Kündigung der Kampfsportschule wegen Krankheit?

7 Antworten

Bin zwar kein Anwalt aber ich denke, wenn die Krankheit ärztlich attestiert ist, sollte die Kündigung möglich sein. Das Training verstärkt ja die Symptome der Krankheit, wenn ich richtig gelesen habe.

Könnte aber auch sein, daß man da auf die Kulanz des Verein's/Trainer's hoffen muss, sofern im Vertrag nichts anderes steht.

Ansonsten die 6 Monate halt noch zahlen... Ein kleiner Tipp am Rande, eine Rechtschutzversicherung kann in solchen Situationen Wunder wirken. Die lohnen sich auf lange Sicht gesehen.

Die Rechtslage ist klar, die Kündigungsfrist habt ihr nicht eingehalten, also verlängert sich der Vertrag um 6 Monate. Die neue Kündigungsfrist nicht wieder verpassen!

Krankheit/ Unfall berechtigt gerade einmal Trainings auszusetzen.

Wenn ein Training aus gesundheitlichen Gründen nie wieder möglich ist, muss ein Arztzeugnis vorgelegt werden, dass belegt, dass dein Sohn für sehr lange Zeit gar nicht mehr trainieren kann. Das aber scheint mir sehr unrealistisch, wenn dein Sohn kein Gipskorsett für ein Jahr oder länger trägt.

Letztlich ist das Training für deinen Sohn gut, auch wenn es jetzt eine Trainingspause nötig wird, heisst das eben noch lange nicht, dass er auf lange Sicht gar nicht mehr trainieren kann.

Bedenke bitte, dass auch Trainer / Vereine etc. finanzielle Verpflichtungen haben, die sie bedienen müssen. Deshalb gibt es diese Verträge. Die sind so auch rechtsgültig.

Wir sprechen hier wohl auch über den Lohn des Trainers.

Eigenes Pech, kann man eben nicht so einfach auf andere abwälzen.

Statt andern an den Karren zu fahren, ist es immer besser zuerst ein freundliches Gespräch zu suchen und gangbare Möglichkeiten zusammen zu finden.

So habe ich das seinerzeit als Bewegungspädagogin im Fach Studiogründung gelernt und in meinem Studio auch so gehalten.

Aber ja, ich weiss, dass das den Kunden nicht besonders gefällt, wenn eben nicht der Betreiber nach dem Schneeballprinzip, für das Pech des Kunden aufkommen muss.

Der Vertrag verlängert sich, weil ihr nicht fristgerecht gekündigt habt!

Der Vertrag verlängert sich jeweils um 6 Manate, wenn nicht 3 Monate vor Ablauf der Vertragsdauer eine Kündigung per Einschreiben oder gegen Empfangbestätigung ausgesprochen wird. "

Wenn der Vertrag im Dezember abläuft und dann um 6 Monate verlängert werden würde, hättet ihr dem Verein die Kündigung im OKTOBER zukommen lassen müssen!

Meine Frage, wie kommen ich aus dem Vertrag früher als 6 Monaten raus? Atest von Arzt liegt vor.

Ein Anwalt kann euch beraten, ob ihr vorzeitig aus dem Vertrag rauskommt oder ob ihr beim nächsten Mal einfach rechtzeitig kündigen müsst.


etoneja1 
Fragesteller
 12.12.2022, 12:07

Wir wollte auch nicht kündigen. Mein Sohn hatte starke Rückenschmerzen, deswege wir gingen zum Arzt und bekam in November unsere Diagnose.

0
Selkiade  12.12.2022, 12:31
@etoneja1

Ja, dann ist der nächste Schritt den Arzt zu fragen, ob und wenn ja wie der Sohn seinen Sport weiterführen darf bzw. kann.

Sagt der Arzt, Kampfsport ist mit Skoliose verboten, dann muss dies mit dem Trainer kommuniziert und gemeinsam eine Lösung gefunden werden.

Sagt der Arzt, es ist nicht grundsätzlich verboten, aber es wird darauf hinaus laufen, dass der Sohn dauerhaft Schmerzen hat, dann muss der Sohn entscheiden ob es ihm wert ist, oder ob er seinen Sport aufgibt. Die Entscheidung des Sohnes muss dann an den Verein weitergegeben werden und es muss eine fristgerechte Kündigung erfolgen.

So wie es gelaufen ist, ist es natürlich blöd, aber absolut richtig seitens des Vereins!

1

Also meines Wissens sind solche Verträge nicht an die Gesundheit gebunden. Das ist halt sozusagen leider persönliches Pech - wenn nichts anderes in eurem Vertrag drin steht. Von daher ist die Kündigung wie sie bestätigt wurde ganz offensichtlich erst mal korrekt. Besprecht euch doch mal mit dem behandelnden Arzt, ob denn tatsächlich der Kampfsport unterbleiben sollte oder ob er euch – vielleicht zusammen mit dem Trainer – beraten kann, dass im Rahmen des Sports auf die Erkrankung Rücksicht genommen werden kann. Vielleicht bessert sich ja auch in absehbarer Zeit das Beschwerdebild deines Sohnes, so dass der Sport wieder denkbar wäre.

Wenn sich die Kampfsportschule nun gar nicht auf eine (frühere) Kündigung einlässt, würde ich doch mal versuchen zu fragen, ob man den Vertrag nicht zumindest ruhen lassen kann – dann könnte dein Sohn sich jetzt erst mal wieder mobilisieren und mit der entsprechenden Therapie sich vielleicht etwas fitter machen und dann im Verlauf zumindest versuchen, ob er beschwerdefrei, dem Sport wieder nachgehen kann, so dass ihr dann zumindest die Mitgliedschaft noch nutzen könnt.

Ein wenig Einfühlungsvermögen würde dem Trainer gut zu Gesicht stehen. Aber: Wenn solche Gründe nicht genannt werden, dann stehen Sie nicht da und sind kein Kündigungsgrund! Kulanz scheint auszufallen bei der Reaktion, also müsst Ihr Euch auf der angegebene Frist verlassen. Mehr geht nicht, der Vertrag muss erfüllt werden.
In einem Laienforum solche Fragen zu stellen und auf Wunder zu hoffen ist aber wirklich sehr naiv.....


Goodnight  16.02.2023, 11:54

Wer weiss welcher Art die Forderung der Mutter an den Trainer ausgefallen ist..?

0