Was hat die Kreuzigung Jesu mit Paulus zu tun?

4 Antworten

Es ist schon erstaunlich, das Paulus, von Jesus, überhaupt nichts mitbekommen hat. Paulus ist Anno 10 geboren. Mit 12 bis 14 Jahren, ist er nach Jerusalem, in den Tempel gekommen, und als Schriftgelehrter/Pharisäer ausgebildet worden. Wie er die vielen Begegnungen, die Jesus mit den Pharisäern gehabt haben soll, ständig verpasst hat, ist mir ein Rätsel. Auch, das er nichts von dem Theater, was Jesus mit den Geldwechselern veranstaltet haben soll, mitbekommen hat, ist mir genauso ein Rätsel. Aber, das er noch nichtmal etwas von dem Prozess und dem ganzen drum herum mitbekommen hat, der Jesus ans Kreuz/Pfahl gebracht haben soll, bleibt mir das größte Rätsel.

Grüße, Rudi Gems

osmond  16.02.2012, 20:46

Hi Rudigems. kleiner ironischer Kommi: Paulus Saulus wurde visionisiert etwa so um 32, 33 n. u. Z. Also etwa kurz (2-3 Jahre) nach dem Tode Jesu. Er lebte in Tarsus (heutige Türkei), war auf dem Weg nach Damaskus. Da es damals noch keine Öger Tours Airline gab, war die Reise nach Jerusalem zeitraubend, meist auf des Schusters Rappen. Jerusalem besuchte er erst später. Ist also klar, daß Saulus Paulus Jesus nicht persönlich kannte noch seinem Gerichtsverfahren oder der Hinrichtung beiwohnen konnte. TV und Radio gabs damals auch noch nicht, auch keine Handies. Mal ganz abgesehen davon, ob es Jesus tatsächlich gab. lgO http://www.reformiert-online.net/t/de/bildung/bibelkunde/nt/haupt2/index.jsp

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Rudigems  17.02.2012, 00:02
@osmond

Is ja lieb von Dir, Osmond! Aber, wie erklärst Du dir dann, folgendes Zitat aus Wikipedia?

Demnach wurde Paulus wohl schon in seiner Jugend zu einem Toralehrer ausgebildet. Obwohl in Tarsus geboren, wuchs er laut APG 22,3 EU in Jerusalem auf und wurde dort vom damals berühmten Rabban Gamaliel unterrichtet

liebe Grüße, Rudi

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joergbauer  30.11.2019, 21:49

Woher will man das wissen, daß Paulus davon nichts mitbekommen hat? Das hat er gewiss getan, denn er verfolgte ja zuerst die Anhänger Jesu und wusste wer die waren und was sie glaubten. Später hat er seinen Irrweg eingesehen nachdem er von Jesus selbst angesprochen wurde, und die Autorität erhielt das Evangelium den Heiden (Nationen) zu bringen.

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Ganz im Stil deiner Frage - Nichts! - Der Apostel Paulus hat nichts mit der Kreuzigung von Jesus Christus zu tun. Die Bibel berichtet auch nicht, dass er in der Endphase des Lebens von Jesus Christus zugegen war, etwa bei der Kreuzigung selbst.

Das Leben von Jesus Christus, seine Lehre und sein Ende am Kreuz war jedoch für ihn Inspiration und Triebfeder bis zu seinem Tode unermüdlich das Evangelium weiterzugeben.

Hallo 1999MG

Paulus nimmt in seinen Briefen über fünfzig Mal auf den Pfahl oder Marterpfahl (oder nach anderen Übersetzungen auf das Kreuz) Bezug oder macht auf andere Weise auf den Wert des Opfertodes Jesu aufmerksam, aus dem er und alle Menschen Nutzen ziehen können.

Möglicherweise bezieht sich Deine Frage jedoch konkret auf den Text aus Galater 2:20, dort schreibt Paulus:

„Ich bin mit Christus an den Pfahl gebracht worden. Nicht mehr ich bin es, der lebt, sondern Christus ist es, der in Gemeinschaft mit mir lebt . . . .“

Bibelkenner wissen natürlich, dass Paulus nicht buchstäblich gemeinsam mit Jesus Christus hingerichtet wurde.

Deshalb muss man, zum besseren Verständnis dieser Aussage, wieder auf die altbewährte und von der Bibel selbst empfohlene Methode des Bibelforschens zurückgreifen, die da besagt: „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit“ (Psalm 119:160)

Also suchen wir nach weiteren Bibeltexten, um ihn durch die Summe der Aussagen besser zu verstehen.

Da sagte er zum Beispiel einmal über sich selbst (in Römer 7:21-24) „. . .Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: dass, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist.  Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin,  aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch!“

Und dann schließt er mit der Frage: „Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist?“ - oder anders ausgedrückt: wer befreit mich von dieser Neigung, das Verkehrte zu tun?

Er wusste also schon wie er Dieses und Jenes hätte richtig machen sollen - aber trotzdem machte er genau das Falsche - eine demütige Selbsterkenntnis, die ich voll nachempfinden kann, denn mir geht es manches Mal ebenso.

Doch der Apostel sagte auch - in dem oben bereits teilweise zitierten Text aus Galater 2:20 -: „Dank sei Gott durch Jesus Christus“, der „mich geliebt und sich selbst für mich dahingegeben hat“.

Er war offenbar (zu Recht) der Auffassung, Jesus Christus habe sein Leben auch zu der ganz persönlichen Sündentilgung seines Apostels geopfert.

Das zu sagen war nicht etwa selbstsüchtig von Paulus. Er war sich einfach sicher, dass sein Gott Jehova ihn persönlich als wertvoll ansah und er deshalb das Lösegeld Jesu als ein persönliches Geschenk von Gott betrachten durfte um von seinem schuldbeladenen Gewissen befreit zu werden

und in sofern war er mit Christus an den Pfahl gebracht worden.

Vielleicht helfen Dir diese Überlegungen ein Stück weiter.

Details zu der Frage Kreuz oder Pfahl findest Du in diesem Beitrag:

http://www.gutefrage.net/frage/wie-steht-ein-kreuz-stabil-bei-kreuzigungen#answer33134605



So direkt gar nichts!

Aber Saulus wäre nicht zum Paulus mutiert, wenn man Jesus nicht gekreuzigt hätte!