Männer mit Doppelnamen?
Dass es Frauen mit Doppelnamen gibt, ist ja verständlich, aber wie kommen Männer (vor allem früher!) zu Doppelnamen? Als Beispiele seien genannt: Marcel Reich-Ranicki, John Langdon-Down, Julius Wagner-Jauregg, Philip Noel-Baker, Frédéric Joliot-Curie Zu betonen bleibt, dass all diese Männer vor der Emanzipationsbewegung ihren Nachnamen bekommen haben müssen.
5 Antworten
Julius Wagner-Jauregg, eigentlich Wagner Ritter von Jauregg. Als nach dem Fall der k.u.k. Monarchie in Österreich der Adel verboten wurde, ist der Ritter dem Bindestrich gewichen. Philip Noel-Baker wurde als Baker geboren und hat nach seiner Heirat mit Irene Noel seinen Namen geändert. Frédéric Joliot-Curie hat als Assistent von Marie Curie deren Tochter geheiratet und den Doppelnamen angenommen, was bei der berühmten Schwiegermama ja nicht von Nachteil war.
Wenn die Mutter einen Doppelnamen hatte.
Andere Länder, andere Sitten.
In Spanien z.B. ist (oder war) es üblich, den (ersten) Nachnamen des Vaters und den (ersten) Nachnamen der Mutter als neuen Doppelnamen an die Kinder weiter zu geben.
Marcel Reich-Ranicki ist als Marcel Reich geboren worden.
Ausschnitt aus Wikipedia:
> "1948 wurde er Vize-Konsul und nahm den
> Namen „Marceli Ranicki“ an, da sein
> Familienname „Reich“ zu sehr an die
> Deutschen erinnerte."
Als er anfing als Literaturkritiker zu arbeiten, wurde ihm sein heutiger Doppelname vorgeschlagen, was er ohne zu zögern annahm.
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So gehts also auch.
Du meinst, abseits der generellen Vererbung nach dem üblichen Procedere (Familienname des Mannes wird von allen Familienmitgliedern einschließlich der Ehefrau angenommen), gab es nur persönliche und individuelle Gründe für den Doppelnamen? Keine Regel sondern jedesmal irgendein anderer zufälliger Grund?
Z.B durch eine Heirat oder durch ein anderes Namensrecht in einem anderen Land etc...
Die meisten sind Deutsche und warum hätten sie den Namen ihrer Frau annehmen sollen? Gaben Frauen früher ihre Nachnamen nicht immer auf? Das hätte ja sonst ein Kuddelmuddel im Stammbaum und der Ahnenreihe gegeben...
Früher gab es keine Doppelnamen, aber die Annahme des Nachnamens war schon früher dem Mann oder der Frau freigestellt. Und auf gesonderte Anfrage (z.B. bei bereits vorhandenen Doppelnamen auch die Änderung dieser).
schon klar, aber was ist mit den ganzen deutschen, französischen und englischen Menschen?