Maschinenbau Studium abbrechen für Informatik?

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Hallo.

Du stehst morgens auf und das Erste, was du siehst, ist dieser komplizierte, aber faszinierende Wecker. Der, der die Zahnräder so cool im Hintergrund hin und her bewegt. Das ist Maschinenbau. Aber dann nimmst du dein Smartphone in die Hand, checkst deine Nachrichten, scrollst durch einige Apps. Das – das ist Informatik.

Nun sitzt du da, zwischen dem präzisen Rattern der Zahnräder und der schier unendlichen Welt deines kleinen Bildschirms und denkst nach. Maschinenbau oder Informatik? Das Technische oder das Digitale?

Der Maschinenbau, er ist schon was Feines. Das sind die riesigen Maschinen in Fabrikhallen, die Autos, die uns von A nach B bringen, und ja, auch der kleine Kaffeeautomat, der dir morgens deinen Espresso zaubert. Es ist ein Feld, in dem du Dinge erschaffst, die man anfassen kann. Aber ist es auch das, was dein Herz höher schlagen lässt?

Auf der anderen Seite haben wir die Informatik. Jeder Klick, jedes kleine Tool auf deinem Laptop, das dir den Alltag erleichtert, jede App auf deinem Handy, das ist sie. Vielleicht bist du der Typ, der beim Gedanken an Algorithmen, Datenanalysen und künstliche Intelligenz leuchtende Augen bekommt? Vielleicht reizt es dich, zu verstehen, wie Siri oder Alexa eigentlich „denken“?

Es ist dieser süße Konflikt zwischen dem fassbaren Erbauen und dem unsichtbaren, aber allgegenwärtigen Programmieren, der dich gerade zögern lässt.

Und jetzt sitzt du da, in den Hörsälen der TUM, umgeben von Formeln und Skizzen und fragst dich: „Bin ich hier richtig?“. Es ist okay und normal, diese Frage zu stellen. Manchmal muss man ein paar Schritte in eine Richtung gehen, um zu merken, dass ein anderer Weg vielleicht der passendere ist.

Informatik könnte dir Türen öffnen zu der Welt der Startups, der Entwicklung neuer cooler Anwendungen oder dazu, als digitaler Nomade um die Welt zu ziehen. Es könnte aber auch bedeuten, dass du dich mit fiesen Bugs herumschlagen und dich durch komplexe Codes kämpfen musst.

Denk daran: Beide Wege, ob Maschinenbau oder Informatik, haben ihre Ups und Downs. Beide sind faszinierend und bieten dir zahlreiche Möglichkeiten, die Welt zu prägen, sei es durch innovative Maschinen oder bahnbrechende Software.

Egal welchen Weg du wählst, es wird der richtige sein, weil er dir hilft, zu wachsen. Wenn sich Informatik richtig für dich anfühlt, dann go for it! Vielleicht schaffst du es ja, Maschinenbau und Informatik zu kombinieren und wirst der/die Erfinder der nächsten smarten Technologie, die uns allen das Leben erleichtert.

Zwischen den Zahnrädern und Algorithmen liegt dein Weg. Es gibt keine falschen Entscheidungen, nur verschiedene Pfade, um neues zu entdecken.

Viel Mut und Freude auf deiner Reise durch die Welt der Zahnräder und Codes!

P.S. Ich habe gelernt, dass viele Entscheidungen in meinem Leben, bei denen ich gewechselt habe, falsch waren. Ich hätte beharrlich und geduldig dabei bleiben sollen. Ich habe gedacht, das Andere ist Spannender - war es dann aber nicht. Ich dachte, das Andere bringt schnellere Erfolge --- das Gegenteil war der Fall. Das gilt für Berufliches, wie auch für Aktien (ich habe günstig Amazon-Aktien für 2,90 Euro das Stück (nach heutiger Umrechnung) gekauft und bin nicht dabeigeblieben, sondern habe bei 5,91 Euro (nach heutiger Umrechnung) verkauft. Ein guter Gewinn aus damaliger Sicht, aber durch dabeibleiben lägen sie heute bei 120,00 Euro. Bei 1000 Stück sind das 3.000 Euro Gewinn statt 120.000 Euro Gewinn. 

Ich würde mit einer entgültigen Entscheidung noch etwas warten. Beende das erste Semester, dann siehst du in etwa, wie es ist und ob es etwas für dich ist.

Wenn du dir nach dem ersten Semester sicher bist, dass du aufhören willst, dann nimm dir das Exmatrikulationsformular und bewerbe dich zum nächsten Start woanders.

Alles Gute dir! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kein endgültiger Rat - nur Tipps:

  • du bist noch im ersten Semester - da ist noch keine Zeit verloren. Überlege es dir gut, aber triff dann eine Entscheidung - pro oder Kontra
  • Informatik hört sich immer gut an und ist EINER der Wege in die Zukunft - ABER - du musst das auch schaffen (da gibt es viel zu lernen und zu begreifen

Kurz: da kann dir keiner den Königsweg zeigen. Du hast keine Zeit verloren - also kannst du problemlos wechseln - werde dir einfach klar, was man in einem Informatikstudium macht / lernt. Das ist kein Computer-Basteln oder Gamen, sondern da geht es massiv um die theoretischen / mathematischen Grundlagen und Verwendungen. Informatik ist nicht das, was dir irgendwer erzählt, sondern sehr viel Theorie, Mathe, Logik und all so was. Mach dich SELBST schlau und bilde dir eine Meinung.

Wenn du das willst und dir zutraust - greif zu und wechsle.