Laubsäge/Holzsäge für Linkshänder?

5 Antworten

Die Befestigunsschrauben kann man meist wahlweise links oder rechts anbringen. Der Rest der Säge ist symmetrisch und damit für Links- und Rechtshänder gleichermaßen geeignet.

Die erwähnten Befestigungsschrauben machen eigentlich nur einen Unterschied beim Spannen der Säge - nicht beim Sägen an sich. Und selbst da würde ich sagen, einfach umdrehen. Ob der Griff beim Spannen oben oder unten ist, ist nämlich egal.

Die meisten Handsägen sind symmetrisch, was die Geometrie von Sägeblatt und Griff betrifft.

Wie sieht es mit den Spannmöglichkeiten aus, wenn größere Teile gesägt werden sollen? Da kann es zu Problemen kommen, wenn die Werkbank auf "Rechtsbetrieb" konstruiert ist.

Beim Laubsägetischchen kenne ich nur symmetrische Teile. Da kann es eine Rolle spielen, wie das Teil am Tisch befestigt wurde. Ich persönlich (Rechtshänder) arbeite oft so, daß das Sägeblatt im 45°-Winkel zur Tischkante läuft, den Sägebogen außen am Ellenbogen vorbeigehend. Das Sägetischchen ist auch etwas nach rechts gedreht. Das ist das Ergebnis von längerer Erfahrung über Jahrzehnte.

Das Wie des Sägens spielt keine Rolle, da das Werkstück nicht "petzt", wie ich das Ganze gehalten hatte. Es verrät wohl, ob das Sägeblatt senkrecht zum Tischchen verlief oder irgendwie schräg. Diese senkrechte Lage des Sägeblattes ist aber für präziese Schnitte und enge Kurven wichtig. Die Höhe des Sägetischchens ist dann optimal, wenn bei waagerecht gehaltenem Unterarm das Sägeblatt ungefähr mit seiner Mitte die Tischebene schneidet.

Sägeblätter für Geradeausschnitt sind besser in der Führung, als spiralig rundum Verzahnte. Letztere mag ich persönlich garnicht. Ich nutze oft die etwas teureren Blätter für Dekupiersägen, weil die Billig-Laubsägeblätter sehr oft wegen eines Grates zur Seite ziehen. Es kann sinnvoll sein, feinere Blätter zu nutzen, weil sie schmaler und kürzer zwischen Zahnspitze und Rücken sind.

Auch die Lage der Vorzeichnung im Brett kann den Erfolg beeinflussen. Gut ist, wenn man die Zeichnung so platziert, daß man die groben Konturen leicht sägen kann. Als Rechtshänder drehe ich das Werkstück gerne im Uhrzeigersinn, weil ich so gewohnt bin, Kurven zu sägen. Anders herum geht auch, macht mir aber weniger Spaß. Diesen Aspekt bitte einfach mal in beiden Richtungen testen.

Testet diese Tipps mal zuhause durch, um im Unterrricht eine bessere Ergonomie nutzen zu können.

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Ich habe auch Kleinteile aus Nussschalen gesägt und Makadamianüsse in löchrige Hohlkugeln verwandelt. Das ist aber echt die hohe Kunst an der Laubsäge! Perlenrohlinge aus Hasel- und Walnussschalen habe ich meterweise (gefädelter Strang) gesägt. Für eine Holz-Mosaikarbeit habe ich die Einzelteile mit der Schlüsselfeile aneinander angepasst, bis der Spalt kaum noch Licht durchgelassen hatte, bevor geklebt wurde.

Ich wünsche viel Spaß und Erfolg mit der Laubsäge!

Ja, daran kann es liegen. Es gibt Bögen, die man umstellen kann.

Die Zähne einer Säge sind bis auf wenige Ausnahmen (einige Japansägen) immer symetrisch geschränkt - daran kann es nicht liegen.

Wenn man nicht gerade sägen kann liegt es meistens an der Technik oder an einer Fehlsichtigkeit.

tinalisatina  23.05.2023, 07:22

Das Sägeblatt ist nicht ausschlaggebend, der Bogen schon.

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stealthuser  23.05.2023, 07:32
@tinalisatina

in wie weit soll der Bogen das Sägeergebnis beeinflussen?

Das Sägeblatt zeigt schnurgerade nach vorne und der Griff unter dem Bogen ist einfach nur rund.....

Als Linkshänder muss man halt anders herum sägen - ich kann mir aber vorstellen, dass die verwendeten Motive zum Aussägen eventuell für Rechtshänder besser geeignet sind.

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stealthuser  23.05.2023, 07:46
@tinalisatina

Das betrifft aber nur die Hebel zum Einspannen des Sägeblattes - die haben keinen Einfluss auf die Genauigkeit des Schnittes.

Ich hatte als Kind auch Probleme mit der Laubsäge und später mit der Stichsäge.

Mein Fehler war die ganze Zeit, dass ich zu viel gedrückt habe - man muss sich Zeit lassen und das Sägeblatt machen lassen.

Hier kommt es extrem auf die Qualität des Sägeblattes an und es wird viel Schrott verkauft.

Egal ob Eisensägeblätter, Sägeblätter für die Stich- oder Laubsäge - 80 % von dem was Du im Laden bekommst ist Müll.

Dieser Müll sägt auch irgendwie.... aber nie so gut wie ein richtig gutes Sägeblatt

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dvdfan  23.05.2023, 08:10
@stealthuser

Das ist mir auch aufgefallen. (Qualität)

Ich hatte im Baumarkt feinsägeblätter gekauft und war maßlos enttäuscht. Die Blätter waren nur ausgestanzt und geschränkt. Aber die Ausstanzkante ist ja immer einseitig rundlich. So war das Blatt immer Links sehr scharf und Rechts absolut stumpf. (Selbst dünne Haut kratzte es nicht.) Das Blatt sägte grundsätzlich im Kreis herum. Gerade Schnitte waren absolut unmöglich.

Mittlerweile kaufe ich meine Sägeblätter in einem Fachgeschäft. Die sind dann beidseitig vollkommen gleichmäßig scharf.

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tinalisatina  23.05.2023, 08:27
@stealthuser
Hier kommt es extrem auf die Qualität des Sägeblattes an und es wird viel Schrott verkauft.

Da gebe ich Dir absolut Recht. Ich nehme einmal an, in der Schule wird eher billiges Material verwendet.

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Glaskocher  25.06.2023, 06:53
@stealthuser
Mein Fehler war die ganze Zeit, dass ich zu viel gedrückt habe

Diesen Aspekt hatte ich noch nicht berücksichtigt. Aber es stimmt, daß man das Sägeblatt eigentlich nur mit geringer Kraft vorne halten muß. Mit dreimal aufundab nimmt es mehr weg, als mit Kraft. Als Kind hatte ich es auch eher mit Kraft und zum "Flitzebogen" verzogenen Sägeblättern gemacht...

Für sehr feine Arbeitenbenutze ich die Sägeblätter, die für Metall empfohlen werden auch für Holz. Gerade bei sehr hartem Werkstoff und feinen Details solen immer mindestens zwei Zähne im Werkstück sein, um einen gleichmäßigen Schnitt zu erlauben.

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Ich bin Linkshänder und hatte und habe damit keine Probleme. Die kanns einfach nicht. Soll mit Papa üben