Ist meine Beschreibung zur das System der shifting cultivation richtig?

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Ob das sachlich 100% richtig ist, kann ich nicht sagen, es klingt mir aber plausibel. Ich habe nur einige Fehler korrigiert.

Nachdem ein Bauer eine Regenwaldfläche für landwirtschaftliche Nutzung durch Brandrodung „anbaufähig“ gemacht hat, bleiben dem Bauern nur drei Jahre, um dort seine Kulturpflanzen anzubauen und zu ernten. Schon innerhalb dieser Periode sinkt der Ertrag. Dies liegt zum einen an den klimatischen Bedingungen, zum anderen aber an dem Nährstoffverlust des Bodens. Durch die Ascheschicht nach der Brandrodung war der Boden noch sehr nährstoffreich, durch starke Regenschauer überschwemmt die Nährstoffdecke jedoch und den Pflanzen werden nicht genügend Nährstoffe zugeführt. Dies führt letztendlich zum Absterben des Bodens und zu geringen Erträgen.

Damit sich die geschädigte Fläche wieder regenerieren kann, weicht der Bauer für etwa 16 Jahre auf ein anderes Feld aus. Dies wird solange fortgeführt, bis er wieder an dem ersten Feld, welches sich in der Zwischenzeit vollständig regeneriert hat, angelangt ist und dieses wieder roden und anschließend bebauen kann.

Der Deutsche Begriff wäre Wanderfeldbau oder Wanderwirtschaft.

Grundsätzlich ist das richtig erklärt, die genannten Zeiträume sind aber nicht fest, die können auch mal etwas variieren.

Der Punkt mit den klimatischen Bedingungen erschließt sich mir nicht so richtig, warum sollten diese für abnehmende Erträge sorgen? Neben der Abnehmenden Fruchtbarkeit des Bodens ist die Verunkrautung ein wichtiger Faktor, der die Länge der Anbauphasen bestimmt.

Agronom  02.11.2019, 18:02

Nachtrag:

Der Regen überschwemmt nicht die Fläche, sondern spült die Nährstoffe, durch Oberflächenabfluss von der Anbaufläche weg und durch Versickerung aus dem Oberboden heraus. Der Boden ist dann nicht tot, sondern nur nährstoffarm, wodurch Erträge sinken.

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Ergänzend, auf der gerodeten Waldfläche entsteht ein Sekundärwald nach der Nutzung, dieser ist weniger Artenreich.