Leiden Enzyme beim Einfrieren?
Ich möchte die Enzyme der Papaya nutzen. Frisch sind sie ja vorhanden, aber wie sieht es aus, wenn ich Fruchtstücke einfriere und wieder auftaue?
Weiß das jemand?
4 Antworten
Unsinn. Enzyme sind Moleküle, sie sterben nicht.
Sie arbeiten weiter, auch wenn du sie bei -18°C hältst. Nur sie arbeiten langsamer. Sehr viel langsamer als bei Raumtemperatur, das ist ja der Sinn der Sache am Einfrieren. Das heißt, wenn du sie wieder auftaust, dann arbeiten sie wieder schneller. Du kannst sie durch Einfrieren nicht zerstören. Das kannst du nur durch Erhitzen. Denn Enzyme sind Proteine, die werden zerstört, wenn du sie über etwa 45°C erhitzt. Sie denaturieren dann, die genaue Temperatur ist abhängig vom Enzym.
Ein Molekül leidet nicht und stirbt nicht. Keine Sorge also.
So? Wo zwingen wir sie denn? Wenn Substrat da ist, dann arbeiten sie, sofern sie nicht gehemmt sind. Proteine leben nicht. Sie erfüllen kein Kriterium eines Lebewesens. Sie sind leblose Moleküle ohne die in der Natur nix funktionieren würde.
Naja aber vielleicht würde ein Enzym viel lieber nicht arbeiten und wird nur durch die Anwesnheit von Substraten zur Arbeit gezwungen. Wer sagt denn dass die das gerne tun und dabei nicht leiden? Nur weil etwas nicht lebt heißt das ja nicht dass es alles was es tut freiwillig tut!
Wirst du von der Anwesenheit von Lebensmitteln zum Essen gezwungen?
Wenn ein Enzym nicht arbeiten würde, wo läge dann der Sinn seiner Existenz?
Nur weil etwas nicht lebt heißt das ja nicht dass es alles was es tut freiwillig tut!
Tja... du zwingst also auch jedes Wassermolekül und jedes Sauerstoffmolekül und jedes Kohlenstoffdioxidmolekül, Dinge zu tun, nur damit du leben kannst.
Leiden kann nur ein Lebewesen. Denn nur ein Lebewesen kann ein Leid bewusst wahrnehmen. Was soll den Enzym bitte anderes machen, als die Reaktion zu katalysieren, für den es bestimmt ist? Zeitung lesen und Kaffee trinken?
Man kanns ja auch ein bisschen übertreiben mit solchen Theorien... ^^
Leiden kann nur ein Lebewesen. Denn nur ein Lebewesen kann ein Leid bewusst wahrnehmen.
Naja aber wie willst du nachweisen, dass Dinge, die keine Lebewesen sind Leid nicht wahrnehmen können? Das ist letztendlich nur eine Theorie. Nur weil ein Ding kein Leid nach außen zeigen kann bedeutet das ja nicht automatisch dass es innerlich kein Leid verspürt. Das ist bei Lebewesen ja auch so. Wenn du also keinen Parameter dafür hast, dass etwas Leid verspürt kannst du es auch nicht nachweisen, dass es so ist :-D
Man kanns ja auch ein bisschen übertreiben mit solchen Theorien... ^^
Natürlich, darum geht es hier doch! Ich finde die Vorstellung von kleinen depressiven Atomen die gegen ihren Willen zu Reaktionen gezwungen werden ziemlich niedlich! :-P
Natürlich, darum geht es hier doch! Ich finde die Vorstellung von kleinen depressiven Atomen die gegen ihren Willen zu Reaktionen gezwungen werden ziemlich niedlich! :-P
Soso ^^ Misshandlung anderer ist also eine Befriedigung für dich? Also wirklich, z z z...
Ähmmm, joh danke ^^
Also kann ich die Papaya nach dem Auftauen ganz normal nutzen.
Ich hätte es ohnehin versucht, auch wenn die Antworten durchgängig negativ ausgefallen wären. Jugend forscht :-)
Ja, sollte normalerweise genauso funktionieren ;-)
Du machst bei Jugend forscht mit? Respekt. Meine Schule hat da letztens sechs oder sieben Preise abgeräumt...
Aber ich bitte dich, erforsche nicht ob Enzyme leiden können :-D
Ich bin weder jugendlich, noch will ich die Leiden der Welt erforschen ^^
Wenn ich nicht weiß, wie und ob etwas geht, probiere ich es meistens aus. Beim Thema Enzyme hatte ich mich allerdings noch nicht belesen.
Oha ;-)
Ja, das ist auch eine gute Methode. Ich weiß das mit den Enzymen aus der Schule, war bei uns in der Oberstufe ein recht großes Themengebiet.
Viel Spaß wünsch ich dir jedenfalls!
Das ist leider nicht richtig, in der Proteinchemie ist der Aktivitätsverlust der Dinger das größte Problem. Deshalb habe ich mit stoischer Sinnbefreiung jahrelang meine Zellkulturen gerührt, um ausreichend aktives Material zur Verfügung zu haben. Für die Bestimmung von Größe, Reaktionsweise und dem anderen Krempel musste ich innerhalb meiner Dissatation tausende Liter von Claviceps-purpurea-Plempe herstellen.
Enzyme "leiden" auch eingfroren, - hört man aber nicht, sind ja schließlich eingefroren!
Mal ernsthaft: Enzyme verlieren ihre Aktivität auch eingefroren. Bei -18°C geht das relativ schnell, bis nach wenigen Monaten kaum noch Aktivität vorhanden ist. Das ist auch der Grund, weshalb man für biochemische Untersuchungsreihen die Dinger bei -80 °C konserviert. Beim Wiederauftauen ist der Aktivitäsverlust dabei am größten.
Wenn Du dein "Frühstück" protioniert für wenige Tage bei -18°C ist für deine Gesundheit noch genügend übrig. ;oP
Ich dachte da eher an meine Haut. Die Enzyme der Papaya sollen in einem Peeling bzw. einer Maske helfen, abgestorbene Hautschuppen zu beseitigen.
Wissen? Nein. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig schätzen.
Wenn etwas beim Einfrieren kaputt geht, dann sind das meist Strukturen wie Zellwände, die von Eiskristallen durchbohrt werden.
Moleküle gehen in der Hitze kaputt, aber nicht in der Kälte. Also beste Chancen, dass Deine aufgetaute Papaya immer noch ihre Enzyme hat.
Fein, dann will ich mir morgen mal eine kaufen und die Reste einfrieren.
Nö, sie scheiden schmerzfrei dahin... ;)))
Erfahrung - oder hast Du sie jemals quietschen gehört?!? ;)))
Achja? Hast du jemals eines getroffen und gefragt? Vielleicht spüren auch Moleküle Schmerzen! Tag für Tag entreisen wir ihnen Elektronen, zwingen sie dazu neu Bindungen einzugehen, vielleicht mögen die das ja gar nicht!