Was ist der Unterschied zwischen einer Linkshänder- und einer "normalen" Gitarre?

9 Antworten

sorry - irgendwie habe ich den Eindruck, daß die bisherigen Beiträge alle von Leuten geschrieben wurden, welche noch nie eine Gitarre in der Hand hatten!?

Wer einfach nur die Saiten umspannt, wird sie nie vernünftig gestimmt bekommen - also nur wenig Spaß damit haben :( Darüberhinaus läuft man Gefahr, auf diese Weise sein Instrument zerstören.

Eine Linkshändergitarre (LH) ist eine exakte Spiegelung von der Rechtshänder- oder "normalen" Gitarre - aber nicht nur äußerlich, sondern auch komplett vom inneren Aufbau.

Es reicht also nicht, einfach nur die Saiten umzuspannen und die Gitte andersrum zu halten!

Da wäre zunächst einmal (bei akustischen Gitarren) die innere Beleistung des Korpus, welche zum überwiegenden Teil der Stabilisierung der Decke dient, um dem unterschiedlichen Saitenzug der unterschiedlich dicken Saiten am Steg genügend Widerstand entgegen bringen zu können.

Ferner werden damit (bei guten Gitarren) bewusst Frequenzen bedämpft oder hervorgehoben, um einen insgesamt harmonischen Klang zu erreichen. Da bei LH die Tonquellen (Saiten) komplett anders angeordnet sind, muß auch hier diesem "linksrum" Rechnung getragen werden....

Der Steg /die Stegeinlage ist bei allen Gitarren mehr oder weniger schräg eingesetzt, um eine ordnungsgemäße Intonation und Oktavreinheit zu gewährleisten. In der Regel ist die Mensur, also der schwingende Teil der Saite bei den hohen Saiten etwas kürzer...

Ferner muß der Sattel (die Saitenauflage an der Kopfplatte) an die verschiedenen Saitenstärken angepasst sein, um eine gute Führung und Saitenlage (Abstand der Saiten zum Griffbrett) für eine vernünftige Bespielbarkeit zu erreichen.

Und last but not least fallen LH-Gitarren immer etwas teurer aus, da hierfür einige Teile komplett anders gefertigt werden müssen.

Alles klar?

duden1976  15.02.2011, 13:49

"Es reicht also nicht, einfach nur die Saiten umzuspannen und die Gitte andersrum zu halten" - genau das hat Hendrix im Wesentlichen gemacht. Damals gab es aber noch nicht so viele Linkshänderinstrumente. Davon abgesehen habe ich ja auch schon in meinem Beitrag geschrieben, dass die Linkshändergitarre komplett seitenverkehrt zur normalen konstruiert sein muss - hast Du aber wohl nicht gelesen.

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pflvb  18.02.2011, 14:42
@duden1976

Daumen hoch - sorry! "Komplett" heißt ja auch nix anderes als "Alles" ;)

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TomsGrass  25.02.2011, 09:00

Lies mal die Antwort von BabsMaier. Steht genauso da. Du Motzbär :D :)))

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wenn du ne rechtshänder normal hälst und einfach mal die klampfe andersrum drehst das der hals nach rechts zeigt und die saiten umspannst damit die tiefe e saite wieder oben ist hättest du ne linkshänder. das geht so aber nicht weil man die brücke drehen müsste da die tiefe e saite ne längere schwingstrecke hat als die hohe (darum ist die brücke auch schief). daher sind linkshänderklampfen symmetrisch spiegelverkehrt gebaut sodass man mit links schlägt und mit rechts greift

Ich geh mal davon aus, dass die Seiten entgegengesetzt aufgezogen sind, sonst wäre die tiefe E-Saite ja unten, wenn man die Gitarre umdreht.

Hi! Eine Linkhänder-Gitarre ist quasi eine Spiegelung der Rechtshänder-Gitarre. Anbei ein Bild zur Verdeutlichung. Die Saiten-Anordnung ist die Gleiche. Bei der Rechtshänder-Gitarre ist der Hals links vom Gitarristen aus gesehen und der Korpus rechts. Mit der Linken Hand werden die Akkorde gegriffen, mit der rechten Hand die Saiten angeschlagen. Bei der Linkshänder-Gitarre ist der Hals rechts und der Korpus links. Mit der rechten Hand werden die Akkorde gegriffen mit der linken Hand die Saiten angeschlagen. Ganz einfach also. LG Babs.

 - (Gitarre, Musikinstrumente, Linkshänder)

Erstens mal läuft der Hals andersrum. Da aber der Korpus bei den allermeisten E-Gitarren sehr asymmetrisch aufgebaut ist, muss auch der Korpus komplett spiegelverkehrt konstruiert sein. Es reicht nicht aus, einen normalen Korpus zu nehmen und einfach umgekehrt zu montieren.

Somit ist die Linkshändergitarre eine komplett seitenverkehrte Variante der normalen. (Hendrix nahm noch eine normale Gitarre und drehte sie einfach um, das gibt aber Schwierigkeiten wegen der og. Asymmetrie des Korpus und der Anordnung der Bedienelemente usw. Hendrix hatte einfach gelernt, damit zu leben...)