Leistungsverlust durch gößeren Querschnitt (Endstufe/Subwoofer)?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
zugegebenermaßen musste ich die Endungen die in die Endstufe gehen auf 25mm2 "verdünnen" und hab 25er Aderendhülsen draufgequetscht, weil die Eingänge der Endstufe zu klein sind.

Also den ersten Pfusch entfernt, um dann mit dem nächsten Pfusch weiter zu machen? So wird das doch nichts...

Bei der Leistung und der Leitungslänge wären 25mm² völlig ausreichend gewesen. Man nimmt immer nur das, was man maximal auch beidseitig anschließen kann. Querschnitte verjüngen, um sie in die Anschlüsse rein zu bekommen, ist genauso Murks, wie sie ohne Aderendhülsen rein zu stecken.

Vorhin angeschlossen und direkt zum Testen rübergegangen, aber ich könnte schwören der Bass hatte weniger Druck als davor ???

Dann hast du entweder Einstellungen verstellt, den Subwoofer an eine andere Stelle geschoben oder du bildest es dir ein. Mit der Vergrößerung des Querschnitts hat das sicher nichts zu tun. Bei einem zu geringen Querschnitt kann die Spannung bei besonders starken Peaks einbrechen, was sich unter Umständen dann auch auf das Ausgangssignal zum Chassis auswirkt. Bei höherem Querschnitt kann es also eigentlich nur besser werden, aber nicht schlechter.

Was kann denn nun los sein?

Lief der Motor? Wenn du ewig am Auto rum gebastelt hast und das Licht an war hatte die Batterie natürlich nicht mehr die Ladung. Und wenn du dann die musik auf drehst bricht natürlich die Spannung komplett ein. Tests immer bei laufendem Motor, dass die Versorgungsspannung über 14V beträgt.

Waren vielleicht die Kondensatoren in der Endstufe einfach nur nicht aufgeladen ?

Kondensatoren brauchen wenige Millisekunden, um sich aufzuladen, also nein.

Die GTX 3000D ist am Gerät selbst mit 2x70 A=140 A abgesichert, was auf eine maximale Leistungsaufnahme von 2 kW hindeutet.

Dem entsprechend solltest du 25 mm² Stromversorgung verlegen. Dazu passend eine Kabelsicherung (ANL) mit 150 A.

Nun hast du den ganzen Tross offenbar an der Kfz-Serienbatterie. Das könnte den Bassverlust erklären. Hier sollte nicht nur ein Pufferkondensator eingesetzt werden, sondern ein zweiter relaisgetrennter Stromkreis mit einer speziellen Car Audio Batterie.

Stell dir den Strom deiner Batterie wie Honig vor. Deine Endstufe verlangt nach viel Strom und das möglichst in kurzen Bassintervallen, also sehr schnelle Impulse. Der Honigstrom deiner Batterie kann das nicht bedienen. Außerdem wird dein Fahrzeugstromkreis mit uncoolen Stromschwankungen belastet, er geht förmlich in die Knie. Der Bassimpuls bricht also in sich zusammen, der Bass wird matschig, unpräzise, drucklos... Diese Batterie will den Strom so lange wie möglich halten. Etwas Abhilfe schafft hier ein Pufferkondensator, der den Honigstrom speichert und ihn dann - wie von der Endstufe gewünscht - Impulsspitzen mit schnellem Strom ausstatten kann. Dann wird der Bass wieder hart, punchig und druckvoll. Ist die Endstufenleistung deutlich über 1 kW, muss man zu einer Car Audio Batterie greifen. Entweder als Hauptbatterie mit Kondensator oder als Zweitbatterie über Relaistrennung. Diese Batterien sind impulsfest, liefern hohe Ströme ohne hohen Innenwiderstand schnell ab und sind zyklen- sowie tiefenentladungsfest. Als Zweitbatterie wird dein Fahrzeugstromkreis auch nicht mehr belastet.

dalpid 
Fragesteller
 07.11.2023, 19:16

Danke für die ausführliche Antwort, sowas habe ich schon mal bedacht. Jedoch erklärt sich halt nicht, warum die alte kabelage die wortwörtlich angekokelt war dolleren Klang geballert hat als die neue Verkabelung... das ist ja das was mich hier so verwirrt

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darkhouse  08.11.2023, 11:27
@dalpid

Na, diese Kabel werden den Strom entsprechend der Anforderung der Endstufe geliefert haben, waren aber offenbar nicht ausreichend dimensioniert (obwohl ich 25 mm² für ausreichend empfinde) oder es wurde falsch angeschlossen oder die Kabelsicherung war zu groß dimensioniert. Ohne vor Ort Analyse kann ich weiter leider nichts dazu sagen, deine Bilder sind da nicht vollständig aussagekräftig.

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