Lichtversorgung durch 12V Autobatterie in Waldhütte?
Hallo liebe Community!
Ich besitze eine kleine Waldhütte, welche keinen Stromanschluss besitzt.
Momentan wird diese, falls benötigt mit einem Dieselaggregat mit Strom versorgt. Jedoch brauche ich zu 95% den Strom nur zur Beleuchtung. Im Moment wären das 6 LED Glühbirnen mit je 4 Watt, also insgesamt 24 Watt. Deshalb ist es ein wenig schade, dafür immer das Aggregat zu starten und 1,5l Diesel pro Stunde zu verpulvern.
Daher wäre mein Gedanke, den Strom fürs Licht aus einer einfachen Autobatterie zu beziehen.
Folgende Kriterien hätte ich:
- 3-4 Stunden Betriebszeit
- -10Grad bis +40Grad muss die Batterie aushalten
Ich hab jetzt mal viele Batterien mit 70Ah+ angesehen und da wäre diese hier am günstigsten https://online-batterien.at/7633/q-batteries-autobatterie-q74p-12v-74ah-680a-wartungsfrei
Denkt ihr, dass die ausreichend ist?
Ich würde die Batterie nach jedem Benützen nach Hause nehmen und aufladen.
Zweite Frage: Wären diese Glühbirnen kompatibel? https://www.amazon.de/Gl%C3%BChbirne-Niederspannung-Gl%C3%BChbirnen-Beleuchtung-Innenbeleuchtung/dp/B07Q3V5PX8/ref=sr_1_6?adgrpid=74828172201&gclid=Cj0KCQiAjc2QBhDgARIsAMc3SqQz4fxr6YefGZD1WCT8_vmaASUtCHqRbdj18nMmIQ7zhhX9Le11MAMaAtb_EALw_wcB&hvadid=391629521210&hvdev=c&hvlocphy=1000684&hvnetw=g&hvqmt=e&hvrand=16879736507979340232&hvtargid=kwd-301160134978&hydadcr=27929_1978091&keywords=12v+gl%C3%BChbirne&qid=1645449084&sr=8-6
Wenn ja, brauch ich da auch eine 12V Lampenhalterung oder ist das egal?
Vielen Dank schon Mal :)
4 Antworten
Was Du in jedem Fall in Zusammenhang mit Fahrzeugakkus brauchst ist eine Sicherung gegen Brand! Und ich wäre vorsichtig wenn Jemand Glühbirnen für 12VAC anbietet, die in eine 230V- Fassung passen... ganz vorsichtig! Das wäre das Gleiche, wie wenn man einen Schuko- Stecker dafür verwenden würde; der Stecker sollte eine Codierung gegen falsche Handhabung sein und nicht versehentlich eingestekt werden können. Das ist hier nicht der Fall; daher wäre ich bei diesen Dingern entsprechend vorsichtig was den Rest der Qualität betrifft.
Wie schon geschrieben und was sehr häufig vernachlässigt wird: Der passende Querschnitt der Leitungen EINSCHLIESSLICH der für den Querschnitt passenden Sicherung. Je nach Leitungslänge solltest Du bei DC 1,5 - 2,5mm² verlegen; da kann man dann auch eine Lautsprecher- Zwillingsleitung nehnem. Wenn Du nicht mehr als nur die Lampen dranhängen willst dann reicht eine Träge Glasrohrsicherung T2,5A aus, die Du in unmittelbarer Nähe zum Batteriepol mit installierst. Und wenn die Schaltung längere Zeit unbeaufsichtigt ist, also wenn Du die Hütte wieder verlässt, dann unbedingt die Pole allpolig abklemmen. Die Batterie sollte auch so gelagert sein, dass sie auf einer nicht brennbaren Unterlage steht sowie nach Möglichkeit einen nach oben freien Lufttaum hat.
Die Batterie ist in Ordnung. Die reicht völlig aus um ein ganzes Wochenende lang Dich mit Licht und Strom für ein radio etc. zu versorgen.
An der Batterie kannst Du ALLES was 12 Volt hat direkt anschliessen. Ich würde mir an Deiner Stelle dafür im KFZ-Zubehör-Handel einfach zwei Polklemmen besorgen, diese mit einem dicken Kabel versehen und einem ordentlichen 12-Volt Stecker und einer Sicherung versehen ... ich bevorzuge diese Stecker, da sie verpolsicher sind:https://www.wimo.com/de/zubehoer/geraetezubehoer/stromversorgung/powerpole
Selbstverständlich brauchst Du für die 12V-Lampen noch Lampenhalterungen. Diese können aber auch eine 230V Lichterkette sein, bei welchen Du den Schuko-Stecker gegen einen kompatiblen Stecker für Deine Batterie tauscht.
Noch fragen zur autarken Stromversorgung? Immer her damit ;-)
Achja - zum Laden verwendest Du am besten ein KFZ-Ladegerät mit Auffrischung und Erhaltungsladung - z.B. von CTEK oder ähnlichen günstigeren Geräten. Dann geht Dir die Batterie nicht so schnell kaputt.
Übrigens: Hardcore-Outdoor-beleuchter werden Dir LiFePo-Akkus empfehlen. Die sind konkret besser - aber leider alles andere als Billiger. Eine KFZ-Batterie tut es für Deine Zwecke allemal. LiFePo-Akkus sind eher dann für Photovoltaik etc, geeignet.
Wenn es bei Deinen etwa max. 30 Watt Aufnahmeleistung für Beleuchtungszwecke bliebe , würde bereits eine Motorradbatterie mit 12V - 20 Ah problemlos für Deine gewünschten ( bis zu ) 3 - 4 Stunden Betriebsdauer pro Ladezyklus ausreichen .
Blei-Gel oder Blei-Säure - Akkus sollten dabei zwischen etwa -20 bis + 50 Grad in der Regel hinreichend betriebsfähig sein , zumal der Entnahmestrom von ~ 2,5 V bei 30 Watt gegenüber einem Bleiakku mit 20Ah dann mit 0,125 × C auch recht niedrig läge .
Für den Betrieb Deiner ausgewählten LED - Leuchtmittel ( 12V ) mit E27 - Schraubfassung mußt Du zum Umbau auf 12V dann in Deiner Hüttenverkabelung nur 100% sicherstellen , daß niemand das Beleuchtungsnetz der Hütte unwissender- / oder irrtümlicherweise doch mal wieder an 230V Wechselspannung eines Generators anschließen könnte .
Zudem würde ich den Strompfad für Deine geplanten 12 V / 4 Watt × 6 dann auch mit etwa 4 bis 5 Ampere vorabsichern .
Vielen herzlichen Dank für die kompetente Antwort! :)
Ich würde sowieso einen komplett eigenen Stromkreis für die 12V Anlage machen, sprich die bestehende 230V Anlage so belassen und zusätzlich eigene Lampen für 12V anbringen. (Eventuell muss ich ja mal wieder das Aggregat starten, falls die Batterieladung nicht reicht). Müssen diese Leuchter (ich mein damit das Gestell, in dem die LEDs reingeschraubt werden) für die 12V Birnen auch extra auf 12V ausgelegt sein, oder kann ich da einfach einen handelsüblichen aus dem Baumarkt besorgen? :)
Für eine Kupferleitung kannst Du ganz grob einen Wiederstand von etwa 0,0175 pro laufendem Meter bei 1 mm2 Leitungsquerschnitt annehmen . Die absolute Leitungslänge zwischen Batterie und Verbraucher ergibt sich dabei aus Hin- plus Rückleitung .
Niederspannungs - Leuchtmittel mit LED - Technologie sollten mit etwa 5-10% Spannungstoleranz ( Nennspannungsunterschreitung ) normalerweise kein Problem haben . Bei 12,0 Volt Nennspannung sollten daher 0,6 Volt Spannungsfall kein Problem darstellen .
Mit 1,5 mm2 bei einer Lastauslegung von 2,5 A solltest Du daher bis zu einer zweiadrigen Leitungslänge von bis zu 10 Metern ( 10 × 2 = 20 Meter ) einen maximalen Spannungsfall von ~ 0,6 Volt haben .
Die Frage stellt sich nicht, weil schon der Bau selbst und damit auch die Benutzung einer Waldhütte gem. § 35 BauGB unzulässig ist.
Was meinst du mit "Der Bau einer Waldhütte ist unzulässig"? Ich bau ja keine neue Hütte, die steht dort seit 40 Jahren und wurde ursprünglich von der Landesregierung errichtet um diverse Straßenverkehrsschilder darin zu deponieren. Nur weil ich Waldhütte schreibe, heißt das nicht, dass diese 2km im dichtesten Wald liegt, sie liegt nämlich 30m neben einer Straße, nur sind had Bäume rund herum.
Was meinst du mit "Der Bau einer Waldhütte ist unzulässig"?
Naja, weil das so ist. Bauen im Außenbereich geht nur bei prvilegierten Vorhaben.
Ich bau ja keine neue Hütte, die steht dort seit 40 Jahren
Dann ist es auch nicht deine, und du darfst sie erstrecht nicht nutzen.
und wurde ursprünglich von der Landesregierung errichtet um diverse Straßenverkehrsschilder darin zu deponieren.
Die Hütte ist somit Landeseigentum, und du machst dich mindestens wegen unbefugten Betretens resp. Einbruch strafbar. Das Betreiben eines Dieselaggregats ohne Genehmigung zur Stromerzeugung aus privatem Interesse ist übrigens dort ebenso untersagt. Das ist nur aus land- oder forstwirtschaftlichen Gründen respektive für dort tätiges Gewerbe im Auftrag zulässig.
Ich habe doch geschrieben, dass es URSPRÜNGLICH die Landesregierung gebaut hat. Mittlerweile ist sie nicht mehr in deren Besitz.
Mach dir bitte keine Sorgen, dass ich dort mein Schindluder treibe, einzig der Punkt mit dem Dieselaggregat könnte korrekt sein, aber das wäre auch ein Grund mehr, dass du mir mit dem Beantworten meiner Frage helfen könntest :)
Außerdem betrifft mich der §35 BauGB nicht wirklich, da die Hütte nicht in Deutschland steht. Solltest du mir bei meiner Frage helfen könne, wär ich dir sehr dankbar, das Rechtliche lass bitte meine Sorge sein :) Ansonsten kann ich gern nochmal 1zu1 die selbe Frage reinstellen nur das Wort "Waldhütte" durch "Gartenhütte" ersetzen :)
Außerdem betrifft mich der §35 BauGB nicht wirklich, da die Hütte nicht in Deutschland steht.
OK, das ist dann was Anderes. Denn die Nutzung einer solchen Hütte unterliegt in Deutschland den strikten Vorgaben des Baugesetzbuches - und das bedeutet, selbst wenn du Eigentümer geworden wärst, dürftest du sie nicht nutzen, sondern müsstest sie ggfs.ganz im gegenteil auf deine Kosten abreißen, wenn du keine land- oder forstwirtschaftlichen Anlagen betreibst.
Was die Lampen anbelangt - die passen m.E. in jede übliche E28 Fassung. Wenn du die entsprechenden Lichterketten (die für den Außenbereich) benutzt, sollte das kein Thema sein. Wenn die Hütte übrigens nicht völlig im Finsteren steht, wäre auch ein PV-Paneel denkbar.
E27 meinst du, oder? :) Also muss die Fassung nicht auch extra für 12V ausgelegt sein?
PV wäre dann der nächste Schritt, ich denke, dass trotz ungünstiger Lichtverhältnisse genug Strom für die paar Watt erzeugt werden könnte.
*hirnpatsch*
Ja, E27 natürlich. Immerhin habe ich nicht E605 getippt...
Also muss die Fassung nicht auch extra für 12V ausgelegt sein?
Also bei den ausgesuchten Lampen jedenfalls m.E. nach nicht. Die sind ja auch bis 230V zugelassen.
Was würdest du denn für ein Kabel empfehlen bei 12V Leitungen? Ist das egal oder sollte da auf einen möglichst kleinen Querschnitt geachtet werden um eventuelle Verluste gering zu halten?