Schach Geschlechterunterschied?

10 Antworten

Heyho!

Der generelle erklärungsansatz ist statistisch.

Männer spielen tendenziell häufiger schach und werden dahingehend eher früh gefördert, deswegen ist der pool aus dem man talentierte männlische spieler fischen kann deutlich größer.

tatsächlich ist die IQ verteilung bei männern und frauen allerdings auch unterschiedlich. der durchschnitts IQ ist bei beiden geschlechtern relativ gleich, allerdings gibt es bei den männern tendenziell mehr ausreißer nach oben und unten.

daher gibt es tatsächlich mehr hochintelligente männer als frauen (aber auch mehr besonders niedrig intelligente männer als frauen).

die unterschiede in der IQ distribution sind aber relativ klein, und der große unterschied im schach lässt sich dadurch defnitiv nicht erklären. hauptgründe werden hier auf jeden fall das stärkere männliche interesse am schach, sowie die kleinere förderung von weiblichen spielern sein.

Man erklärt das oft mit Statistik. Wenn du zwei große Gruppen mit je 100 Millionen Mitglieder hast und die in einem Turnier gegeneinander antreten lässt, aber von Gruppe1 alle 100 Millionen antreten lässt und von Gruppe2 nur 5 Millionen hast du folgendes Resultat: Gruppe 1 ist überrepresäntativ unter den Besten Spielern. Logisch oder? Das gilt aber auch den Durchschnitt und für die schlechtesten.

Jetzt könnte man einwerfen: Okay, warum sind dann nicht 5% der Besten 100 Spieler weiblich sondern viel weniger? Hier könnte man dann neben dem mathematischen Effekt der Aussreißer auch noch eine Benachteiligung in der Förderung anführen.

Warum das jetzt rechtfertigen sollte, dass Frauen eigene, leichter erreichbare Titel bekommen sollten steht auf einem anderen Blatt.

Falls es dir überhaupt um Schach geht und nicht ums Dissen von Frauen. Wenn du IQs vergleichen willst, vergleich auch IQs. Nicht Schachergebnisse. Oder überprüfst du die Power beim Bankdrücken auch am Oberarm Durchmesser? Schach ist vor allem Lernen und Mustererkennung. Jemand mit hohem IQ verliert im Schach gegen jeden Normalo aus dem Schachverein, wenn er nicht trainiert.


Gurkenhaft 
Fragesteller
 23.08.2023, 10:18

Der IQ basiert auf der Fähigkeit zur Mustererkennung, deshalb bildet Schach das gut ab.

Die Frage ist dann eher warum es nur so wenige Frauen im (professionellen) Schach gibt, vielleicht weil Frauen eben relativ gesehen im durchschnitt weniger intelligent sind und dementsprechend es weniger Frauen gibt, die überhaupt professionell Schach spielen können?

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verreisterNutzer  23.08.2023, 10:35
@Gurkenhaft
Der IQ basiert auf der Fähigkeit zur Mustererkennung, deshalb bildet Schach das gut ab.

Ne das stimmt nicht. IQ Tests werden explizit darauf ausgelegt keine Mustererkennung zuzulassen, damit diese nicht das Ergebnis verfälschen. Am besten beschäftigst du dich zunächstmal mit dem, was der IQ Test eigentlich soll und was der IQ eigentlich genau darstellt. Sonst wirkst du wie ein Schwachkopf der nix drauf hat und sich wenigstens durch sein Mann-Sein etwas Anerkennung erhofft.

Also wenn du tatsächlich an der Sache interessiert bist: Mustererkennung im Schach (engl. pattern recognition) ist eine Erinnerungsfähigkeit. Beispiel: Jemand bekommt eine Springergabel gezeigt. Die gibt es in verscheidenen Formen und Varianten. Aber sie enthalten immer dasselbe Prinzip, wodurch der Spieler in der Lage sein wird dasselbe Muster in verschiedenen Konstellationen zu erkennen. Aber er erkennt das Muster nicht aus dem nichts, er erfindet die taktischen Motive nicht neu.

Im IQ Test hingegen wird dir ein Muster vorgelegt, dass du selbst entdecken musst ohne dass du es voran gezeigt bekommst. Das ist ja eines der größeren Probleme: IQ-Tests machen kann man trainieren. Und genau dass meinen die psychologen nicht, wenn sie versuchen das latente Konstrukt "Intelligenz" an seinen Manifestationen zu quantifizieren.

Wenn du es nicht ganz verstehst, gehts auch noch simpler: Also wie hoch ist dein Schach-Rating(und wo) momentan?

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SchakKlusoh  17.09.2023, 23:43
Man erklärt das oft mit Statistik

Die Statistik erklärt gar nichts,. weil die Fähigkeiten der männlichen Schachspieler mehr oder weniger wie die Normalverteilung ist, während weibliche Schachspieler eher im oberen Drittel aufzufinden ist. Schwache Schachspielerinnen verlieren schnell das Interesse.

Benachteiligung in der Förderung anführen.

Mädchen und Frauen werden besonders gefördert - ergo: Jungen werden benachteiligt.

Frauen sind einfach nicht so blöd, sich alleine in ein Zimmer zu setzen und 500 mal Nimzo-Indisch durchzuspielen.

Es sind allermeistens Männer, die in so etwas komplett aufgehen können.

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Hi, das ist nicht bewiesen. Es gibt nur Vermutungen:

Manche verweisen auf die Statistik: Es gibt viel mehr männliche Spieler, da ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich mehr Top- Spieler entwickeln.

Dagegen spricht, dass es beim Bridge deutlich mehr weibliche Spieler gibt - die Top 10 ist dennoch allesamt männlich.

Andere sagen, dass es für männliche Spieler eine bessere Unterstützung gibt, als für weibliche.

Dann habe ich gehört, dass Männer eher nach der Perfektion im Wettkampf streben, während Frauen auch an Harmonie und Familie denken.

Manche sagen, Männer hätten Vorteile beim räumlichen Denken und Deutschlands einzige Großmeisterin sieht bei Männern Vorteile durch das Testosteron und der Risikobereitschaft,

Andererseits gibts Judith Polgar, die ganz gut mit den Männern mithalten konnte - war Top 10

Also bewiesen ist das alles nicht. Vielleicht ist ja jeder dieser Punkte ein bißchen entscheidend und als ganzes summiert es sich dann.

Von Experte gregor443 bestätigt

Beispiel Ballett: Können Frauen einfach besser tanzen?

Rhythmische Sportgymnastik: Sind Frauen sportlicher?

Beispiel Blumenfachgeschäft: Können Frauen besser Blumengestecke zusammenstellen und verkaufen?

usw.

Es gibt eben Bereiche, wo mehr Männer oder Frauen vorhanden sind. Aber dadurch ist dieser Anteil noch lange nicht besser! Es gibt viele Gründe...

Woher ich das weiß:Hobby – Schiedsrichterpatent und seit über 20 Jahren Vereinsspieler

Sehr gut Schach spielen zu können ist nicht gleichzusetzen mit sehr intelligent sein.

Um sehr gut in Schach zu sein, muß man bestimmte Eigenschaften haben und bereit sein bestimmte Dinge zu tun. Das trifft eher auf Männer zu als auf Frauen.

Männer sind eher daran interessiert als Frauen sich mit einem Spiel oder einer Aufgabe oder einem Rätsel zu befassen.

Männer können sich eher als Frauen völlig auf ein einziges Ding konzentrieren.

Männer sind mehr als Frauen konkurrenzorientiert.

usw.

Beim Spazierengehen überlegt er, dass „diese Linde auf dem sonnigen Hang mit einem Springerzug jene Telegraphenstange dort drüben schlagen könnte"

Lushins Verteidigung (Nabokov)