Luther und die Orthodoxie?

3 Antworten

Ja, Martin Luther hatte auch eine Meinung zur Orthodoxie, die in seiner Zeit oft als "griechische Kirche" oder "griechisches Christentum" bezeichnet wurde.

Luther hatte zunächst ein positives Bild von der Orthodoxie und schrieb, dass er sich von ihr viel lernen könne. Er war beeindruckt von der tieferen und kontemplativen Spiritualität der Orthodoxen im Vergleich zu den römischen Katholiken seiner Zeit. Er schätzte auch die Bedeutung, die die Orthodoxen auf das Studium der Bibel legten und war von ihrer Verehrung der frühen Kirchenväter angetan.

Allerdings änderte sich Luthers Haltung zur Orthodoxie später in seinem Leben. Er kritisierte die Orthodoxen dafür, dass sie an bestimmten Praktiken festhielten, die er als unchristlich ansah, wie zum Beispiel die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie und die Verehrung von Heiligen. Luther war auch enttäuscht, dass die Orthodoxen sich weigerten, seine reformatorischen Ideen anzunehmen, und er glaubte, dass sie zu sehr an der Tradition und der Liturgie festhielten.

Insgesamt hatte Luther also eine ambivalente Haltung gegenüber der Orthodoxie. Während er ihre Spiritualität und ihre Bibelkenntnisse schätzte, kritisierte er ihre Praktiken und ihren Widerstand gegen seine reformatorischen Ideen.

Bodesurry  18.02.2023, 08:45

Genau wie bei den Juden. Zuerst hoffte er, sie für seinen Glauben zu gewinnen und hatte Sympathien. Als das nicht gelang, hasste er sie.

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Ja, Martin Luther hatte eine Meinung zur Orthodoxie. Während er hauptsächlich im Konflikt mit der römisch-katholischen Kirche stand, befasste er sich auch mit anderen christlichen Konfessionen, einschließlich der Orthodoxie.

Luther hatte Kontakte zu orthodoxen Theologen, insbesondere über den Handel mit griechischen Handschriften, und er zeigte ein gewisses Interesse an der Orthodoxie. Er bewunderte beispielsweise den byzantinischen Kaiser und Theologen Konstantin VII. Porphyrogennetos und seine Arbeit "De administrando imperio".

Allerdings hatte Luther auch einige kritische Ansichten gegenüber der Orthodoxie, insbesondere in Bezug auf ihre Riten und Gebräuche. In einer seiner Predigten kritisierte er die Orthodoxie dafür, dass sie während des Gottesdienstes Weihrauch verwendete und die Ikonenverehrung praktizierte. Er war jedoch der Meinung, dass diese Praktiken nicht so schädlich seien wie die Ablasspraxis der römisch-katholischen Kirche.

Ja hatte er.

Die Griechen [Orthodoxen] . . . sind keine Häretiker oder Schismatiker, sondern die christlichsten Menschen und die besten Anhänger des Evangeliums auf Erden.“ Martin Luther (1999). Vol. 32: Luthers Werke, Bd. 32: Karriere des Reformators II (JJ Pelikan, HC Oswald & HT Lehmann, Hrsg.) (59). Philadelphia: Fortress Press.)“
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter orthodoxer-Christ☦︎