.youtube.com/watch?v=IiAQygotsCU
Hier hat der Hund gelernt, sich hinzusetzen, also es ist in dem Fall nicht mit dem zurück kommen verbunden worden, sondern nur mit dem sitzen.
Der Geschirrgriff also das Signal für diesen hat zur Folge, dass vom Hund während des Aufbaus eine Umorientierung zum Halter etabliert wird, somit folgt nicht immer (je nach Aufbau) ein Zurückkommen, dass kann man dann aber für den Fall der Fälle so variieren, wie man es eben gerne haben möchte.
Liebe Grüße Anda
Hallo Hanuszka,
Nachdem keiner von uns dabei war und die Situation direkt beobachtet hat - und nachdem keiner von uns Deinen Hund persönlich in seinen Interaktionen kennt, kann man eigentlich gar nichts darüber aussagen!
Wenn dein Hund beim "vermuteten Splitten" den French Bully im Nacken gepackt und geschüttelt haben sollte, dann ist das sehr bedenklich!
Derartiges Verhalten habe ich bisher bei meinen Hunden nur einmal (!) gesehen und das war mein Rüde bei einem Wildschwein, welches ihn vorher auch verletzt hatte!!
Das Schütteln im Nacken ist eigentlich aus dem Sektor Jagdverhalten.... Und hat beim "Splitten" innerhalb von Hundebegegnungen nichts verloren, schon gar nicht bei dem Kleinsten der Kontrahenten....(!)
Was ich anmerken möchte: Weshalb nimmst Du deinen Rüden nicht einfach an die Leine und diesen beiseite wenn sich zwei andere Rüden anstänkern möchten??
Was ich von "Hundespielwiesen - ausläufen" halte kann jeder bei meinen Antworten nachlesen - nämlich nichts!! Es ist die Ursache für erlernte Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden!
Derartige Stimmungsübertragung solltest Du in Zukunft mit Entfernen Deines Rüden - vor Stress auf dessen Seite - sicher unterbinden. Es scheint ein Übersprungverhalten durch Stress auf seiner Seite - ins Jagdverhalten stattzufinden.
Also: Bitte nimm in Zukunft deinen Rüden, rechtzeitig - wenn sich zwei Testesteronjunkies an die Wolle gehen möchten - zur Seite und an die Leine --> weit weg von diesem Geschehen!!!
Du solltest deinem Rüden diesen Stress ersparen und Du die Situation übernehmen, dein Rüde ist nämlich mit dem übernehmen solcher Situationen - völlig überfordert!
Noch nachgetragen:
Würde Dir empfehlen einen pro artgerecht Hund wirkenden und anleitenden Hundetrainer aufzusuchen @NoradieHexe hat dir schon Anlaufsuchbegriffe genannt.
Ja, du hast Recht! Offensichtlich handelt es sich nicht um ein "normales Verhalten". Leider kann dir hier niemand "verbindliche" Aussagen treffen, da da nicht funktioniert ohne deinen Hund gesehen zu haben. Mit "Splitten" hat das auch nichts mehr zu tun, wie Jule schon richtig beschrieben hat. Die Tatsache, dass deiner der einzige kastrierte ist, ist nicht weiter besorgniserregend. Was aber sein "könnte", ist, dass der Jagdhund generell aus "Erziehungsgründen" Probleme mit anderen Hunden hat, die Bulldogge aufgrund ihrer Bewegungen noch falsche Signale gesandt hat. Und die "Stimmung" generell zu "heiß" war, als dass man die Hunde hätte laufen lassen können. Entweder hat sich "deiner" emotional mit "anstecken" lassen oder er hat mit Hundebegegnungen "irgendein" Problem. Aber das kann dir nur ein guter Trainer analysieren. Entweder du "meidest" künftig solche Kontakte oder aber du suchst jemanden auf, der dir deinen Hund analysiert.
Gute Trainer findest du bei "Turid Rugaas", dogcom, Animal Learn, Cum Cane und beim IBH!
:))
Sicher ist sicher! Alles Gute für euch!
Vielen dank für die schnellen Antworten, ich denke auch das ich ihn wirklich nur noch mit Hunden zusammen lasse die wir gut kennen... Und sobald es möglich ist einen guten Trainer um rat frage. Habe ihn jetzt seit fast 1,5 Jahren (er ist 5,5 Jahre) und habe schon angst das sich das Verhalten festsetzt zumal das jetzt schon das zweite mal war das er sich in so eine prügelei mit reinziehen lassen hat..=( MfG