Mama zwingt mich zum Klavierunterricht?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du musst sicher auch sonst schrecklich viel tun. Neben Schule und Ordnung halten, musst du ganz sicher die Tiere versorgen, Fußbälle zusammen nähen um zum Familieneinkommen beizutragen, das ganze Haus mit aufräumen und Geschwister versorgen. Vermutlich musst du Auch alle Fenster putzen und täglich das Essen kochen. Wenn du frei hast, musst du bestimmt um 7 aufstehen und zusammen mit deinem Vater zur Arbeit gehen. Dann noch Dienstag zum Klavierunterricht.... das ist wirklich zu viel verlangt!

....

Oder hast du vielleicht doch nicht so viele Verpflichtungen? Denn die und mehr haben deine Eltern.... ich finde es sehr Sinnvoll, dass du auch einige (wenige) Verpflichtungen hast. Eine ganz wichtige davon ist, dass du an einem Tag der Woche zum Klavierunterricht gehst.

reesebtw  15.09.2021, 13:41

Wo ist denn der Sinn dahinter, wenn es einem keinen Spaß macht? Verpflichtungen machen natürlich nicht immer Spaß, aber ein Hobby (vor allem ein Instrument) sollte niemals durch Zwang zu einer Qual werden. Die Person hat eindeutig Interesse an dem Klavier, jedoch nicht in der Form. Wenn ständig ein Zwang besteht, den man mit dem Instrument verbindet bekommt man immer weniger Lust dieses zu spielen, was bei einem Hobby nicht so sein sollte.

0
Eisenzeit  15.09.2021, 13:57
@reesebtw

Ich denke, man kann von Kindern auch Dinge verlangen, auf die sie keine Lust haben. Wer hat Lust den Müll herunter zu tragen oder sein Zimmer aufzuräumen? Ich nicht und ich kenne keine :)

Der Unterricht wird sich im Leben bezahlt machen - zumal er ja eben Interesse am Klavier hat.

Aber ergänzend:
Ich würde natürlich versuchen herauszufinden, warum er den Unterricht nicht mag. Es kann ja auch etwas mit der Person oder anderen Dingen zu tun haben - da könnteman ja was ändern.

0

Ich würde herausfinden, wann der Unterricht frühestens gekündigt werden kann ( meistens muss vor Weihnachten die Kündigung raus und dann hat man noch bis Ende Januar Unterricht) und dann würde ich meiner Mutter sagen, dass ich bis Januar noch in den Unterricht gehe und auch üben werde, dann aber den Unterricht kündigen möchte und daher ab dann auch nicht mehr üben werde. Schreib Dir den Kündigungstermin mit mind. zwei Wochen Vorlauf in den Kalender und erinnere sie dann täglich dran! Oft verpasst man als Eltern den Zeitpunkt zum Kündigen und muss dann eh fürs nächste halbe Jahr zahlen. Dann will man natürlich auch, dass das Kind hingeht. Liebe Grüße

Von Experte Arlecchino bestätigt

Du schreibst, dass du gern selbst Klavier spielen möchtest, es dir selbst beibringen möchtest, ggf. mithilfe von Tutorials, Apps oder was auch immer, und lediglich dem Unterricht abgeneigt bist. Dein Problem ist mithin ein psychologisches: Unterricht bedeutet immer Zwang zu Arbeit- und Zeitaufwand und ist grundlegend deswegen schon mal verkehrt, auch wenn man selbst eigentlich Interesse an der Materie hat, so dein Gedanke.

Dein Problem ist also das altbekannte: "Jeder will in den Himmel, aber keiner will dafür sterben." Dieser Gedanke ist selbstbewusst und zielgerichtet, jedoch unrealistisch und das wirst du im Laufe deines Lebens immer wieder erleben und (hoffentlich) lernen. Ein gescheiter Klavierspieler wirst du nur mit Unterricht, da helfen dir keine neumodischen Apps oder willkürlicher Notenkauf. Wenn ich Biologe werden will, dann ist ein erfolgreicher Unterricht zunächst mal die Basis. Anders geht es nun mal nicht.

Also entscheide dich: Willst du wirklich sinnlos rumklimpern, mit der wahrscheinlichen Gefahr dich zu verrennen, ggf. sogar zu verletzen. Oder willst du lernen an dem Klavier zu musizieren? Letzteres funktioniert nur über den lästigen Weg des Schüler-Lehrer-Verhältnis, in dem du der Schüler bist, so unangenehm diese Position auch sein mag. Gerade diese Klaviersituation, in der du dich befindest, sollte Anlass für dich sein, deine Einstellung zu überdenken. So lernst du viel mehr noch als über das Klavierspiel etwas fürs Leben.

lg up

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung seit über dreißig Jahren.

Eigentlich hast du ja ein riesiges Glück, dass du Klavier lernen darfst! Meine Eltern konnten und wollten sich kein Klavier leisten. Zu teuer, zu laut, kein Platz und ich würde eh das Interesse am Lernen verlieren... waren ihre Ausreden. - Erst im erwachsenen Alter habe ich mir einen Klavierlehrer gesucht und versuche jetzt, mit meinen eingerosteten Finger, Klavier zu lernen ^^'

Wie ich deinem Text entnehmen kann, scheinst du ja gar nicht vom Klavierspielen abgeneigt zu sein... und du scheinst ja eigentlich nur Stücke spielen zu wollen, die dir gefallen und du dir selbst ausgesucht hast. - Warum sagst du das nicht deinem Klavierlehrer?

Mittlerweile lerne und spiele ich auch nur noch Stücke, welche ich mir selbst aussuche. Und mein Klavierlehrer ist manchmal echt überrascht, wenn ich wieder einmal eine Piano-Version eines Video-Game-Titels mitbringe. Es musste sich deshalb schon meine holprigen Versionen aus "Metal Gear Solid", "Final Fantasy", "Nier" oder "Granblue Fantasy" anhören. - Auch mir würde die Lust am Lernen vergehen, wenn ich irgendwelche Stücke spielen müsste, die mir nichts bedeuten.

Auf einen Klavierlehrer würde ich aber nie verzichten wollen, weil ein regelmässiger Unterricht einfach zum lernen anspornt und man eben Fragen zu Techniken, Fingersätze u.s.w. klären kann.

Ich würde an deiner Stelle die tolle Möglichkeit vom "von den Eltern finanzierten Unterricht inklusive Klavier" nutzen. Such dir die Noten zu deinen Lieblings-Klavier-Stücken heraus, bring sie in den Unterricht und sag deinem Klavierlehrer, dass du genau das Spielen lernen möchtest! =D - Ich mache das ebenfalls so... und lerne seit einer gefühlten Ewigkeit immer nur die Stücke, die ich selbst gesucht und gefunden habe =D

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fragen, ob du mal im Rahmen der Kündigungszeit 3 Monate aussetzen und für sich alleine spielen kannst. Und danach neu verhandeln.

Jojoreal 
Fragesteller
 15.09.2021, 19:27

Ich versuchs Mal😊

0