Lkw Fahrer im Fernverkehr?

4 Antworten

Du hast sicherlich nicht immer WE frei, die Planung von A-B-C geht immer weiter voran, rechne mal vorsichtig ein WE alle 2 WO.

Kommt auch auf den AG an

Mein Dad ist seinerzeit 40 Jahre lang LKW im Fernverkehr gefahren. Der hatte aber einen guten Disponenten, der ihm die Wochenenden zu Hause ermöglichte. Die Einstellung des Chef war da allerdings der maßgebliche Faktor. Der Meinte nämlich, "Wenn die Männer die ganze Woche unterwegs sind, sollen die wenigstens am WE zu Hause sein."

Allerdings Sonntag nachts um 22:00 den Bock starten und Freitag abends zu Hause. Alle paar Wochen Schmierdienst und Ölwechsel am LKW in der Firmeneigenen "Werkstatt".

Allerdings kannst auch einen Disponenten haben, der Dich Freitag Mittag noch von Passau nach Hamburg schickt. Da wirst dann sicherlich nicht über´s WE zu Hause sein. Dann bist einer von den Vielen, die sich das WE auf Rasthöfen und Parkplätzen um die Ohren schlägt.

Wenn du in Deutschland fährst, bist du vielleicht Freitag Abend oder Samstag Mittag zu Haus....z.B. wenn du Linie fährst. Also zwisch zwei Stellen (oder mehr) hin und her kutscht. Dann Sonntag Nacht oder Montag sehr früh wieder los. Aber in fast allen anderen Bereichen, gibt es keine Normalität für dich und keine planbar Freizeit.

Natürliche hast du frei....unterwegs auf einem Parkplatz, sofern du einen bekommst, wenn du nach bis zu 15 Stunden Schichtzeit "Feierabend" machen darfst....wenn du irgendwo stehst ( Parkplatz, oder Landstraße, oder sogar in einer Baustelle.....dann hast du noch dein Papierkran zu erledigen....essen, waschen und schon sind 2 weitere Stunden rum. Sodann beginnt dein Job als unbezahlte Nachtwache. Die Disponenten werden ständig versuchen dich unter Druck zu setzen....deine Lenk-und Schichtzeiten zu überziehen....mal schnell in der Ruhezeit zu laden/entladen.....im Fernverkehr läuft es nicht anders, nur dass du nur seltener zu Hause bist.

Alle Vergehen gehen auf dein Konto und Punkte schlagen sich auch auf dein privates Fahren nieder. Jedoch werden all die Jahre welche du beruflich fährst, nicht auf deine private Versicherung angerechnet. Die sinkt wie bei anderen auch.

Einige behaupten sie würden gut verdienen....die erzählen aber nicht, dass sie nicht nach 9 Stunden zu Haus sind und weit mehr Nebenkosten haben, als der "Normale Arbeitnehmer.

Zudem gehen die meisten Ehen kaputt und du machst 4 Jobs für relativ wenig Netto: BKF, Verlader, Lagerarbeiter, Nachtwache und Buchführung. Manche noch Stapler-Kranfahrer, Autowäscher....

Die 45 Stundenwoche ist nur Augenwischerei. Man rechnet hier einfach nur die Lenkzeiten. Der Rest an Arbeit zählt nicht. Von den Angestellten in den Großlagern oder Verkaufsstellen, oder allgemeinen Ladestellen, wirst du zu 80% behandelt wie ein Idiot....da kannst nebenher ruhig noch andere vollwertige Berufe haben. Die Wachleute sind ebenfalls mehrheitlich arrogant und oft beleidigend.

Es gibt Ausnahmen, aber ist nicht die Regel auf Menschen zu Treffen, die den enormen Wert und Verantwortung deiner Arbeit respektieren und dich mit verdienter Achtung behandeln.

Nun viel Spaß LKW Fahrer zu werden....versuch jeden Tag zu lächeln, sonst bist du schnell im Arsch.....sorry.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Alles was du beschrieben hast ist möglich. Wochenlang ist aber im nationalen Verkehr eher unüblich.

Es kommt auf den Arbeitgeber an.

anaconda  07.02.2023, 17:12

Unüblich? Schon mal Kühler gefahren? Bei mir 14 Tage oder auch 21 und mehr normal gewesen. Eher selten 7 Tage. Ich rede vom Nahverkehr, also National.

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