Lohnt es sich für mich, Programmieren zu lernen?

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Programmieren zu können ist eine äußerst nützliche Fähigkeit. Erstens be­nutzt man dadurch Computer effizienter, und zweitens denkt man struk­turier­ter. Beides hat eine Vielzahl von positiven Folgeeffekten.

Wenn Du eine Naturwissenschaft studierst, dann solltest Du auf jeden Fall auch eine Pro­gram­mier­sprache lernen. Dann hast Du auch ein zweites Stand­bein, sollte das mit der wissenschaftlichen Arbeit nicht so gut klappen, und eine gefragte Zusatz­qualifika­tion, wenn Du bei der Wissen­schaft bleibst.

Achte aber darauf, daß Du das Programmieren wirklich anständig lernst, also nicht mit Händen und Füßen, sondern wirklich sauber und von Grund auf; zumindest eine Programmiersprache solltest Du bis ins letzte Detail (“dusty corners”) gelernt haben.

Als Programmiersprachen in der Naturwissenschaft bieten sich je nach Rich­tung und Interesse Fortran, C++ und eventuell auch Java oder Java­Script an. Spezialisierte Sprachen wie Python oder Perl (zur Hälfte gehört da auch Java­Script rein) sollten erst später kom­men. Laß dich keinesfalls mit Sprachen ein, die platt­form­abhän­gig oder sonstwie proprietär sind — mit sowas kann man evtl. mal eine Affäre haben, aber keine Beziehung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik
kingbongo  28.07.2016, 00:22

Den letzten Satz find ich super und stimme hier voll zu. 

Allerdings sollte man Java auch herausnehmen, die Sprache (bzw besser gesagt die Abhängigkeiten wie Runtime, ohne die ist Java wertlos)  sind 100% proprietär und durchlizensiert, gehört nämlich alles Oracle. Jeder der versucht was eigene damit zu machen ( zB google) wird verklagt. Das lustige momentan ist das laut Heise news, Oracle alles dafür tut Java gegen die Wand zu fahren. Tja,  so ist das mit proprietärem Zeug, irgendwann wirds eingestampft und die Jünger gucken nur blöd wie die ihre Stacks jetzt geportet bekommen. Nicht das erst mal in der Computergeschichte.  

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cg1967  28.07.2016, 02:39

Als Programmiersprachen in der Naturwissenschaft bieten sich je nach
Rich­tung und Interesse Fortran, C++ und eventuell auch Java oder
Java­Script an. 

C, Fortran, Modula, Pascal würde ich bevorzugen. Dann noch RegEx einbinden. Bischen Cobol dazu, mit einer Prise Vignette StoryServer (TCl) gewürzt. Danach kann man auch ein VI unter G debuggen. :-)

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Hallo RicVirchow,

es gibt ja auch noch eine klassische Ausbildung (kein Studium sondern Lehre mit Azubigehalt) als Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung (IHK-Prüfung). Versuche doch in den Ferien hierzu einen Praktikumsplatz zu finden und schnuppere da mal rein.

Die Inhalte zu dieser Ausbildung findest Du hier:

https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index;BERUFENETJSESSIONID=8NgwdH_01NaIpv88v0982SzYR7hxz7GFuLobl9Hw_7ChSqSuQnet!-735730314?path=null/kurzbeschreibung/ausbildungsinhalte&dkz=7856

Viel Erfolg und Gruß

Serviceteam FORTBILDUNG24

ich fände es auch cool eigene Programme schreiben zu können.

Dann mach das doch. Was hindert dich daran? OpenOffice oder MS-Office wirst du doch haben, da ist VBA bzw. ähnliches dabei.

und ich finde es auch manchmal nervig stundenlang Fehler im Code suchen zu müssen

Hast du dies schon mindestens einmal gemacht? Falls ja und falls es wirklich Stunden dauerte dann war der Code aüßerst mies geschrieben. Oder aber du hast in einer neuen Programmiersprache debuggt, deren Ablauf du neu lernen mußtest. Ging mir bei einem Debug-Problem in G so.

Meint ihr ich sollte es lassen und mir lieber viel mehr über Chemie und Biologie selbst beibringen und durch Praktikas

Nein. Zuerst lern bitte die Flexion von Fremdwörtern in Deutsch. Nicht, daß du Informatikern später etwas von Stati oder Statüssern erzählst.

NDSxProgger  28.07.2016, 10:38

Im Programmieren sucht man nicht immer Fehler im eigenen Code. Wenn man einen Job als Programmierer hat, kann es gut sein, dass man Fehler im Code von anderen Leuten suchen muss. Und dann kann man nichts dafür, wenn der Code mies geschrieben wurde, machen muss man es trotzdem.

Je nachdem, wie groß eine Anwendung ist, kann wirklich Stunden dauern, einen Fehler zu finden, der z.B.: durch eine Änderung in einem Teil des Programmes in einem anderen Teil entstanden ist.

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Dessen ungeachtet, dass das Programmieren heutzutage eine sehr gefragte Fähigkeit ist, solltest du dir bewusst sein, dass das eigenständige lernen einer Programmiersprache oft seeehr zäh sein kann. Ich (und auch Freunde von mir) habe(n) auch schon versucht mir eine Programmiersprache auf eigene Faust beizubringen. Fazit: Erst auf der Uni ging wirklich was weiter, meist hängt man zwischendurch (unter anderem an grundlegendem Verständnis).

Das soll aber nicht auf die Allgemeinheit schließen. In meiner ehemaligen Klasse gab's einen, der ein wirkliches Genie war beim programmieren, er hat sich mehrere Sprachen selber beigebracht und ich habe letztens gehört, er soll bei einem Praktikum besser gewesen sein als fertig studierte Programmierer. Aber wie gesagt, er hatte wirklich eine Leidenschaft dafür, also eher ein Ausnahmetalent.

Du kannst es auf alle Fälle mal probieren, dann wirst du schon selbst draufkommen ;-)

Lg

cg1967  28.07.2016, 02:25

In meiner ehemaligen Klasse gab's einen, der ein wirkliches Genie war
beim programmieren, er hat sich mehrere Sprachen selber beigebracht 

Dazu bedarf es lediglich des logischen Verständnis.

und
ich habe letztens gehört, er soll bei einem Praktikum besser gewesen
sein als fertig studierte Programmierer.

Es gibt keine studierten Programmierer.

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ELLo1997  28.07.2016, 13:37

Das ist deine Meinung, ich finde es braucht mehr.

Mir ist schon klar, dass man Programmieren nicht studieren kann. Der Punkt dieser Aussage sollte sein, dass man es auf eigene Faust sehr weit bringen kann, wenn man das nötige Interesse und die Leidenschaft mitbringt.

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Probiere es halt einfach mal ein paar Monate aus. Aber eines kann ich dir gleich sagen. Du wirst zum Großteil an PC sitzen.