Leben im Kloster?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Ja, kann ich mir vorstellen, weil… 41%
Ne, kann ich mir nicht vorstellen, weil… 41%
Andere Antwort, nämlich… 18%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, kann ich mir vorstellen, weil…

Hallo,

ich könnte es mir vorstellen und ich möchte es irgendwann mal ausprobieren!
Warum? Weil ich gerne Erfahrungen sammle, mich das Leben im Kloster interessiert und ich Christin bin.

Dauerhaft könnte ich es mir dennoch nicht vorstellen, weil mein Leben außerhalb dem Kloster enorm wichtig ist - für mich und meine Mitmenschen. Auch übe ich einen für unsere Gesellschaft wichtigen Beruf aus, den ich ungerne aufgeben würde.

Zu deiner Frage warum sich Menschen dafür bereit erklären im Kloster zu leben und zu arbeiten:

Es ist die Gemeinschaft, sie entscheiden sich für die Beziehung zu Gott und widmen ihr Dasein Gott. :)

Alles Liebe

Sarah

Sarah  16.11.2021, 21:14

Dankeschön die Auszeichnung :)

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Ne, kann ich mir nicht vorstellen, weil…

obwohl ich glaube, das eine solche Auszeit der Ruhe für viele von uns wirklich gut, hilfreich und sinnvoll wäre.

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich dafür nicht den Nerv hätte.

Vielleicht sollte man das aber tatsächlich mal für sich ausprobieren.

Andere Antwort, nämlich…

Kommt darauf an in welcher Form.

Als Gast, der sich an den Arbeiten beteiligt, sich aber aus dem Religionskram heraushält, könnte ich mir das auch als Atheist für ein paar Monate sehr gut vorstellen, einfach weil das sicherlich helfen würde zur Ruhe zu kommen und den Kopf von lästigen, nervenden Alltagsgedanken frei zu bekommen.

Ruhe und Abgeschiedenheit für einige Zeit können nützlich und sehr heilsam sein.

Im Rahmen einer Vollmitgliedschaft in so einem Verein inklusive des ganzen religiösen Hokus-Pokus eher nicht.

Ja, kann ich mir vorstellen, weil…

Ja, für einige Wochen oder sogar Monate könnte ich mir das gut vorstellen.

Da hätte mal mal Ruhe von all dem Stress im Alltag und könnte mal wieder in sich kehren und zu sich selbst finden.

Ja, kann ich mir vorstellen, weil…

Ich bin Buddhist und habe es bereits mehrfach einige Wochen und Monate lang gemacht - teilweise auch Sesshins ("Meditationsklausuren" mit härterer Disziplin, als sonst im Kloster üblich).

Das Kloster bietet einen strukturierten Tagesablauf, es gibt für praktisch alles Regeln. Das schult einerseits die Achtsamkeit (man muss auf sein Handeln achten), andererseits muss man nicht den Tag "planen" und hat so den Kopf frei.

Man lässt also Aspekte des Alltags wie Einkauf, Partnerschaft, Beruf hinter sich und tritt in eine neue Art der Lebensgestaltung ein.

Was man allerdings nicht vergessen darf, ist der Gemeinschaftsaspekt - man lebt eine Zeit lang mit unterschiedlichsten Menschen auf engem Raum zusammen und muss mit ihnen arbeiten, essen usw - auch wenn man sie womöglich nicht mag.

Es ist also nichts für Individualisten, die meinen, ihren eigenen Selbstfindungstrip abziehen zu können - dazu ist die klösterliche Routine zu strukturiert, als dass man sich einfach irgendwohin setzen und rumträumen oder nachdenken könnte.

Auch sonst kann es aber herausfordernd sein - ein Schreibtischtyp, der plötzlich Holz hacken muss, ein Single, der nun für eine ganze Kompanie kochen muss - die Voraussetzung zur Anpassung kann ganz schön an einem reiben.

Dennoch finde ich den Klosteralltag bereichernd - weil man die Möglichkeit hat, sich selbst zu begegnen und sich besser kennen zu lernen - dabei ist es gerade diese Stille und die Konfrontation mit sich selbst, die viele Besucher wieder gehen lässt.