Mediendesign - Studium / Ausbildung? o:
Heyho ^-^
Ich hab mal ne Frage zum Thema Mediendesign... Also ich komme jetzt in die Q1 (11. Klasse), und mache mir langsam Gedanken darum, was ich denn beruflich ausüben möchte. Mediendesign hört sich für mich perfekt an, jedoch kann man sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium dafür machen. Wo genau liegt jetzt der Unterschied? Theoretisch könnte ich ja statt Abitur und Studium jetzt einfach eine Ausbildung absolvieren. Würde ich ja nur Zeit mit sparen..
Über eine nette Antwort würde ich mich freuen, am besten natürlich welche, ,die eigene Erfahrung damit haben :)
LG
2 Antworten
Das ist natürlich ein recht komplexes Thema.
Prinzipiell ist erstmal die Ausbildung zum Mediendesigner nicht überall gleich (Stichwort Spezialisierung: Print/AV-Medien/Web). Das gleiche gilt für ein Studium, auch das ist je nach Studiengang und Uni unterschiedlich, auch dort gibt es unterschiedliche Schwerpunkte.
Du solltest Dir also generell erstmal darüber klar werden, in welche Richtung Du gehen möchtest.
Prinzipiell ist es aber natürlich in der Regel so, dass Du mit einem Hochschulabschluss tendenziell bessere Berufschancen hast (im Bereich Mediendesign zwar eher weniger, weil dort vor allem Referenzen und Arbeitsproben zählen, aber dennoch) und auch Anspruch auf ein höheres Gehalt hast. Außerdem ist das theoretische Niveau auf einer Uni natürlich (i.d.R.) deutlich höher. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: die Leute, die mit mir Mediendesign studieren und vorher eine Ausbildung gemacht haben, sind auch nicht weiter als die Leute, die keine haben. Sie kennen zwar die Grundlagen von vielen Dingen, aber Experten in irgendwas sind sie auch nicht so richtig.
Es hängt aber natürlich sowieso auch immer davon ab, wieviel man selbst in die Ausbildung investiert.
Bei uns sind die, die eine Ausbildung gemacht haben diejenigen, die immer von allen gelobt werden und bei Gruppenarbeiten bevorzugt behandelt werden, weil sie IMMER am besten abliefern. Ich breche nach diesem Semester (4. Semester) ab, weil ich gemerkt habe, dass ich gegen all die talentierten in meiner "Klasse" keine Chance habe und somit auch nicht im späteren Berufsleben. Wenn man sehr fleißig ist und sich für den Bereich interessiert, kann man die aber bestimmt irgendwie einholen. Wegen Corona fanden die ersten 2 Semester leider komplett online statt, ich habe durch das Studium nichts gelernt, da die Dozenten sich hauptsächlich auf die Guten konzentriert haben, trotz privater Uni. Youtube Tutorials haben den Job um Welten besser gemacht, als die Dozenten. Ich hätte mir die paar tausend Euro auch sparen können, hätte ich das alles vorher gewusst.
So war das nicht direkt gemeint. Natürlich hast Du mit einer Ausbildung mehr Kenntnisse und mehr Erfahrung als ohne jegliche Form der Ausbildung! Erfahrungsgemäß bringt ein Studium insgesamt aber mehr und Leute mit abgeschlossener Ausbildung sind oft nach zwei, drei Semestern auf dem gleichen Stand wie die Leute ohne Ausbildung (abhängig von Studiengang und den jeweiligen Leuten natürlich, IMMER ist es auch nicht so)
Achsoo, alles klar. Naja ich mach mich dann erstmal ans Abi und gucke dann, ob ich vorher noch eine Ausbildung abschließe oder mit meinen eigenen Kenntnissen ein Studium beginne. Danke für die Informationen :)
Gut so, Abi machen ist so oder so keine Zeitverschwendung und erstmal das Richtige! Bis dahin hast Du dann ja auch noch genug Zeit um die Zukunft zu planen.
Also ich habe anstatt Abitur und Studium eine Ausbildung in dem Bereich gemacht bzw mache gerade eine in einer Werbeagentur. Ich finde diesen Weg als sicherer, da ich in jedem Fall eine Berufsausbildung in der Tasche habe, egal ob ich danach noch studieren will oder nicht oder das Studium nicht schaffen würde (rein theoretisch). Der Vorteil an der Berufsausbildung ist neben dem Aspekt, das du bereits etwas sicheres in der Tasche hast (nicht wie das Abitur zB, womit du nicht arbeiten gehen kannst) auch das du damit sozusagen die Abiturjahre und ein paar Studiumsemester überspringst, da du durch die abgeschlossene Ausbildung deinen Bachelor in deinem Bereich absolvieren kannst. Hat, wie ich finde, also nur Vorteile!:)
Es ist einfach ein Fakt das du mit einer Ausbildung arbeiten kannst. Mit einem Abitur nicht. Mit einem Abitur kannst du studieren. Mit einer Ausbildung aber auch. Zwar nur in dem Bereich, indem deine Ausbildung absolviert hast, aber warum sollte man auch zB Mediengestalter Ausbildung absolvieren um dann Gastronomie zu erlernen. Du kannst dann an einer Uni deinen Bachelor, Master oder Doktor machen. Heißt Ausbildung 3 Jahre (oder verkürzen auf max 2 Jahre) und für den Bachelor 3 Jahre dazu rechnen.
Da hast Du natürlich völlig Recht! Trotzdem ist das für mich kein Grund auf das Abitur zu verzichten. Nach dem Abitur kann man ja auch noch eine Ausbildung (oder eben gleich das Studium machen). Der einzige Fall indem das Abitur umsonst wäre, ist wenn man sowieso eine Ausbildung machen will und sich sicher ist, dass man sein ganzes Leben lang auch in keinem anderen Bereich arbeiten will - aber wer kann das schon mit Gewissheit sagen?
Außerdem reicht ja nicht immer eine Ausbildung (darauf zielte mein Kommentar oben ab). Man braucht z.B. einen Meistertitel oder mehrjährige Berufserfahrung, wenn man keine (Fach-)Hochschulreife hat.
Eine absolvierte Ausbildung ist meines Wissens aber nicht gleichzusetzen mit dem Abitur! Ich glaube, da gibt es einige Einschränkungen (Nur Fachhochschulen, Berufserfahrung, Meistertitel), oder?
Erstmal danke schon mal für die Antwort :)
So wie ich es verstanden hab sollte ich also grundsätzlich lieber ein Studium absolvieren, weil man mit einer Ausbildung in dem Bereich nicht viel mehr Kenntnisse hat als ohne Ausbildung?