Man sagt oft , die Wurzeln konkurrieren unter Bäumen mit kleinpflanzen , deswegen sei Etagenanbau nicht vorstellbar?
Aber unter meinen Kastanienbaum neben dem Stamm im puren Schatten schießt die Brennesssel wie verrückt nach oben , ist Etagenanbau in deutschland vielleicht doch gut für insgesammte Erträge und für den Boden , könnt ihr da an minesterien .... schreiben , wenn deutsche Äcker und weiden zu Wald werden , regnet es mehr , es soll ja Trockner werden , und kann man vielleicht mit kleineren Maschinen ernten , dass man doch in den neuen Wäldern , unter den Baumkronen ernten kann ?
Brennesssel , kaum zu glauben hat sehr viel Eiweiß , mehr als Weizen glaub ich und einen Ertrag von 7 Tonnen trockeasse pro Jahr pro Hektar , Brennesssel wäre vielleicht als Gemüse gewöhnungsbedürftig , hat zwar weniger Erträge als anderes , aber es kann unter Bäumen wie Esskastanien wachsen , welche Erträge an Holz und Kastanien haben .man muss glaub im Wald und auf dem Waldboden Keinstickstoff düngen
Würde der anbau auch den Boden dauerhaft schönen ?
Wollt ihr schauen , dass ihr so einen anbau durchsetzt , wenn ihrs gut findet ?
4 Antworten
Der Kastanienbaum ist vermutlich freistehend und seine Krone reicht nicht bis zum Boden, wie es natürlicherweise bei freistehenden Bäumen der Fall ist.
Und vergleich mal deine paar Brennnesselblätter mit den Ertrag eines Weizenfeldes von der Größe einer Baumkrone.
Außerdem kannst du den Ertrag an Blättern nicht mit dem Ertrag an Getreide vergleichen, denn Blätter bestehen zum Großteil aus Wasser, Getreidekörner nicht.
Etagenanbau mag im Einzelfall mal sinvoll sein, aber er ist kein Patentrezept oder Universalheilmittel. Weder die Licht- und die Regenmenge erhöhen sich dadurch, die Temperatur auch nicht. Und das sind die 3 begrenzenden Faktoren, neben der Bodengüte.
Unter einem Kastanienbaum? Kannst du gerne von reden, aber ohne mich.
Kennst du zb. den moringabaum und seine Erträge , weißt du wie viel Watt die Sonne hat und wie viel Energie das ist , auch im Schatten , da geht glaub so einiges
Brennessel ist absolut nicht gewöhnungsbedürftig, sondern absolut lecker. Ich kenne das seit meiner Kindheit und habe es geliebt.
Wäre vielleicht besser als Baumwolle , wofür so viele Pestizide benutzt werden
Meine Mutter hat die Brennessel immer nur gepflückt wenn sie max 30 bis 50 cm groß waren und immer! vor der Blüte. Die wurde dann abgekocht und kam anschließend durch die " Flotte Lotte" Aber soweit ich mich erinnere mit Stängel....🤷
Zur Fasergewinnung brauchgt man ausgewachsene Stängel, die bereits verholzt sind. In diesem Zustand schmeckt das Laub recht streng und die Saat ist reif.
Brennessel hat weniger Eiweiß als Weizen, aber das ist nicht das entscheidende. Der Weizen wird nicht in erster Linie als Eiweißlieferant sondern als Kohlenhydratelieferant angebaut.
Wenn Du Dein Brot durch Brennesseln ersetzt, dürftest Du bald ziemlichen Hunger bekommen. Obendrein bestehen Brennesseln größtenteils aus Wasser daneben noch Balaststoffe , Mineralstoffe....
Nichts gegen Brennesseln, sind ein leckeres Gemüse, aber sind kein Ersatz.
Ganz nebenbei. Brennesseln gedeien unter Bäumen nur noch, wenn der Lichteinfall noch ausreichend ist. In einem dichteren Wald findest Du keine Brennesseln mehr.
Du meinst, daß Eßkastanien kaum Stickstoff brauchen- weiß ich ehrlich nicht, kann sein, aber Brennesseln sind geradezu Stickstoffanzeiger, wenn dem Boden der Stickstoff fehlt ,wachsen sie nicht mehr.
Die Eßkastanien würden schon Kohlenhydrate liefern, aber der Ertrag ist pro Fläche VIEL geringer als Weizen. Eine sehr große Masse an Eßkastanien liefert eine Marone zumindest in Deutschland nicht. Von einem ausgewachsenen freistehendem Baum, hole ich, wenns hoch kommt, ein Kilogramm, oft aber auch nur ein Pfund. Im Wald stehende Maronen tragen übrigends deutlich weniger. In Griechenland z.b. ist der Ertrag höher , aber da hast Du den Eßkastanienbohrer. Und in nicht wenigen Wäldern ist fast jede Marone davon befallen.
Getrocknete Brennesssel hat mehr Eiweiß als Weizen und 300 kcal pro 100 Gramm , Brennesssel hat 6 Tonnen Trockenertrag pro hektar pro Jahr , jedoch wie du sagst wächst es halt nicht in so dunklen , man müsste die Bäume mit großen Abstand Pflanzen, vielleicht haben Bäume wenig Ertrag , liefern aber Holz .statt Wiese wäre so ein Wald vielleicht gut , da wo eigentlich kein Weizen gut wächst oder kein mais , aber Weizen ist ertragreicher .ist es so ?
Moment!
Sprichst Du vom Eiweißgehalt des verzehrbaren Anteils der Brennnessel oder von der Gesamtpflanze? Der Hauptanteil der Trockenmasse wird durch das Holz im Stängel gebildet. Und die Stängel sind verdammt "knusprig", wenn sie getrocknet sind. Du müßtest also den Blattertrag separat berechnen und zusätzlich überlegen, wie Du das Blatt vom Acker holst und vom Stängel trennst, ohne zuviel Zusatzaufwand. Dann muß das Blatt noch getrocknet werden, um nicht durch Gärung zu verderben.
Ich beschäftige mich mit dieser Pflanze, weil ich aus deren Fasern (3% in Trockenmasse der Stängel bei Wildsorten) Garne machen will. Ich empfehle mal das Werk "Die Große Brennnessel" von Gustav Bredemann. Der hat in dieser Monographie ein Fundament zur Nutzung der Brennnessel geschrieben. Er beschreibt aber auch die Rückschläge bei der Verfütterung und die Möglichkeiten der Nutzung von Fasern und Schäben (=Holzreste der Fasergewinnung).
Glaub es mir, Die Brennnessel ist zwar eine sehr interessante Pflanze, aber was die Ernte angeht wird sie zur "Diva". Man muß immer recht exakt die richtigen Bedingungen einhalten, daß die Ernte nicht verdirbt oder anderweitig Probleme macht. Aktuelle Fasersorten sollen bis zu 17% Fasern in Trockenmasse bilden. Die industrielle Verarbeitung der Fasern scheitert immer wieder, weil es (noch) keine geeigneten Spinnmaschinen dafür gibt.
Nein.
Rede von 7 Tonnen Trockenertrag