Ist Schach nur auswendig lernen?

13 Antworten

Das hängt sehr davon ab, auf welchem Level Du bzw. Deine Gegner spielen werden. Beim Schach ist es wie bei jeder anderen Sportart auch, Du musst Gegner finden, die sich in etwa auf Deinem Niveau befinden, sonst macht es keinen Spass. In meinem Schachverein z.B. sind mehrheitlich etwas schwächere Spieler, die kennen auch nur ein paar Eröffnungen bis zum dritten oder vierten Zug. Ich kenne andere Vereine, da spielen wesentlich stärkere Spieler, da hätte ich aber auch keine Lust zu spielen. Und ich habe auch nicht die Zeit, mich sehr lange mit Theorie zu beschäftigen. Das hat dann natürlich den Nachteil, dass ich gegen stärkere Spieler kaum Chancen habe, aber das ist mir eigentlich egal. Und wie gesagt, das ist bei jedem Sport so. Wenn Du ab und an zum Spaß Tennis spielst und plötzlich steht ein Profi dir gegenüber der jeden Tag trainiert, dann gehst Du auch unter.

Ich verstehe nicht allzuviel von Schach - mir wäre das zu langweilig.

Es geht vor allem darum möglichst viele Züge vorauszudenken und das in verschiedenen Varianten/Szenarien die in Abhängigkeit zu deinem [ersten] Zug stehen. Wie könnte der Gegner nun ziehen, wie du daraufhin und so weiter...

Denke mal mit auswendig lernen hat das wenig zu tun, sondern eher mit strategischer Planung, viel Übung und noch mehr Erfahrung.

"Nur spielen" kann man es durchaus, allerdings wird man dann wahrscheinlich nie zu den besten gehören und man sollte in diesem Falle Gegner haben, die in etwa die gleiche Spielstärke haben wie man selber, sonst wird es frustran.

Viel Erfolg

Birdseye02

Nein, Schach besteht gewiss nicht nur darin, möglichst viel auswenig zu lernen.

Du bist einfach ein Anfänger, kennst dich nicht aus und sprichst nicht die Sprache des Spiels. Darauf kommt es aber auch nicht an.

Das Schachspiel ist in erster Linie Unterhaltung. Es macht Spaß, wenn du mit Spielern auf deinem Level spielst. Wenn man es wettkampforientiert spielt, ist das eine ganz andere Angelegenheit.

Ich frage mich allerdings, wie du "auf deinem Rechner" gespielt hast. Selbst gegen ziemlich simple Schachprogramme hat man als Anfänger heute keine Chance. In meiner Jugend (um die 30 Jahre zurück) kamen die ersten "Schachcomputer" auf den Markt - die konnte man noch besiegen, wenn man einfach nur keine Fehler machte. Heute sind die Programme und selbst kostenlose Apps viel weiter.

Alain1711  28.11.2020, 20:00

Also no hate ich habe heute das erste mal Schach gespielt und die KI für das es meine Ersten Runden waren ziemlich oft besiegt

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Bahnfahrer401  21.02.2021, 02:53
@Alain1711

Dann war die "KI" auf niedrige Spielstärke eingestellt. Gegen Schachengines haben selbst Großmeister überhaupt keine Chance.

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Nur auswendig lernen? Leider nein, es ist noch viel mehr. Lernen und trainieren. Das zum ernüchternden Teil. Aber im Grunde ist es viel einfacher und angenehmer. Auf welchem Niveau möchtest du dich bewegen? Einfach "nur" ein bisschen spielen? Dafür musst du nichts auswendig lernen oder Gott weiß wie viel trainieren. Oder möchtest du Schach als Sport betreiben, in einer möglichst hohen Liga - am Besten Bundesliga - aktiv sein? Dann kommst du um eine stetig wachsende Menge Theoriewissen nicht drumherum. Im Grunde kannst du dann an jedem Punkt entscheiden: "Hier reicht es mir" oder "Ich will mehr". Egal ob als Spiel oder Sport, im Verein wirst du immer auf Menschen treffen, die es genau so sehen wie du und mit dir ungefähr auf Augenhöhe sind. Und so macht Schach am meisten Spaß. Mit einem Gegner, der ungefähr gleich gut ist.

Hallo,

Ein dickes NEIN das ist nicht nur auswendig lernen, ich habe bis 1600 Elos nur eine Eröffnung gekannt und das nicht mal richtig. Wenn du natürlich ein gewisses Niveau erreichen möchtest solltest du ein paar Theorien kennen. Es gibt übungen, mit denen man die Taktik lernen kann, das finde ich viel wichtiger, zumindest am Anfang. Du musst also nicht auswendig lernen, sondern zwischendurch ein paar übungen lösen. Wenn du diese Muster kennst kannst du gut werden, das vereinfacht dir das vorraussehen, aber nachdenken musst du immer noch.

https://www.spielezar.ch/schach/lehrmittel/buecherreihen/stappenmethode/19-stufe-2-vorausdenken

Meine Meinung ist ganz einfach, schau dir zwei einfache Eröffnungen an, eine für Weiß und eine für Schwarz, kenne davon die Ideen und dann spiele, das macht erstens mehr Spaß und zweitens lernst du viel mehr daraus. Und natürlich ist es irgendwann unumgänglich Theorie zu lernen, doch du musst da auch nicht unbedingt jeden Zug kennen, das wichtigste überhaupt sind die Ideen die dahinterstecken. Viele kennen die Züge zwar aber können dir nicht sagen wozu sie diese spielen. Normalerweise wirst du am Anfang ziemlich viel verlieren, doch wenn du dann auch weisst, was du für Fehler gemacht hast, lernst du schnell.

P.S. Wenn du natürlich ganz oben mitmischen willst ist die Vorbereitung sehr wichtig. Habe dazu auch ein interessantes Buch: https://www.amazon.de/Vom-Sch%C3%BCler-Gro%C3%9Fmeister-Thomas-Luther/dp/178483016X

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung