Leben nach dem Tod - wie kann man sich das vorstellen?

12 Antworten

Hallo,
für Christen (nach Jesus, nicht nach irgendwelchen Theologen) ist das "Leben" nach dem Tod ein transzendentes geistiges Sein im Reich Gottes.
Die "Qualität" diese Seins hängt ab von der (inneren) Vervollkommnung hier im irdischen Sein. Dies nimmt man einfach mit.
Nach Jesus bewirkt die Befolgung seiner Botschaft (Liebesgebot) diese Vervollkommnung (auch als Heiligung bezeichnet).
Eine Fortsetzung irdischer Beziehungen (Ehe, Familie usw.) ist da nicht gegeben und auch unmöglich, da diese eben an ein irdisches Sein gebunden sind.
Gruß Viktor

Gute Frage.

Alle Menschen kommen nach ihrem Tod erst mal ins "Grab" (Apg.2,29).

Dann werden (nach ca. 1000 Jahren) diese Toten wieder zum Leben erweckt und die Herrlichkeit Gottes erkennen können (Offb.20,5.12-13).

Diese Zeit des "Gerichtes" wird dann ca. 100 Jahre dauern (Jes.65,20), so dass auch deine Verwandtschaft zur "Reue" kommen kann (Offb.21,6-7).

Es ist meine meinung als "Mediziner" das gehirn stirbt ohne sauerstoff ab also geht das gar nicht ist aber nur meine meinung also nicht festnagel^^

comhb3mpqy  21.05.2016, 19:53

sie können im Internet mal nach "Mädchen begegnet Jesus" und "Wissenschaftler Nahtoderfahrung Buch" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind für mich Gründe, um an ein Leben nach dem Tod und das Christentum zu glauben.

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3plus2  21.05.2016, 19:54

Die Festplatte behält auch die Daten, wenn sie ohne  Strom ist.

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Meatwad  21.05.2016, 20:07
@3plus2

Eine Festplatte ist nicht organischer Natur. Von daher ist dieser Vergleich vollkommen bedeutungslos.

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DominikW7  21.05.2016, 23:49

Wie gesagt ich glaube nciht daran aber es soll schon so sein dass bevor man stirbt lichter und Personen zu sehen weil das eine reaktion des Körpers ist um somit den schmerz zu lindern

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Der Weg der Seele nach dem Tod
Sehr deutlich trennt der Islam Seele und Körper. Der Körper ist die äußere Form, die das Leben auf der Erde ermöglicht. Er stirbt und wird verwesen. Die Seele aber ist unsterblich.

"Sprich: Abberufen wird euch der Engel des Todes, der mit euch betraut ist. Dann werdet ihr zum Herrn zurückgebracht" (Sure 32, 11). Dieser Todesengel, nach der Tradition mit Namen Izra'il , erscheint zur Stunde des Todes, um die Seele vom Körper trennen. Er führt die Seele zu einem Zwischengericht im Himmel. Hat der Mensch ein Gott wohlgefälliges Leben geführt, wird ihm mitgeteilt, dass ihm alle seine Sünden vergeben sind. Haben der Glaube und die Taten des Menschen vor Gott keinen Bestand, wird die Seele beim Eintritt in den Himmel zurückgewiesen und zum Versammlungsort der Verdammten gebracht.
Nach diesem Zwischengericht wird die Seele in den Körper des Verstorbenen zurück gebracht. Es folgt eine Befragung im Grab, doch nur Gott weis wie sie aussieht. Kann der Verstorbene die Fragen richtig - im Sinne des islamischen Glaubens - beantworten, wird ihm von zwei anderen Engeln mit Namen Mubashar ("Frohe Botschaft") und Bashir ("Verkünder froher Botschaft") die nun folgende Zeit erleichtert. Sie verheißen ihm auch das spätere Leben im Paradies. Kann der Verstorbene die Fragen jedoch nicht richtig beantworten, muss er bereits im Grab Qualen erleiden, die ihm von den Engeln Munkar ("Das Verwerfliche") und Nakir ("Das Negative") zugefügt werden.
Nach dieser Befragung folgt eine Wartezeit. Sie dauert bis zur Auferstehung am Tag des Jüngsten Gerichts.
Auferstehung und Jüngstes Gericht
Die Seelen erleben die Wartezeit zwischen der Befragung im Grab und der Auferstehung wie in einem schlafähnlichen Zustand. In der Rückschau wird sie jedoch als äußerst kurze Zeit wahrgenommen (siehe Suren 10,45; 79,46 oder 20, 103).
Die Auferstehung beschließt den Kreislauf des Lebens. Gott hat den Menschen erschaffen und ihm das Leben auf der Erde geschenkt, und nach dem Tod wird er ihm aus einem Rest des verstorbenen Körpers einen neuen Körper machen und die Seele wieder mit diesem Körper vereinigen.
Ähnlich der christlichen Tradition ist die Auferstehung der Toten Teil eines endzeitlichen Dramas mit einem Gericht über die Menschen. Der Zeitpunkt ist unbestimmt, wird aber von moralischem Verfall und Naturkatastrophen begleitet sein. Allah als Schöpfer wird dann Richter aller Menschen sein. Ihre Taten sind in einem Buch verzeichnet, sie werden den Menschen verlesen. Gute und schlechte Taten werden auf einer Waagschale gegeneinander aufgewogen, zum Beweis der Verfehlungen treten Zeugen auf. Dabei wird Jesus als Ankläger gegen Juden und Christen erscheinen; Mohammed kann sowohl Ankläger als auch Verteidiger des Menschen sein. Letztlich aber ist es Allahs alleinige Entscheidung, welches Urteil gefällt wird. Dabei hoffen viele Muslime auf die Barmherzigkeit Allahs, denn in sein Belieben ist die Vergebung der Sünden gestellt.
Nach diesem Gericht nimmt ein Engel die Gläubigen und führt sie über eine schmale Brücke. Unter dieser Brücke, die laut Überlieferung schmaler als ein Haar und schärfer als ein Schwert sein soll, lodert das Höllenfeuer. Wer das Gericht nicht bestanden hat, stürzt hinunter, die vor Gott Gerechten jedoch gehen unbeschadet weiter und treten ins Paradies sein, wo Gottes Richterspruch endgültig besiegelt wird.

*Hölle und Paradies*
Die Hölle ist ein Ort unvorstellbarer Qualen, die im Koran und in den Schriften der Überlieferung facettenreich erklärt wurden. Muslime, die auf Grund ihrer Verfehlungen das Gericht nicht bestanden haben, dürfen jedoch darauf hoffen, nach einer Zeit, die sie als Strafe in der Hölle verbringen müssen, doch noch ins Paradies einzutreten.
Auch das Paradies wird im Koran anschaulich beschrieben. Es ist ein Ort der Sinnenfreuden, der Leichtigkeit und des Friedens. Vor allem aber ist das Paradies der Ort, an dem der Mensch nahe bei Gott ist. Darin liegt letztlich der Lohn für alle Anstrengungen im Leben auf der Erde. Es ist so schön das es sich keiner auch nur annähernd  vorstellen kann.

Der Tod ist für die Muslime also Teil eines Heilsplans, der bereits mit der Schöpfung Gottes angelegt ist. Das Leben auf der Erde beinhaltet automatisch das Ende. Als solches ist der Tod, der das Ende des Lebens auf der Erde bestimmt, aber nur ein notwendiger Übergang - Teil des Weges, nach dem irdischen Leben in der Nähe Gottes zu sein.

Ich würde dir empfehlen diese vier Seiten hier aus dem Buch : Yasar Nuri Öztürk - 400 fragen und Antworten zum Islam
Darin ist nochmal sehr schön erklärt, dass auch die Hölle ein Ende haben kann, und das nur Gott der Richter über alle Menschen ist.
Sehr interessant.
Schönen Abend :)

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AchsooOk  21.05.2016, 20:37

Liebe Schwester, wenn du so eine Leseratte bist wie ich, würde ich dir gerne ein Buch ans Herz legen:
'Die Botschaft des Korans - übersetzt von Muhammad Asad'
Es ist nicht eine einfache Übersetzung, sondern es ist auf alles ausführlich erklärt und kommentiert.
Muhammad Asad (geboren als Leopold weiß) ist ein sehr intelligenter und einflussreicher Mann, der ganze 17 Jahre an seinem Werk getüfftelt hat, was man auch bei jedem Wort und jeder Zeile zu spüren bekommt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Asad

https://youtu.be/DtvThP_oc0E

Der erste Link ist eine Biographie über das Leben von Muhammad Asad.
Der zweite ist eine Rede von Münib Engin Noyan, der über das koranverständnis und das Leben von Muhammad Asad spricht. Vallahi diese 2 Stunden lohnen sich wirklich anzugucken, man lernt sehr viel Neues und sieht viele Dinge von einer anderen Perspektive.

Inshallah konnte ich dir weiterhelfen, schönen Berat Kendili noch ❤️

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Damit man nicht ewig lange nachtrauern muss, werden die Erninnerungen an die Person gelöscht. Was man nie kannte, vermisst man nicht.