Lohnt sich ein BWL-Bachelor überhaupt noch?
Hallo,
ich überlege, nach meinem Fachabitur BWL an einer FH zu studieren. Nun weiß ich natürlich, dass der Bereich extrem überlaufen ist. Doch ich will meinen Studiengang nicht nur nach den Berufsaussichten, sondern vielmehr nach meinen Interessen aussuchen. Und die Betriebswirtschaft ist nunmal das, was mich seit Jahren sehr interessiert.
Um meine Beruschancen zu erhöhen würde ich mich natürlich gern spezialisieren um mich zumindest etwas von der breiten Masse abzuheben:
-Studienschwerpunkt Rechnungswesen/Controlling (Ich möchte später als Controller Einsatz finden. Vorteil ist, dass dieser Zahlenlastige Bereich nicht so beliebt ist)
-Auslandssemester
-Sinnvolle Praktika
Eines noch vorab: Ich gehe nicht mit überzogenen Erwartungen an die Sache heran. Dass ein 60K Controlling-Posten bei einem Großkonzern ohne Vitamin B unwahrscheinlich ist, ist mir sehr wohl bewusst.
Danke im Voraus für alle Antworten :)
6 Antworten
Ein Bachelor alleine lohnt sich kaum noch. Der Bachelor ist im Grunde in etwa das, was man früher als das Vordiplom bezeichnete. Man wollte eben weniger akademischen Ausschuß produzieren, denn mit einem reinen Vordiplom konnte man sich nirgendwo bewerben, da es kein Abschluss ist, der Bachelor aber ist einer.
Wenn du also wirklich im Bereich BWL studieren willst, dann solltest du dir Gedanken darüber machen, welchen Master-Abschluss du anschließend anstrebst.
In deinem Fall wäre das wohl der MBA, also Master of Business Administration. l
Danke für deine Antwort :) Ein Master käme für mich grundsätzlich auch in Frage und ich denke für die Karriere ist es natürlich nochmal ein Quantensprung..
BWL ist wirklich ein Studium mit nur mittelmäßigen Perspektiven. Aber es ist kein Studium mit grottenschlechten Perspektiven. Und nach wie vor liegt die Akademikerarbeitslosigkeit deutlich unter dem Durchschnitt und dabei gibt es viele Studienabsolventen, die noch viel schlechtere Karten als BWLer haben (z. B. Philosophen).
Deine Überlegungen sind auch sehr klug. Spezialisiere dich, geh ins Ausland, sei in einer zweiten Fremdsprache neben Englisch gut, such dir Praktika und schreib am besten deine Bachelorarbeit in einem Unternehmen, das Chancen zur Übernahme bietet und netzwerke was das Zeug hält, also schließ dich Gruppen in der Uni an und beteilige dich an Veranstaltungen. Dann solltest du eigentlich ganz gute Karten auf dem Arbeitsmarkt haben.
Ein Studium ist heute leider nichts besonderes mehr. Inzwischen studiert jeder zweite. Daher sollte man sich für seine berufliche Zukunft eine Art groben Fahrplan zimmern. Wo stehe ich und wo möchte ich hin? Das ist derzeit nciht einfach, da das Märchen vom Fachkräftemangel speziell bei den Akademikern immer mehr entlarvt wird. Wir bekommen z.B. auf drei ausgeschriebene BWL-Stellen mindestens 600 Bewerbungen. Fachkräftemangel sieht anders aus.
Ein BWL-Studium kann aber sehr sinnvoll sein, wenn man eine Selbstständigkeit anstrebt und kein kaufmännisches Wissen mit bringt.
200 Bewerbungen pro Stelle? Wow, das macht Mut :D
Viel wichtiger als der Titel Bachelor ist doch was du daraus machst. Arbeite an deinem Ziel und du wirst es erreichen, als berufliche Grundlage ist das Studium aber nicht verkehrt.
LG
Studium lohnt sich erst mal immer. :) Gibt kein Grund, wieso das nicht so sein sollte und wenn du das willst, dann machs doch einfach. :)
Aus meiner Erfahrung sind Praktika doch sehr wichtig und wahrscheinlich solltest du dich auch darauf einstellen einen Master hinterher zu schieben. Kenne auch Leute, die mit dem Bachelor schon ne Stelle gefunden haben (klar, gibts immer), aber ohne nen Master wirds heutzutage glaub ich schwer. Zumindest gings mir in VWL so.
Ist halt wichtig, dass du die Studienzeit gut nutzt und ordentlich Wissen mit nimmst. Der Bachelor allein hilft dir erst mal nichts.
Danke für die Antwort :) Ja ich möchte natürlich kein "lässiges Studentenleben" führen. Ich möchte viel mitnehmen. Okey, zum Master habe ich mich noch nicht informiert, muss ich mich mal schlau machen wie das ganze Abläuft.
Auch wenn ich dir da recht gebe, dass der Fachtkräftemangel nicht so ausgeprägt ist, heißt das natürlich nicht, dass es ihn nicht gibt. D.h. natürlich nicht, dass dieser in jedem Fachbereich auftritt und ich glaube auch noch nie gelesen zu haben, dass BWL jemals mit dem FkM in Verbindung gebracht wurde.