kümmern sich männliche Kater um den Nachwuchs?


09.10.2023, 15:52

Warum bleibt er nicht bei der familie und beschützt seinen nachwuchs ? vor anderen katzen / löwen die den eigenen nachwuchs töten.

5 Antworten

Eigenen Nachwuchs töten Kater in der Regel nicht. Gelegentlich beteiligen sie sich durchaus bei der Aufzucht. Viele Kater beschützen ihre Jungen oder spielen mit ihnen. Männliche Löwen zum Beispiel spielen auch sehr ausgiebig mit ihrem Nachwuchs. Fremden Nachwuchs töten sie jedoch häufig, etwa dann, wenn ein Löwe das Rudel eines anderen übernimmt. Ziel dieses Infantizid genannten Verhaltens ist es, dass die Weibchen des Rudels schneller paarungsbereit werden und er seine eigenen Gene weitergeben kann. Meist werden die Nachkommen des früheren Rudelführers nur dann in Ruhe gelassen, wenn sie schon fast erwachsen und weiblich sind - weil sie dann ja selbst bald als Paarungspartnerin geeignet sein werden.

Für gewöhnlich ist die Aufzucht der Jungen bei den meisten Arten von Katzen Aufgabe der Mutter. Auch bei Löwen übernimmt die Mutter den Löwenanteil dieser Aufgabe. Und bei den einzelgängerisch lebenden Arten sowieso. Das ist nicht nur bei Katzen so, sondern bei fast allen Säugern. Ausnahmen gibt es da eher wenige, darunter z. B. uns Menschen. Der Grund dafür ist, dass es den Säugetiermännchen vergleichsweise einfacher ist sich aus dem Staub zu machen. Das Weibchen kann sich ja wegen der Schwangerschaft gar nicht davonstehlen, das Männchen nach der Paarung aber schon. Bei Fischen ist es oft genau ungekehrt. Dort ist es ja so, dass das Weibchen zuerst seine Eier legt und das Männchen diese danach mit seinem Samen befruchtet. In dieser Zeit kann das Weibchen bereits verschwinden und das Männchen mit den Eiern allein lassen.

Warum überlässt das Männchen die Jungtieraufzucht aber so oft allein den Weibchen? Das hängt mit den verschiedenen Fortpflanzungsstrategien der Geschlechter zusammen und diese wiederum mit der Anisogamie. Das heißt, dass die Gameten (Geschlechtszellen) der Geschlechter verschieden sind. Die Eizellen der Weibchen sind groß und enthalten viel Nährstoffe, dafür produziert ein Weibchen aber nur wenige davon und oft nur eine begrenzte Zeit lang. Männchen produzieren hingegen sehr kleine Spermien, die wenig Energie enthalten, aber dafür in großer Anzahl. Das Investment des Weibchens in den Nachwuchs ist also im Voraus schon größer als das des Männchens. Schau dir mal ein Hühnerei an, das ist eine einzige (Ei)zelle und die Energie darin muss für die ganze Entwicklung des Kükens ausreichen. Der Hahn steuert im Prinzip mit seinem Samen nur seine Gene bei, aber keine Nährstoffe.

Daraus ergeben sich nun zwei Fortpflanzungsstrategien:

  • Weibchen investieren viel, haben also auch viel zu verlieren und verfolgen deshalb die Strategie möglichst viele ihrer Nachkommen auch wirklich großzuziehen. Sie müssen dafür selbst in guter Verfassung sein und wählen den Partner aus, der die besten Gene hat - wenn er schon sonst nicht viel beisteuert, dann sollen diese wenigstens top sein.
  • Männchen investieren wenig, ihre Fortpflanzungsstrategie besteht daher darin, möglichst viele Nachkommen zu zeugen.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Das machen Gepardenmännchen auch nicht. Da kümmert sich die Mutter um den Nachwuchs, das ist bei vielen Tieren so. Die Jungen verstecken sich und die Mutter geht jagen, wenn die Mutter was erlegt hat, dann ruft sie ihre Jungen zu sich, damit sie essen können. Wieso es so ist, das kann mehrere Gründe haben, vielleicht weil sich das Tier nicht auf ein Weibchen festlegen will, sondern mit mehreren Weibchen sich paaren will und dadurch noch öfter seine Gene weitergeben kann. Ergo ein starkes Männchen soll nicht nur bei einem Weibchen bleiben und seine Gene weitergeben, sondern mehreren Weibchen befruchten, damit die Art stark bleibt.

Den eigenen Nachwuchs töten Katzen und andere Tiere so nicht nur den fremder. Viele Tiere tun das zb Delfine, Affen, Elefanten, Pferde, Wölfe , Nagetiere, Kaninchen, Robben, Krokodile, Erdmännchen, Zebras Bären, Singvögel, Hyänen, Störche, Mangusten, Flusspferde, Wildhunde, Schweine. Bei ihnen allen und noch anderen kommt es vor dass fremder Nachwuchs getötet wird auch von Weibchen. Bei zb Mäusen oder Kaninchen kann es sogar vorkommen dass die Mutter ihren eigenen Nachwuchs tötet und sogar frisst auch wenn Kaninchen Pflanzenfresser sind.

Es kann sein dass ein Kater seinen eigenen Nachwuchs beschützt zieht ihn aber nicht groß.

Es ist bei Großkatzen wie Tigern schon vorgekommen dass der Vater beim durchstreifen des Reviers seine eigenen jungen besucht hat und sogar eine Weile blieb aber richtig großziehen, jagen usw beibringen das ist Aufgabe der Mutter.

Er tötet nicht seinen Nachwuchs. Aber den eines fremden Katers. Damit die Katze schnell wieder rollig wird und er seine Gene weitergeben kann.

Testtest1320 
Fragesteller
 08.10.2023, 14:42

Dachte das wär bei löwen so die im rudel leben.
aber wahrscheinlich erinnert sich die Katze garnicht daran mit der katze geschlafen zu haben und weiss nicht das es seine kinder sind.
aber wieso bleibt er nicht einfach bei der partnerin sozusagen

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princesskenny  08.10.2023, 14:59

Es kann auch vorkommen das er seine eigenen Babys tötet.

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Venus345  08.10.2023, 15:10

Hallo stimmt so auch nicht, eine Katze wird nur 2 x im Jahr rollig,

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Zwergchen1984  08.10.2023, 18:28
@Venus345

Nein. Wenn eine Katze geworfen hat, kann sie nach 6 Wochen erneut wieder rollig werden. Oder eben früher, wenn der Nachwuchs gestorben ist.

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Zwergchen1984  10.10.2023, 17:40
@Venus345

Hab seit 20 Jahren Katzen. 1 wurde trächtig und 6 Wochen nach dem werfen kastriert.

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Eine Katze kann in einem Wurf Kitten von verschiedenen Katern bekommen, es wäre also für den Kater absolut nicht nachvollziehbar, welches der Kitten nun von ihm sind.