LehrerInnen können sich aussuchen, wann sie arbeiten und was sie machen?

13 Antworten

Wunschdenken, würde ich sagen.

Lehrer haben, wie viele andere auch, einen ziemlich vollgepackten Arbeitsalltag. Sie haben Unterricht, der natürlich auch in einem Stundenplan so festgelegt wird und sie haben Vor und Nachbereitung des Unterrichts sowie Korrekturen.

Und das klingt zwar alles ganz 'simpel', ist es aber schlicht nicht. Sowas nimmt eine MENGE Zeit und Konzentration in Anspruch. Was das angeht... ja, da können sie sich theoretisch aussuchen, ob sie das um 14:00 machen oder um 23:00... aber es muss gemacht werden.

Und der Entscheidungsspielraum der Lehrer bezüglich ihres Unterrichts geht auch so ziemlich gegen 0, denn man hat einen Lehrplan und der muss durchgekaut werden. Und der ist in der Regel so straff, dass manche Lehrer gar nicht mit den Pflichtthemen durchkommen, ganz zu schweigen von dem Zeug, was sie sich 'aussuchen' würden.

Das ist aus meiner praktischen Erfahrung als Lehrerehemann falsch. Erstens: Natürlich haben sie Unterricht zu halten - wann, können sie sich nicht aussuchen, das gibt der Stundenplan vor. Dazu kommen ggf. Zusatzaufgaben, wie AGs, Pausenaufsichten, Vertretungen, Konferenzen, etc.

Was die Vorbereitung angeht: Klar, da hat man als Lehrer ein wenig Gestaltungsspielraum bei der Zeitplanung. Man hat nämlich die Wahl: Entweder man macht es gleich nach dem Unterricht, oder man sitzt halt Abends bis um 10 Uhr dran. Und am Wochenende sowieso.

Und was das alte Klischee von "einmal vorbereitet macht es die nächsten Jahre keine Arbeit mehr" angeht: Das gilt schon lange nicht mehr (wenn überhaupt jemals), denn jede Klasse hat bei jedem Thema ihre eigenen Anforderungen. Material, was man einmal hatte, kann man quasi niemals 1:1 übernehmen. Das klappt noch nicht mal, wenn man zwei Klassen derselben Jahrgangsstufe parallel unterrichtet (beispielsweise: man hat zwei 7. Klassen in Bio gleichzeitig).

Der Stundenplan und Konferenzen sind vorgegeben. Sie können in der weiteren Zeit z.B. mit ihren Kindern auf den Spielplatz gehen und dann eben spätabends bis irgendwann korrigieren und Unterricht vorbereiten (was dann die Nachbarn nicht sehen, denen sie nachmittags auf dem Spielplatz begegnet sind). Wie intensiv sie Unterricht vorbereiten hängt stark von ihren eigenen Ansprüchen an sich ab. Da gibt es sicher deutliche Unterschiede.

Auch sie haben Regeln (Lehrplan) an die sie sich zu halten haben. Weiter muss der Unterricht immer wieder angepasst werden.

Der große Vorteil sind eindeutig die Ferien.

Aber grundsätzlich Stimme ich Deiner Aussage nicht zu.

Das gilt nur für die ungebundene Arbeitszeit. Da kann der Lehrer selbst entscheiden, wann er arbeitet. Die gebundene Arbeitszeit ist durch den Stundenplan vorgegeben.