Macht Schachspielen intelligenter?

12 Antworten

Wenn man sich die Artikel der WIkipedia um Intelligenz und den Intelligenzquotienten, der ein Messergebnis eines Intelligenztests ist, durchliest, so ist Intelligenz die Fähigkeit, sich mehr oder minder clever in den Dingen und Aufgaben des Alltags zurechtzufinden.

Wenn man Menschen wie Mozart, Beethoven, Prince, Picasso oder Dali betrachtet, muss man sagen, dass sie ebenfalls „intelligent“ waren und das, obwohl nicht gerade als gute Schachspieler bekannt waren. Ob sie dieses Spiel kannten ist wohl eher fraglich.

Das Spiel lehrt die speziellen Muster, die durch die Zugfolgen während der Partie entstehen, mehr oder minder gut in der Spielpraxis umzusetzen. Ob man nun als Schachspieler deswegen „intelligenter“ als seine Mitschüler ist, kann man nur hinterfragen. Die Umsetzung von Schachstrategie ist ebenso spezifisch, wie die Fragen eines Arztes nach deinen Symptomen, oder eines Mathematikers, Physikers oder Juristen.

Es gibt ja auch Mitschüler, in denen das „Feuer“ eines Mathematikers, Physikers, Juristen oder Arztes schlummert. Es ist einfach so, dass man ein Interesse an diesen Fragenstellungen haben sollte. Jeder Mensch ist auf seine höchstpersönliche Art intelligent.

Auch wenn in Krimis die Kommissare „in alle Richtungen“ ermitteln, so ist dies schon irgendwo dem alltäglichen Leben nachgemacht. Und mit Fleiss, Intelligenz, Erfahrung und Arbeit lösen sie dann auch die Fälle.

SheriffRomero  08.08.2020, 16:26

"..nicht gerade als gute Schachspieler bekannt waren. Ob sie dieses Spiel kannten ist wohl eher fraglich." Ist das nicht ein widerpruch :^)

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Das Gehirn ist ähnlich trainierbar wie ein Muskel. Wer es häufig und intensiv verwendet, hat öfter mal intelligente Einfälle.

Schachspielen ist eine Form, das Gehirn zu trainieren und es werden nicht alle Bereiche des Gehirns dabei aktiviert.

Schachspielen bringt schon etwas, aber es ist keine Universallösung. Es ist nicht so, dass wir alle nur intensiv schachspielen sollten und dann alle zu Einsteins werden.

Schüler, die viele 1en und 2en haben und schlecht schachspielen, sind vermutlich in den Fächern besonders begabt, die andere Bereiche des Gehirns beanspruchen als das Schachspielen es tut.

Hab mal kurzzeitig in einem Altenheim in der Verwaltung gearbeitet. Habe da mitbekommen, dass man in einigen Gruppen mit den Senioren oft Sudoku gemacht und hin und wieder Schach gespielt hatte. Die meisten von denen, die dabei mitmachten, waren geistig fitter, als die anderen, die sich dafür nicht interessierten. Ist auf jeden Fall ein gutes Training!

Ein dummer würde Schach überhaupt nicht verstehen und spielen können... Alle Schach Spieler egal ob gut oder schlecht sind nicht dumm. Evtl. kann der eine sich besser konzentrieren als der andere.

Schachspiel ist auch eine Frage der Zeit, die man dafür aufwendet. Beim Schachspiel gewinnt nicht unbedingt der intelligentere, sondernd derjenige, der Lust drauf hatte, sich tagelang z.B. mit allen Spielvarianten der Sizilianischen Eröffnung zu beschäftigen.