M71 Notkocher vs Esbit Kocher?

4 Antworten

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Glaubt ihr ,dass sich der M71 oder Esbit Kocher für kleinere koch Vorhaben eignen? Mir ist es wichtig, dass der Kocher sehr unauffällig ist! Ich würde damit halt im Feldbecher kochen 

Erst einmal:

Welchen Esbit-Kocher? Die bauen sowohl diese kleinen Klappbüchsen für Esbittabletten als auch einen Nachbau des Trangia-Brenners für flüssigen Brennspiritus.

Ich gehe im Folgenden mal davon aus, das Du die Esbit-Tabletten meinst. Denn dafür ist die gleichnamige Firma ja eher bekannt.

OK, meine Meinung:

Dann halte ich den Schweizer M71 Notkocher für besser, da der eine längere Brenndauer als eine oder zwei (teuere) Esbit-Tabletten hat.

Richtig Leistung haben beide nicht.

Sind halt beides Notkocher. Aber einen Feldflaschenbecher Wasser bekommen sie beide heiss (um darin eine Nudelsuppe oder so ziehen zu lassen bzw. einen Becher Tee zu kochen), wenn das Wetter nicht zu arg ist. Bei richtig miesem Wetter dürfte der Esbitkocher da aber schon an seine Grenzen kommen.

Der Brenngel-Kocher M71 basiert auf geliertem Brennspiritus, ist also nichts Anderes als die Brennpaste die Du deutlich günstiger in größeren Dosen mit ebenfalls fest schliessendem Deckel auch woanders kaufen kannst.

Du kannst natürlich gerne rund 5 Euro Aufpreis dafür bezahlen, das die Blechbüchse olivgrün lackiert ist. Dafür bekommst Du dann neben dem Schriftzug "M-71 Notkocher" auch ein Viertel weniger Inhalt. 😉

Tipp für den M71 / Brengelbüchsen:
Wenn die Dose leer gebrannt ist und nicht mehr brennt(!) und abgekühlt ist, dann versuche mal, die wieder mit Brennspiritus aufzufüllen. Das Geliermittel bleibt meines Wissens beim Abbrennen des Inhaltes im Kocher zurück. Es verbrennt nur der Spiritus im Gel. Und wenn Du den Kocher nach und nach langsam mit Brennspiritus wider auffüllst und dabei immer schön rührst, dann sollte das Geliermittel sich wieder im Brennspiritus lösen und den Brennspiritus wieder gelieren lassen.

Mir ist es wichtig, dass der Kocher sehr unauffällig ist!

Wozu? Das ist irrelevant. Gesehen wirst Du in der freien Wildbahn so oder so. 🤷‍♂️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Der Esbitkocher, der übrigens schon bei der ehem. deutschen Wehrmacht eingeführt war (siehe z.B. im Museum Narvik), kann mehrmals wieder verwendet werden, der M 71 ist nach Gebrauch Müll. Wir haben zum Biwak und bei Übungen immer ein paar Ersatzpackungen Esbit mit bekommen. Der Esbit-Kocher ist eine geniale Not-Lösung. Der Gestank beim Brennen des Kochers kann einem allerdings das Essen ziemlich verleiden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

M71 kenne ich nicht, aber auf meinem Esbit-Kocher habe ich schon einige Mahlzeiten aus der Einmannpackung der Bundeswehr zubereitet. Kleiner und handlicher geht es kaum.

Ich würde sagen die sind etwa gleichwertig. Beide haben ihre Vorteile.

Der Esbitkocher ist kleiner und der Brennstoff kann ewig lagern. Aber er hat z.B. keinen Windschutz.

Der M71 hat ein schlechteres Packmaß und bei längerer Lagerung verdunstet der Brennstoff. Aber ich würde sagen er ist effizienter und verbraucht weniger Brennstoff.