Latein/Wandbild/Tr.?
Was genau möchte Trimalchio mit diesem großem Wandbild suggerieren/Welchen Eindruck will er entstehen lassen? Wie mächtig er ist?
Denn links vom Eingang war nicht weit von der Kammer des Türwächters entfernt ein riesiger Kettenhund auf die Wand gemalt und darüber in Großbuchstaben geschrieben: »Vorsicht, bissiger Hund!« Meine lieben Kollegen lachten noch, ich aber ließ mich, als ich mich von dem Schrecken erholt hatte, nicht davon abhalten, die gesamte Wand in Augenschein zu nehmen. Dargestellt war ein Trupp von Kaufsklaven mit Beischriften; und auch Trimalchio selbst, mit lang herabwallendem Haar, wie er mit dem Merkurstab in Händen unter Minervas Führung in Rom Einzug hielt. In der nächsten Szene, wie er Buchhaltung lernte, dann, wie er Kassierer wurde – das alles hatte der umsichtige Maler mit Untertext wiedergegeben. Am Ende der Vorhalle war dargestellt, wie Merkur ihn unters Kinn packte und auf eine Ehrentribüne hob. Zugegen waren dort auch die Schicksalsgöttin Fortuna mit überquellendem Füllhorn und die drei Parzen, die goldene Fäden spannen
Füge deiner Frage besser noch einen Link zu dem Gemälde hinzu.
Ich habe nur das Bild mit den Hund bei Google gefunden. Irgendwie funktioniert das nicht mit dem Link.
3 Antworten
Was genau möchte Trimalchio mit diesem großem Wandbild suggerieren/Welchen Eindruck will er entstehen lassen? Wie mächtig er ist?
Nun, wenn man die Beschreibung zugrundelegt, dann stellt T. schon im Eingangsbereich seines Hauses seinen Aufstieg vom Sklaven und Freigelassenen zu einem reichen, bedeutenden Mann dar. Gerade in der letzten Szene erscheint er als Liebling der Götter - wenigstens einiger Götter -, die ihm geholfen haben.
Ob T. "Macht" hatte, geht aus dem Bild nicht direkt hervor. Zumindest wurden ihm Ehren zuteil - und er erscheint als wohlhabender Mann. Das belegt allein schon die Tatsache, dass er sich ein so großes Gemälde leisten konnte. T. gehörte zur Schicht der ehem. Sklaven und nun der (wohlhabenden) Freigelassenen. Politische Macht war damit nicht verbunden, denn die besaßen der Kaiser, die Senatoren und Ritter, wohl aber ein gewisser gesellschaftlicher Einfluss über die Menschen, die T. gesellschaftlich unterlegen waren und seine (materielle) Unterstützung brauchten. Das daraus resultierende Selbstbewusstsein ließ sich T., sichtbar für alle Besucher, an die Wand malen.
Bleibt gesund und vernünftig!
Arnold
Selbstdarstellung, und zwar eine ganz gute, war bei den alten wichtigen Roemern schon immer eine wichtige Sache, jeder Besucher bei ihm sollte ja wissen, mit wem er es zu tun hat.. siehe auch die teils nicht kleinen Grabanlagen wenn's dann mal vorbei war mit dem irdischen Leben! Guten Eindruck auf die Nachwelt zu hinterlassen war damals WICHTIG :) (naturlich NUR fuer die Oberschicht, von den Armen dagegen redet(e) niemand..
Ich habe nur das Bild mit den Hund bei Google gefunden. Irgendwie funktioniert das nicht mit dem Link.
Kein Wunder - Trimalchio war ja auch nur eine fiktive Figur, wie ich gerade herausgefunden habe. Aber solche Hunde-Mosaiken hatten damals viele Leute.
Sorry hab auf ,,nicht hilfreich" gedrückt. Danke für die hilfreiche Antwort!