War Martin Luther ein Held oder ein Spalter?

Mit seiner Verdeutschung des Tanachs (nicht verwechseln mit Übersetzung) änderte er die Inhalte, dichtete Neues hinzu und löschte seines Erachtens anderes, was ihm nicht gefiel.

Seinen Höhepunkt erreichten er mit seinem damaligen Besteller: "Von den Juden mit iren Lügen", was der letzte Diktator Deutschlands als Legitimation nahm, den Massenmord gegen Juden umzusetzen.

https://books.google.co.il/books/about/Von_den_J%C3%BCden_und_iren_L%C3%BCgen.html?id=Fto7AAAAcAAJ&printsec=frontcover&source=kp_read_button&hl=de&redir_esc=y

Spalter war er hauptsächlich für die RKK, aber dahingehend war er auch mit seinen Thesen und der Übersetzung der Bibel im Recht, was ihn als einen der Mitwirkenden in der Vorbereitung auf die Religionsfreiheit zu einem Helden macht.

Hallo HansGeorg65,

er hat vor allem eine sehr tragische Rolle gespielt: Er wollte gar nicht spalten, hat es aber, wie wir am Ergebnis sehen, letztlich trotzdem geschafft. Sein eigentlich Anliegen eines erheblichen kirchlichen Reformbedarfs war in etlichen Punkten grundsätzlich berechtigt, wie man aus der Rückschau weiß. Auf der anderen Seite würde man heute keinesfalls mehr alle von ihm insbesondere weltanschaulich vertretenen Positionen nochmals genauso vertreten können; und in der Rückschau muss man natürlich über ihn hinaus auch um viele zeitgeschichtliche Vorgänge und Zusammenhänge wissen.

Es ist halt wie immer: Das "Urteil" fällt am Ende die Geschichte ... und es würde mich jetzt schon interessieren, was die Menschen in 200 Jahren über unsere gegenwärtige Zeit denken werden ... .

Liebe Grüße 🙂

Beides. Er wollte nicht spalten sondern reformieren. Ähnlich wie heute viele neue Konfessionen aus dem Boden schließen und neue Wege probieren. Nicht das, was sich Menschen wählen, wird Bestand haben, sondern das was sich Gott auserwählt. - Apostelgeschichte 15:14, Jesaja 2:2-4

es kommt auf die Sichtweise an. Er war wohl beides.