Mein Ausbilder will mich kündigen weil ich mit meinem Auto aus versehen in sein Privatauto gefahren bin - Darf er das?
Hallo,
Heute Morgen habe ich es ziemlich eilig gehabt weil ich verschlafen habe. Die Arbeit bei mir im Betrieb startet immer um 6:45 Uhr. Da ich erst um 6:15 Uhr wach geworden bin anstatt wie sonst 5:30 Uhr musste ich mich heute Früh beeilen. Ich bin schnell zu meinem Auto gerannt und mit quietschenden Reifen davon gefahren weil es bereit 6:37 Uhr war als ich losgefahren bin. Als ich am Betriebshof ankam war es bereits 6:51 Uhr. Wir haben da auch leider immer so eine doofe Kurve wo man schlecht rumsieht bevor man da ist. Dort bin ich mit 40 km/h um die Kurve und wollte gerade da mein Auto parken. Aber ich habe zu spät gesehen das da das Privatauto meines Ausbilders stand. Ich habe versucht eine Vollbremsung zu machen bin dann aber noch mit ca. 27 km/h hinten in das Auto meines Ausbilders reingekracht. Jetzt ist die Heckscheibe bei seinem Auto zerplatzt, der Kofferraum ist ziemlich eingedrückt und die Stoßstange ist in 3 einzelne Stücke zerfetzt. Dann kam mein Ausbilder und schreite mich an: Sag mal, sind sie eigentlich bescheuert im Kopf mein Auto! Ich wollte mich dann bei ihm entschuldigen und versuchen es auszugleichen. Ich habe ihm dann sogar angeboten das ich Samstag und Sonntag ein paar Mal dafür arbeite und auch länger. Aber er sagt jetzt das er mich rausschmeißen will aus seinem Betrieb und ich weiß nicht mehr weiter. Hat er das Recht, bzw. kann ich als Auszubildender irgendwie dagegen vorgehen?
Bin für jede Antwort dankbar!
14 Antworten
Der Unfall hat mit Deinen Leistungen während der Ausbildung nichts zu tun und ist deshalb auch kein Kündigungsgrund.
Es heißt übrigens schrie und nicht schreite
Lies mal hier:
https://www.123recht.de/ratgeber/arbeitsrecht/Die-Kuendigung-im-Ausbildungsverhaeltnis-__a16083.html
"Dort bin ich mit 40 km/h um die Kurve"
Beweist ne ziemliche Grunddämlichkeit. Dass er so jemanden nicht in seinem Betrieb haben will, kann ich nachvollziehen.
"Ich habe ihm dann sogar angeboten das ich Samstag und Sonntag ein paar Mal dafür arbeite und auch länger."
Und das bezahlt den Schaden? So leicht wirst du nicht davon kommen.
In der Probezeit kann er Dir noch ohne Angabe von Gründen kündigen. Danach muss er erst ein Gespräch mit Dir führen. So schnell wird das wohl nicht gehen
Juristisch kann der Dich deswegen mit dieser Begründung nicht rausschmeißen.
Das zahlt doch Deine Versicherung und es ist nur ein Sachschaden.
Ich würde mich mit einer Schachtel Merci oder einer guten Flasche Wein am Montag sofort bei ihm melden und nochmal um Entschuldigung bitten.
Ist allerdings auch schön blöd in einer Kurve, die man kennt, so zu heizen. Stell Dir mal vor, der wäre da gerade zufällig zu Fuß gelaufen oder hätte etwas aus seinem Kofferraum holen wohlen...?
Da kannst Du wirklich noch von Glück sprechen. Das ist grobste Fahrlässigkeit.
Es ist glaube ich nicht im Recht einfach zusagen du bist mir hinten reingefahren jetzt bist du die Stelle los.
allerdings ist es fraglich ob du da weitermachen willst denn freundlich wird der zu dir nicht mehr sein...
Außerdem wirst du den Schaden nicht durch ein paar mal extra Arbeit Ausgleichen können. Es wäre besser das der Versicherung zumelden zu gucken ob ihm das gezahlt wird oder ob du selber zahlen musst.
Ein Autounfall hat nichts mit dem Betrieb zu tun. Das ist kein Kündigungsgrund. Fraglich ist nur, ob ein Grund gebraucht wird. Wenn du noch in der Probezeit bist, ist das nicht der Fall.