Lehrer bewertet Rechtschreibung - was nun?

7 Antworten

Ja, kannst du. Wir haben in der Schule oft über so etwas diskutiert und die Lehrer meinten alle das nur in den Fächern Rechtschreibung mit einbezogen werden darf zu denen sie auch gehört. Also in Deutsch, Englisch und anderen Sprachen dürfen die das, in anderen Fächern nicht. Da ist allerdings die Ausnahme wenn du zum Beispiel in Mathe etwas schreiben musst, was ja sehr selten ist aber wenn du dann Fachbegriffe wie addieren oder subtrahieren falsch schreibst dürfen sie dir Punkte dafür abziehen. Das gilt für alle Fächer und solange du nicht Wörter wie "Weimarer Vertrag" oder "DDR" falsch geschrieben hast darf der das nicht. Er darf die Rechtschreibfehler anstreichen und verbessern oder eine Bemerkung dazu schreiben, aber dir ne schlechtere Note dafür geben darf er nicht!


KuarThePirat  04.05.2014, 13:02

Das ist natürlich schlecht. Wenn du dann im Studium deine Bachelorarbeit schreibst und dem Hochschullehrer eine mit Rechtschreibfehlern gespickte Arbeit vorlegst, dann wird er die auch nicht nur anstreichen und eine Bemerkung dazu schrieben. Dann wird die Arbeit einfach direkt mit 5.0 bewertet.

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bluejule  04.05.2014, 12:41

Doch, dass darf der Lehrer sehr wohl.

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Hallo AccAcc,

natürlich darf es mit einfließen, im Abitur MUSS es sogar einfließen. Bei 15 Fehlern bei dieser Wortanzahl kann man das aber auch leider nicht anders erwarten.

Gruß, der Expertenhelfer.

Nö... und ich finde dein Lehrer war extrem fair. Wenn man es jetzt nicht lernt, lernt man es später auch nicht mehr.

Ja, das darf der Lehrer auf jeden Fall.

Die Arbeit muss nicht nur fachlich richtig sein, sondern auch was die Rechtschreibung angeht, verständlich geschrieben sein.

Du solltest froh sein, dass sich dein Lehrer darum kümmert, dass ihr richtig schreibt und der kleine Notenunterschied ist nun wirklich kein Weltuntergang.

An der Schule meines Bruders (5. Klasse, Hauptschule Bayern) sieht die Lehrerin großzügig über Rechtschreibfehler hinweg. Man braucht also gar nicht richtig schreiben, um den Punkt zu bekommen. Aber genau das ist nicht gut: Spätestens bei der Ausbildungssuche brauchen die Schüler eine gute Rechtschreibung, um die Bewerbung schreiben zu können.

Deswegen find ich es ganz toll von deinem Lehrer, dass er die Rechtschreibung mitbewertet, was ja auch seine Pflicht ist. Er ist an eurer Zukunft interessiert und möchte, dass ihr ausbildungsreif aus der Schule rauskommt.


girlheroboy  04.05.2014, 17:43

hier auf gutefrage.net ist rechtsschreibung nicht wichtig,hier gehts auch nur ums sachliche

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bluejule  04.05.2014, 20:30
@girlheroboy

Kannst du lesen? Sieht nicht so aus, denn sonst hättest du bemerkt, dass wir hier von der Schule reden und nicht vom Internet.

Mal davon abgesehen bringt es einen wirklich etwas, wenn man auch im Netz auf eine gute Rechtschreibung achtet. Ich sag ja nichts, wenn man mal einen Buchstabendreher macht oder sich verschreibt - passiert mir auch - aber insgesamt sollte es doch verständlich sein.

Hier auch mal die GF-Richtlinien zitiert (Artikel 2):

  1. Bitte achte bei der Fragestellung auf Wortwahl und Rechtschreibung. Nutze das Beschreibungsfeld, um deutlich zu machen, welchen Rat Du suchst. Dies erhöht die Chance auf zahlreiche, verständliche und hilfreiche Antworten.
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Aliha  04.05.2014, 20:47
@girlheroboy

Auch auf "gutefrage.net" ist Rechtschreibung wichtig, überall wo man mit anderen Menschen schriftlich in Kontakt tritt ist Rechtschreibung schon deshalb wichtig, damit man richtig verstanden wird. Es ist einfach nur unhöflich irgendein Geschreibsel zu fabrizieren und zu erwarten dass andere das lesen und verstehen oder sogar noch beantworten sollen. Zur Rechtschreibung gehört übrigens auch korrekte Groß- Und Kleinschreibung. Zudem wird auch in den Richtlinien von "gutefrage.net" eine korrekte Rechtschreibung gefordert.

Bitte achte bei der Fragestellung auf Wortwahl und Rechtschreibung.

http://www.gutefrage.net/policy

Was für die Fragestellung gilt, gilt natürlich auch für Antworten.

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Mindermeinung  05.05.2014, 10:45
@Aliha

Spätestens seit der Rechtschreibreform ist das doch sowieso alles absurd. Die Rechtschreibreform war insofern das Beste, was passieren konnte. Ob nun jemand Telephon, Telefon, Telefooon oder Täläfon schreibt oder sein, seyn oder seyhn ist doch völlig egal - aus dem Sach- und Sinnzusammenhang lässt sich i.d.R. völlig problemlos erfassen, was gemeint ist.

Abgesehen davon: bis 1880 gab's keine einheitliche Rechtschreibung - und wie man Worte "richtig" schreibt, ändert sich stetig. Sieht man spätestens, wenn man mal ein altes Buch aufschlägt. Auch die Sprache ändert sich. Das ist nichts schlimmes, sondern etwas ganz normales.

Und zum Thema: ja der Lehrer darf das. Es ist jedoch für diejenigen die sowieso schon unter ihrer Rechtschreibung im Fach Deutsch zu leiden haben, etwas unfair, wenn auch noch Zensuren in anderen Fächern unter der Rechtschreibung leiden. Diese Schüler werden dann nämlich doppelt bestraft - das wirkt sich dann, weil in Deutschland Zeugnisse und Abschlüsse gerne völlig überbewertet werden, womöglich auch noch 10 oder 20 Jahre später bei der nächsten Bewerbung aus. Selbst wenn derjenige inzwischen Rechtschreibung viel besser beherrscht - die schlechteren Zensuren im Zeugnis bleiben nämlich. Wäre die Notenbildung transparent, wäre das nur halb so schlimm - aber wer, der ein Zeugnis anschaut, denkt denn bitte daran, dass die (schlechtere) Note darauf beruht, dass der Lehrer nicht nur Wissen sondern auch Rechtschreibung mit bewertet hat?

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